Online-Marketing für KMU (kleine und mittlere Unternehmen) muss weder teuer noch kompliziert sein – wenn man weiß, worauf es ankommt und wo man anfängt. Dieser Leitfaden zeigt praxisnah, wie auch kleine Unternehmen Schritt für Schritt online sichtbar werden: mit einer klaren Strategie, einer überzeugenden Website, hilfreichen Inhalten, gezielter Kommunikation und Vernetzung. Ob Social Media, Newsletter oder lokale Sichtbarkeit – hier finden kleine Unternehmen konkrete Tipps und Checklisten für einen erfolgreichen Einstieg.
Warum Online-Marketing für kleine Unternehmen unverzichtbar ist
Und dennoch: Wer heutzutage als Unternehmer auf digitale Sichtbarkeit verzichtet, lässt enormes Potenzial ungenutzt.
Die Art und Weise, wie Menschen Produkte und Dienstleistungen suchen, hat sich grundlegend verändert. Ob Friseursalon, Steuerberater, Handwerksbetrieb oder kleines Ladengeschäft – in den meisten Fällen beginnen Kunden ihre Suche mit einem Blick ins Internet. Wer dort nicht auffindbar ist oder einen unprofessionellen Eindruck macht, wird schlichtweg übersehen.
Online-Marketing bietet Ihnen die Möglichkeit, gezielt sichtbar zu werden – nicht nur irgendwo, sondern genau dort, wo Ihre potenziellen Kunden gerade nach Angeboten wie Ihrem suchen. Dabei müssen Sie kein Technikprofi sein, kein großes Budget haben und auch nicht jeden Trend mitmachen. Viel wichtiger ist es, die Grundlagen zu verstehen und für Ihr Unternehmen die passenden Maßnahmen auszuwählen.
Nehmen wir ein einfaches Beispiel:
Sie betreiben ein kleines Café in einer mittelgroßen Stadt. Ohne Online-Präsenz verlassen Sie sich darauf, dass Passanten zufällig an Ihrem Schaufenster vorbeigehen. Mit einer Google-Unternehmensseite, ein paar Bildern auf Instagram und vielleicht einer kurzen, gut auffindbaren Website mit Öffnungszeiten und Speisekarte, erreichen Sie auf einmal genau die Menschen, die „Café in meiner Nähe“ googeln – und zwar bevor sie überhaupt in die Straße einbiegen.
Ein weiteres Beispiel:
Sie bieten handgefertigte Produkte an und verkaufen bisher nur vor Ort. Mit einem einfachen Onlineshop und ein bisschen gezielter Werbung auf Facebook oder Pinterest könnten Sie Ihre Zielgruppe plötzlich in ganz Deutschland – oder sogar darüber hinaus – erreichen. Das kann bedeuten: neue Märkte, eine breitere Kundenbasis, mehr Umsatz.
Gerade für KMUs liegt der große Vorteil des Online-Marketings darin, dass es mit überschaubaren Mitteln funktioniert. Sie können klein anfangen, ausprobieren, messen, was funktioniert – und dann gezielt ausbauen. Sie sind flexibel und können auf Trends oder Veränderungen schnell reagieren, ohne gleich riesige Budgets zu binden.
Natürlich ist das digitale Marketing kein Selbstläufer. Es braucht Zeit, ein wenig Know-how und eine klare Strategie. Genau darum geht es in diesem Ratgeber: Ihnen Schritt für Schritt zu zeigen, wie Sie mit einfachen Mitteln online sichtbar werden – und wie Sie Ihr Unternehmen nachhaltig digital aufstellen können.
Ob Sie gerade erst gründen oder schon länger im Geschäft sind – es ist nie zu spät, mit Online-Marketing zu beginnen. Und Sie müssen nicht alles auf einmal umsetzen. Wichtig ist, dass Sie starten.
Wir laden Sie herzlich ein, sich mit diesem openPR-Ratgeber einen fundierten Überblick zu verschaffen, praxistaugliche Werkzeuge kennenzulernen und das Beste für Ihr Unternehmen herauszuholen.
Grundlagen des Online-Marketings für KMU: Orientierung im digitalen Dschungel
Bevor Sie einzelne Maßnahmen ergreifen, lohnt es sich, das große Ganze zu verstehen.
Online-Marketing ist mehr als Werbung
Wenn Sie an Marketing denken, haben Sie vielleicht Werbeanzeigen im Kopf – auf Google, in Social Media oder auf Webseiten. Das ist ein Teil davon, aber längst nicht alles.
Vieles im Online-Marketing funktioniert indirekt: durch gute Inhalte, Empfehlungen, Bewertungen oder einfach durch eine professionelle Online-Präsenz. Oft kaufen Menschen nicht sofort, sondern recherchieren, vergleichen, lesen Rezensionen oder schauen sich mehrere Anbieter an. Hier kann ein gepflegter Internetauftritt den entscheidenden Unterschied machen.
Die wichtigsten Instrumente im Überblick
Es gibt eine ganze Reihe von „Baustellen“, die unter den Begriff Online-Marketing fallen. Keine Sorge – Sie müssen nicht überall gleichzeitig aktiv sein. Aber Sie sollten wissen, was es gibt und wofür es gut ist:
- Die eigene Website ist das Fundament. Sie ist Ihr digitales Schaufenster – jederzeit erreichbar und vollständig unter Ihrer Kontrolle. Hier informieren sich Menschen über Ihr Angebot, prüfen Ihre Seriosität und treffen oft ihre Kaufentscheidung.
- Suchmaschinenoptimierung (SEO) sorgt dafür, dass Ihre Website bei Google gefunden wird – etwa wenn jemand nach „Fotograf für Hochzeit München“ sucht. Gerade für kleine Unternehmen mit regionalem Bezug ist das enorm wichtig.
- Suchmaschinenwerbung (SEA) wie Google Ads erlaubt es, gezielt Anzeigen zu schalten – etwa wenn jemand ein konkretes Produkt sucht. Das kostet Geld, lässt sich aber sehr genau steuern.
- Social Media Marketing nutzt Plattformen wie Instagram, Facebook oder LinkedIn, um mit bestehenden und potenziellen Kunden in Kontakt zu treten. Hier können Sie Ihr Unternehmen persönlich zeigen, Geschichten erzählen, Angebote teilen und Vertrauen aufbauen.
- Content-Marketing bedeutet, durch nützliche oder unterhaltsame Inhalte auf sich aufmerksam zu machen – zum Beispiel mit Blogbeiträgen, Videos oder Infografiken. Wenn der Inhalt einen echten Mehrwert bietet, steigert das automatisch Ihre Sichtbarkeit und Glaubwürdigkeit.
- E-Mail-Marketing ist ein oft unterschätzter Klassiker. Mit Newslettern oder automatisierten E-Mails können Sie regelmäßig mit Ihren Kunden kommunizieren – sei es mit Angeboten, Neuigkeiten oder Tipps.
- Online-Bewertungen und Plattformen wie Google Maps, TripAdvisor oder ProvenExpert sind ebenfalls Teil des Online-Marketings. Viele Kunden lesen Bewertungen, bevor sie sich entscheiden. Wer hier präsent ist und aktiv mit Bewertungen umgeht, hat einen klaren Vorteil.
- Online-Pressarbeit umfasst auch die Veröffentlichung von Pressemitteilungen auf Online-Portalen, um Ihr Unternehmen einer breiteren Öffentlichkeit vorzustellen und Ihre Reichweite sowie Glaubwürdigkeit zu erhöhen.
Der richtige Mix für Ihr KMU
Nicht jeder Kanal und jedes PR-Instrument passt zu jedem Unternehmen. Ein Handwerksbetrieb wird anders kommunizieren als ein Online-Shop, ein Friseur anders als ein Steuerberater. Entscheidend ist, dass Sie die Kanäle nutzen, die zu Ihrer Zielgruppe, zu Ihrem Angebot und zu Ihren Ressourcen passen.
Ein gutes Beispiel: Eine kleine Boutique in einer Stadt mit Laufkundschaft profitiert vermutlich von lokalem SEO, einem gepflegten Google-Unternehmensprofil und Instagram. Ein Coach, die überregional tätig ist, sollte eher auf Content-Marketing, LinkedIn und E-Mail setzen. Es geht also nicht darum, alles zu machen – sondern das Richtige.
Zielgruppenanalyse & Positionierung: Wen möchten Sie wirklich erreichen?
Im diesem Kapitel werden wir uns genau damit beschäftigen: Wie Sie Ihre Zielgruppe definieren, wie Sie Ihre Stärken herausarbeiten und wie Sie daraus eine gute Positionierung entwickeln. Denn je besser Sie wissen, wen Sie ansprechen wollen, desto gezielter können Sie Ihr Online-Marketing aufbauen – und erfolgreich starten.
Stellen Sie sich vor, Sie stehen auf einem Marktplatz und rufen laut: „Ich biete etwas an – für alle!“
Die Wahrscheinlichkeit, dass jemand stehen bleibt, ist ziemlich gering.
Wenn Sie stattdessen sagen: „Ich helfe Selbstständigen, ihre Buchhaltung schnell und einfach zu organisieren.“
Dann hören plötzlich genau die Menschen hin, die sich angesprochen fühlen.
Und genau darum geht es im Online-Marketing: die richtigen Menschen mit der richtigen Botschaft zur richtigen Zeit zu erreichen.
Warum eine klare Zielgruppe so wichtig ist
Viele kleine Unternehmen machen anfangs den Fehler, möglichst viele Menschen ansprechen zu wollen – in der Hoffnung, so mehr zu verkaufen. Doch gerade online funktioniert das selten. Das Internet ist voll von Angeboten, Informationen und Werbung. Nur wer präzise kommuniziert, wird gehört.
Eine klare Zielgruppe hilft Ihnen dabei:
- Ihre Sprache und Inhalte passend zu gestalten
- Die richtigen Marketingkanäle auszuwählen
- Ihr Angebot besser zu positionieren
- Zeit und Geld gezielter einzusetzen
Ein gutes Online-Marketing beginnt also nicht mit einer Werbeanzeige oder einem Post auf Instagram – sondern mit der Frage: Wen möchte ich eigentlich erreichen?
Ihre Zielgruppe definieren – so gehen Sie vor
Denken Sie an Ihre bisherigen Kunden. Gibt es Gemeinsamkeiten? Bestimmte Altersgruppen, Interessen, Lebenslagen, Berufe? Vielleicht arbeiten Sie vor allem mit jungen Familien, mit Senioren oder mit kreativen Selbstständigen. Je genauer Sie das Profil Ihrer Wunschkundschaft beschreiben können, desto besser.
Hilfreich ist es, sogenannte Personas zu erstellen – fiktive, aber realitätsnahe Beschreibungen einzelner typischer Kunden. Eine Persona könnte so aussehen:
„Julia, 38 Jahre, selbstständige Grafikdesignerin, lebt in einer Großstadt. Sie arbeitet viel am Laptop, bestellt gern online, informiert sich vor Kaufentscheidungen ausführlich und legt Wert auf Nachhaltigkeit. Sie ist auf Instagram aktiv und abonniert zwei Newsletter, die ihr beruflich weiterhelfen.“
Diese Beschreibung mag banal wirken – doch sie hilft Ihnen, Inhalte und Angebote gezielt zu gestalten. Wenn Sie zum Beispiel wissen, dass Ihre Wunschkundin wie Julia viel auf Instagram unterwegs ist und Wert auf nachhaltige Produkte legt, dann wissen Sie auch, wo und wie Sie kommunizieren sollten.
Ihre Positionierung: Was macht Ihr Unternehmen besonders?
Neben der Frage „Für wen?“ steht im Zentrum Ihrer Online-Marketing-Strategie auch die Frage „Wofür?“ – also: Was ist Ihr Alleinstellungsmerkmal? Was macht Ihr Unternehmen einzigartig?
Man spricht hier vom USP, dem „Unique Selling Proposition“. Das klingt kompliziert, ist aber eigentlich ganz einfach. Überlegen Sie:
- Was bieten Sie an, das andere so nicht tun?
- Was können oder machen Sie besser?
- Welche Werte, Erfahrungen oder Spezialisierungen zeichnen Sie aus?
- Warum entscheiden sich Menschen gerade für Sie?
Ein Beispiel: Sie führen eine kleine Fahrradwerkstatt. Ihre Positionierung könnte lauten:
„Schneller, persönlicher Reparaturservice für Alltagsräder – unkompliziert, fair und ohne lange Wartezeiten.“
Oder: Sie betreiben eine Yogaschule mit Fokus auf Anfänger. Dann könnte Ihre Positionierung sein:
„Yoga ohne Leistungsdruck – für Menschen, die einfach einen Ausgleich zum Alltag suchen.“
Diese Botschaften helfen nicht nur Ihren Kunden, sich ein Bild von Ihnen zu machen. Sie helfen auch Ihnen, bei jeder Marketingentscheidung klar zu bleiben: Passt das zu meiner Zielgruppe? Unterstützt es meine Positionierung?
Der Grundstein für Ihr Online-Marketing
Mit einer klaren Zielgruppe und einer durchdachten Positionierung schaffen Sie die Basis für alles Weitere: Ihre Website-Texte, Ihre Inhalte auf Social Media, Ihre Werbeanzeigen – alles wird dadurch einfacher, konsistenter und wirkungsvoller.
Die eigene Website als Herzstück des Online-Marketings
Und genau wie ein echtes Zuhause sollte Ihre Website einladend, aufgeräumt und gut erreichbar sein. In diesem Kapitel erfahren Sie, worauf es dabei wirklich ankommt.
Warum Ihre Website so wichtig ist
Eine gut gestaltete Website schafft Vertrauen. Sie zeigt, dass Ihr Unternehmen professionell arbeitet, erreichbar ist und mit der Zeit geht. Besonders bei kleinen Unternehmen ist das entscheidend – denn viele Kunden vergleichen vorab online, selbst wenn sie später vor Ort kaufen oder buchen.
Eine unübersichtliche, veraltete oder schwer zu bedienende Website dagegen kann den gegenteiligen Effekt haben: Der erste Eindruck zählt – und im Internet entscheiden Nutzer oft innerhalb weniger Sekunden, ob sie bleiben oder weiterklicken.
Was eine gute Website leisten sollte
Sie müssen keine ausgefallenen Effekte oder aufwendige Animationen einsetzen. Viel wichtiger ist, dass Ihre Website klar, verständlich und funktional ist. Sie sollte:
- Ihre Leistungen oder Produkte verständlich präsentieren,
- Vertrauen aufbauen (z. B. durch Bilder, Bewertungen oder über Sie als Person),
- Kontaktmöglichkeiten einfach machen,
- auch auf mobilen Geräten gut funktionieren (vgl. "mobile first").
Stellen Sie sich folgende Situation vor: Eine Mutter sucht auf dem Weg zur Arbeit nach einem Friseur in ihrer Nähe, hat aber für ihre Suche nur zwei Minuten Zeit im Bus. Wenn Ihre Website mobil nicht gut aussieht oder zu langsam lädt, ist sie schneller wieder weg, als Sie „Online-Marketing“ sagen können.
Struktur und Inhalte – so machen Sie es richtig
Viele kleine Unternehmen tun sich schwer damit, die richtigen Inhalte für ihre Website zu finden. Dabei ist die Struktur meist einfacher, als man denkt. Für den Anfang reichen oft schon wenige, aber gut durchdachte Seiten:
-
Startseite: Der erste Eindruck – klar, sympathisch und mit einem direkten Nutzen für den Besucher. Was bieten Sie an? Für wen? Und warum sollte man sich näher mit Ihnen beschäftigen?
-
Über mich/uns: Wer steckt hinter dem Unternehmen? Gerade bei kleinen Betrieben und Freelancern ist Persönlichkeit ein echter Pluspunkt. Zeigen Sie sich ruhig – mit einem Bild, einem kurzen Werdegang oder Ihrer Motivation.
-
Leistungen/Angebot: Was bieten Sie konkret an? Erklären Sie Ihre Leistungen so, dass auch jemand ohne Vorwissen sie versteht. Wenn möglich, nennen Sie Preise oder typische Abläufe.
-
Kontaktseite: So einfach wie möglich. Telefonnummer, E-Mail-Adresse, eventuell ein Kontaktformular – und ganz wichtig: Öffnungszeiten, wenn Sie vor Ort erreichbar sind.
-
Blog oder Aktuelles: Wenn Sie regelmäßig Inhalte teilen wollen – z. B. Tipps, Neuigkeiten oder Einblicke in Ihren Arbeitsalltag – kann ein Blog sinnvoll sein. Das stärkt Ihre Sichtbarkeit bei Google und gibt Ihrer Seite Leben.
Ihre Website ist keine einmalige Aufgabe, sondern ein lebendiges Projekt. Sie darf wachsen, sich verändern und besser werden. Wichtig ist nur, dass Sie den ersten Schritt gehen – denn ohne eine klare digitale Präsenz bleibt Ihr Unternehmen online weitgehend unsichtbar.
Design und Technik: Worauf Sie achten sollten
Als kleines Unternehmen brauchen kein teures Webdesign, um eine moderne Website zu haben. Es gibt mittlerweile viele einfach zu bedienende Baukastensysteme und Dienstleiter, die einfache Websites anbieten mit denen auch Laien gute Ergebnisse erzielen können.
Achten Sie bei Design und Technik auf folgende Punkte:
- Responsives Design: Ihre Seite sollte auf Smartphones, Tablets und Computern gut aussehen.
- Schnelle Ladezeit: Vermeiden Sie zu große Bilder oder Spielereien, die Ihre Seite verlangsamen.
- Klar lesbare Schriftarten und freundliche Farben: Es geht nicht um Kunst, sondern um Lesbarkeit und Vertrauen.
- DSGVO-Konformität: Impressum, Datenschutzerklärung und Cookie-Hinweis sind Pflicht.
Online-Marketing & lokales SEO: Damit Sie online und offline gefunden werden
Wenn Sie ein lokal tätiges Unternehmen sind – etwa ein Café, ein Steuerberater oder ein Handwerksbetrieb – dann sollten Sie unbedingt dafür sorgen, dass Sie in der Umgebung gut gefunden werden.
Das beginnt mit einem kostenlosen Google-Unternehmensprofil (früher: Google My Business). Hier können Sie Öffnungszeiten, Fotos, Angebote und Bewertungen einpflegen. Dieses Profil wird sehr prominent in der Google-Suche angezeigt – oft noch vor Ihrer Website. Es lohnt sich, diesen Auftritt regelmäßig zu pflegen.
Zusätzlich helfen Ihnen lokal optimierte Inhalte auf Ihrer Website: Nennen Sie Ihre Stadt oder Region in Überschriften, im Text und in Bildunterschriften – ohne zu übertreiben. So verstehen Suchmaschinen besser, wo Sie tätig sind.
Im nächsten Kapitel zeigen wir Ihnen, wie Sie mit gutem Content Vertrauen aufbauen, Kompetenz zeigen und Besucher langfristig binden können.
Content-Marketing: Vertrauen aufbauen mit guten Inhalten
Anstatt Ihre Produkte oder Dienstleistungen ständig direkt zu bewerben, bieten Sie Ihrer Zielgruppe hilfreiche, interessante oder unterhaltsame Inhalte – kostenlos und mit echtem Mehrwert. Auf diese Weise gewinnen Sie Aufmerksamkeit, zeigen Ihre Expertise und bauen nach und nach eine Beziehung zu potenziellen Kunden auf.
Was ist Content-Marketing?
Content-Marketing bedeutet: Sie liefern Inhalte, die Ihre Zielgruppe wirklich interessieren. Diese Inhalte können sehr unterschiedlich aussehen – vom Blogartikel über ein kurzes Erklärvideo bis hin zu einem Instagram-Post oder einer Infografik. Entscheidend ist nicht das Format, sondern der Nutzen.
Fragen Sie sich:
- Was beschäftigt meine Kunden?
- Welche Fragen stellen sie immer wieder?
- Welche Probleme kann ich für sie lösen?
- Welche Themen passen zu meinem Angebot – aber auch zu meinen Werten?
Ein Beispiel:
Wenn Sie einen kleinen Blumenladen betreiben, könnten Sie auf Ihrer Website oder bei Instagram regelmäßig Tipps geben, wie man Schnittblumen länger frisch hält oder welche Pflanzen sich für bestimmte Jahreszeiten eignen. Damit helfen Sie nicht nur Ihren Kunden, sondern positionieren sich ganz nebenbei als Experte – ohne direkt verkaufen zu müssen.
Warum Content wirkt – auch ohne sofort zu verkaufen
Viele Unternehmer zögern, Inhalte zu teilen, die nichts mit einem konkreten Verkaufsangebot zu tun haben. Doch genau das macht Content-Marketing so wirkungsvoll: Sie gewinnen Vertrauen, lange bevor jemand kauft.
Denn in der Realität funktioniert Kaufverhalten selten linear. Menschen informieren sich, merken sich Anbieter, vergleichen, lassen sich Zeit. Wer in dieser Phase mit guten Inhalten präsent ist, bleibt im Gedächtnis – und wird bei der finalen Entscheidung bevorzugt.
Ein hilfreicher Blogartikel, ein sympathischer Social-Media-Beitrag oder ein nützlicher Newsletter-Tipp kann genau den Ausschlag geben, dass sich jemand für Sie entscheidet, wenn es so weit ist.
Formate und Kanäle: Was für kleine Unternehmen gut funktioniert
Sie müssen nicht auf allen Hochzeiten tanzen. Gerade am Anfang lohnt es sich, sich auf ein oder zwei Formate zu konzentrieren, die zu Ihnen, Ihrer Zielgruppe und Ihren zeitlichen Ressourcen passen.
Beliebte und gut umsetzbare Content-Formate für kleine Unternehmen sind:
-
Blogartikel auf Ihrer Website
Ideal für Tipps, Erklärungen oder Hintergrundinfos. Gut für Ihre Sichtbarkeit bei Google. -
Social-Media-Posts
Schnell, persönlich und direkt. Gut geeignet, um Einblicke in Ihren Arbeitsalltag zu geben oder kurze Tipps zu teilen. -
Newsletter
Ideal, um regelmäßig mit Ihrer Zielgruppe in Kontakt zu bleiben. Besonders wirkungsvoll, wenn Sie bereits eine kleine Stammkundschaft haben. -
Videos
Sie müssen keine Hochglanz-Videos drehen – auch ein kurzes Handyvideo, in dem Sie ein Produkt erklären oder einen Einblick in Ihre Arbeit geben, kann viel bewirken.
Themen finden – ganz einfach
Häufig sagen Unternehmer: „Ich weiß gar nicht, worüber ich schreiben oder posten soll.“ Dabei sind die besten Themen oft ganz nah.
Fragen Sie sich:
- Welche Fragen bekomme ich regelmäßig von Kunden gestellt?
- Welche Fehler oder Missverständnisse treten immer wieder auf?
- Welche Tipps gebe ich sowieso ständig weiter?
- Welche Trends oder Entwicklungen gibt es in meiner Branche?
Sie müssen das Rad nicht neu erfinden. Oft reicht es schon, vorhandenes Wissen aufzubereiten – klar, sympathisch und auf den Punkt. Und denken Sie daran: Was für Sie alltäglich erscheint, ist für Ihre Kunden oft neu und wertvoll.
So planen Sie Ihre Inhalte ohne Stress
Ein einfacher Redaktionsplan hilft Ihnen, den Überblick zu behalten. Legen Sie sich zum Beispiel einen Monatsplan an und notieren Sie:
- Thema oder Titel des Inhalts
- Format (z. B. Blog, Instagram-Post, Video)
- Kanal (Website, Social Media, Newsletter)
- Veröffentlichungsdatum
Social Media Marketing für KMU: Reichweite aufbauen, Beziehungen pflegen
Sie können dort präsent sein, wo Ihre Zielgruppe ohnehin unterwegs ist – und das mit vergleichsweise wenig Aufwand.
Anders als klassische Werbung, die oft unterbricht, können Sie über Social Media authentisch kommunizieren, Vertrauen aufbauen und nahbar wirken. Das ist besonders für kleine Unternehmen ein großer Vorteil: Hier zählt nicht Hochglanz, sondern Persönlichkeit.
Warum Social Media mehr ist als nur schöne Bilder
Vielleicht haben Sie schon ein Instagram-Profil oder eine Facebook-Seite – aber nutzen Sie diese auch wirklich strategisch? Social Media ist kein Selbstzweck, sondern ein Werkzeug, um mit potenziellen Kunden ins Gespräch zu kommen, Ihre Marke zu stärken und letztlich auch Ihre Angebote bekannter zu machen.
Das heißt aber nicht, dass Sie ständig verkaufen müssen. Im Gegenteil: Wer nur Werbung postet, wird schnell übersehen. Es geht vielmehr um eine Mischung aus Information, Einblicken, Unterhaltung und Interaktion.
Ein Beispiel:
Sie führen ein kleines Kosmetikstudio. Neben Angeboten und Öffnungszeiten könnten Sie auf Instagram kurze Pflegetipps geben, Vorher-Nachher-Ergebnisse zeigen (mit Einverständnis Ihrer Kunden), Ihr Lieblingsprodukt vorstellen oder einen Blick hinter die Kulissen geben. Solche Inhalte machen Ihr Unternehmen lebendig – und zeigen, dass echte Menschen dahinterstehen.
Die passende Plattform für Ihr Unternehmen finden
Nicht jede Plattform eignet sich für jedes Unternehmen. Es ist besser, sich auf eine oder zwei Kanäle zu konzentrieren, als halbherzig auf allen vertreten zu sein.
Ein kurzer Überblick:
-
Instagram eignet sich hervorragend für visuelle Inhalte – ideal für alles rund um Lifestyle, Mode, Ernährung, Handwerk, Beauty oder Einzelhandel. Storys, Reels und Posts bieten viele kreative Möglichkeiten.
-
Facebook ist zwar nicht mehr „hip“, hat aber vor allem in der älteren Zielgruppe noch immer eine hohe Reichweite. Besonders für lokale Unternehmen mit Bestandskundschaft kann eine gepflegte Facebook-Seite sinnvoll sein.
-
LinkedIn eignet sich besonders für B2B-Angebote, Coaching, Beratung oder Dienstleistungen mit professionellem Anspruch. Hier geht es weniger um Unterhaltung, mehr um Fachlichkeit und Networking.
-
Pinterest funktioniert eher wie eine visuelle Suchmaschine – ideal für alles rund um Einrichtung, DIY, Rezepte, Mode oder Hochzeiten.
-
TikTok kann interessant sein, wenn Sie eine sehr junge Zielgruppe haben und bereit sind, auf kreative, schnelle Inhalte zu setzen – allerdings ist der Aufwand hier höher.
Fragen Sie sich: Wo ist Ihre Zielgruppe aktiv? Wo fühlen Sie sich selbst wohl? Welche Plattform passt zu Ihrem Angebot?
Was soll ich posten?
Gute Inhalte entstehen aus der Mischung. Sie müssen nicht tanzen oder ständig neue Trends mitmachen – aber Ihre Beiträge sollten authentisch, nützlich und sympathisch sein. Eine grobe Aufteilung könnte so aussehen:
- Einblicke in den Alltag (z. B. ein Blick in Ihre Werkstatt, neue Produkte, Vorbereitungen für ein Event)
- Wissenswertes & Tipps (z. B. wie man Ihr Produkt pflegt oder ein häufiges Problem löst)
- Kundenstimmen & Erfahrungen (z. B. ein Zitat oder ein Vorher-Nachher-Foto)
- Angebote & Aktionen (aber bitte nicht zu oft!)
- Fragen & Interaktionen (z. B. „Was ist euch bei XY besonders wichtig?“)
Community aufbauen: Qualität vor Quantität
Gerade kleine Unternehmen profitieren davon, eine kleine, aber engagierte Community aufzubauen. Es geht nicht darum, zehntausende Follower zu haben – sondern die richtigen Menschen anzuziehen. Antworten Sie auf Kommentare, bedanken Sie sich für Feedback, reagieren Sie auf Nachrichten. Das zeigt: Hier ist jemand erreichbar – persönlich und echt.
Ein gutes Beispiel:
Eine Bäckerei postet regelmäßig ihre Tagesangebote und antwortet freundlich auf Kommentare – das schafft Nähe. Oder ein Fotograf teilt Kundenfotos (mit deren Erlaubnis) und schreibt dazu eine kurze Geschichte – das bleibt im Kopf.
Social Media Werbung – gezielt statt teuer
Wer mehr Reichweite möchte, kann mit kleinem Budget gezielt Werbung schalten. Facebook und Instagram bieten gute Möglichkeiten, sehr genau auszuwählen, wem Ihre Anzeige angezeigt wird – z. B. nach Standort, Alter, Interessen oder Beruf. Gerade für lokale Unternehmen oder konkrete Aktionen kann das sehr wirkungsvoll sein.
Bevor Sie Geld ausgeben, achten Sie darauf, dass Ihre Anzeige:
- ein klares Ziel hat (z. B. Terminbuchung, Produktkauf, Website-Besuch),
- mit einem guten Bild oder Video auffällt,
- eine einfache, verständliche Botschaft enthält,
- auf eine professionelle Website oder Landingpage verweist.
E-Mail-Marketing: Persönlich, direkt und überraschend effektiv auch für KMU
Der große Vorteil: Anders als bei sozialen Netzwerken, bei denen Algorithmen darüber entscheiden, wer Ihre Beiträge sieht, landet eine E-Mail direkt im Posteingang. Richtig eingesetzt, kann E-Mail-Marketing Vertrauen vertiefen, Verkäufe steigern und langfristige Kundenbeziehungen aufbauen.
Warum sich E-Mail-Marketing auch für kleine Unternehmen lohnt
Viele kleine Unternehmen zögern, Newsletter oder Mail-Kampagnen einzusetzen – oft aus Unsicherheit, ob sich der Aufwand lohnt. Aber stellen Sie sich vor:
- Eine Kundin hat vor drei Monaten bei Ihnen gekauft – mit einer freundlichen E-Mail und einem exklusiven Angebot holen Sie sie zurück.
- Ihre Stammkunden erhalten als Erste Informationen über neue Produkte, Veranstaltungen oder Rabattaktionen – und fühlen sich wertgeschätzt.
Mit anderen Worten: Sie bleiben im Gedächtnis, auch wenn Ihre Kunden gerade nicht aktiv nach Ihrem Angebot suchen.
Der erste Schritt: Einen Verteiler aufbauen
Um mit dem E-Mail-Marketing zu starten, brauchen Sie zunächst eine Liste mit E-Mail-Adressen von Menschen, die ausdrücklich eingewilligt haben, E-Mails von Ihnen zu erhalten. Das ist nicht nur ein Gebot der Höflichkeit, sondern auch gesetzlich vorgeschrieben (DSGVO).
Ein paar Möglichkeiten, wie Sie Ihren Verteiler aufbauen können:
-
Anmeldeformular auf Ihrer Website
Bieten Sie Ihren Besuchern einen klaren Vorteil – z. B. einen kleinen Willkommensrabatt, ein Gratis-PDF („5 Tipps für XYZ“) oder einfach regelmäßige Inspiration. -
Bei persönlichen Kontakten
Fragen Sie Ihre Kunden nach dem Kauf (online oder offline), ob sie Ihren Newsletter erhalten möchten. Aber achten Sie auch hier auf eine schriftliche Einwilligung. -
Über Social Media
Verlinken Sie Ihr Anmeldeformular regelmäßig in Ihren Posts oder in der Profilbeschreibung.
Was gehört in einen guten Newsletter?
Ein guter Newsletter ist keine Dauerwerbesendung. Er bietet Ihren Lesern einen echten Mehrwert – er informiert, inspiriert, unterhält oder berührt. Überlegen Sie sich bei jedem Newsletter: Warum sollte jemand das lesen wollen?
Mögliche Inhalte:
- Tipps & Wissen aus Ihrem Fachgebiet
- Neuigkeiten aus Ihrem Unternehmen
- Exklusive Angebote für Ihre Leser
- Blick hinter die Kulissen – z. B. ein Tag in Ihrem Arbeitsalltag
- Kundenstimmen oder Erfolgsgeschichten
- Veranstaltungshinweise oder Ankündigungen
Halten Sie sich dabei an ein paar einfache Regeln:
- Eine klare, persönliche Ansprache wirkt oft besser als distanzierte Sprache.
- Halten Sie sich kurz und kommen Sie schnell auf den Punkt.
- Verwenden Sie aussagekräftige Betreffzeilen – sie entscheiden darüber, ob Ihre Mail überhaupt geöffnet wird.
- Achten Sie darauf, dass die Mails auch auf dem Smartphone gut lesbar sind – viele Menschen lesen ihre E-Mails unterwegs.
Automatisierte E-Mails: Einmal eingerichtet, dauerhaft wirksam
Neben klassischen Newslettern, die Sie in regelmäßigen Abständen verschicken, können Sie auch automatisierte E-Mails einsetzen – sogenannte Autoresponder oder E-Mail-Funnels. Diese funktionieren wie ein kleiner Dialog, der automatisch ausgelöst wird, z. B. nach einer Anmeldung oder einem Kauf.
Beispiele für automatisierte Mails:
- Begrüßungsmail direkt nach der Newsletter-Anmeldung
- Serienmails mit Tipps über mehrere Tage oder Wochen
- Erinnerungsmails, wenn jemand ein Angebot angeschaut, aber nicht gekauft hat
- Feedback-Anfrage nach dem Kauf
Diese Art von Kommunikation kann viel bewirken – ganz ohne ständige manuelle Arbeit.
Online-Werbung (Paid Ads): Mit kleinem Budget gezielt neue Kunden erreichen
In diesem Kapitel lernen Sie, wie bezahlte Werbung im Internet funktioniert – und wie Sie erste Schritte gehen, ohne gleich tief in die Tasche greifen zu müssen.
Warum bezahlte Werbung sinnvoll sein kann
Sie haben eine gute Website, posten regelmäßig auf Social Media, vielleicht schreiben Sie sogar einen Newsletter – und dennoch kommen zu wenige Besucher oder Anfragen? Dann kann bezahlte Online-Werbung ein wirksamer Hebel sein, um Ihre Sichtbarkeit gezielt zu steigern. Vor allem dann, wenn:
- Sie ein konkretes Angebot bewerben möchten (z. B. ein neuer Kurs, eine Aktion, ein neues Produkt)
- Sie schnell mehr Reichweite benötigen
- Sie neue Zielgruppen erschließen möchten
- Ihre Website oder Social Media noch wenig organische Sichtbarkeit haben
Online-Werbung funktioniert nicht nach dem Gießkannenprinzip. Sie können genau festlegen, wer Ihre Anzeige sehen soll – nach Ort, Alter, Interessen oder sogar Verhalten. Dadurch wird Werbung nicht zur Streuverlust-Maschine, sondern zu einem präzisen Werkzeug.
Zwei zentrale Werbeformen für kleine Unternehmen
1. Google Ads: Sichtbar, wenn jemand aktiv sucht
Mit Google Ads erscheinen Ihre Anzeigen direkt in den Suchergebnissen – dort, wo Menschen bereits nach einem bestimmten Produkt oder einer Dienstleistung suchen. Das bedeutet: Ihre Anzeige erreicht Personen in einem Moment hoher Kaufbereitschaft.
Beispiel: Jemand sucht nach „Fußpflege Berlin Charlottenburg“. Wenn Sie in dieser Region tätig sind und eine Anzeige geschaltet haben, erscheinen Sie ganz oben – noch vor den organischen Suchergebnissen.
Sie zahlen nur, wenn jemand tatsächlich auf Ihre Anzeige klickt – das sogenannte Pay-per-Click-Modell (PPC). Wie viel ein Klick kostet, hängt vom Wettbewerb ab, lässt sich aber gut steuern.
Vorteile von Google Ads:
- Sehr zielgerichtet
- Ideal für lokale Unternehmen
- Schnelle Sichtbarkeit
Was Sie brauchen:
- Eine gut strukturierte Landingpage oder Website
- Ein Google-Konto
- Etwas Zeit für Einrichtung und Optimierung (oder Unterstützung durch eine Agentur/Freelancer)
Mehr Sichtbarkeit und Reichweite erreichen Sie mit openPR!
Ob Pressemitteilungen oder Advertorials – hier finden Sie das passende Angebot!
2. Social Media Ads (z. B. Facebook & Instagram Ads): Aufmerksamkeit in der Freizeit erzeugen
Im Gegensatz zu Google Ads erreichen Sie mit Social Media Werbung nicht Menschen, die aktiv suchen – sondern solche, die gerade in ihrem Feed stöbern. Der große Vorteil: Sie können hier sehr emotional und visuell werben, Geschichten erzählen, Produkte zeigen oder persönliche Einblicke geben.
Beispiel: Sie bieten handgemachte Taschen an und zeigen in einem kurzen Video, wie eine Tasche entsteht. Dazu ein Hinweis auf Ihren Shop – fertig ist eine Anzeige, die auffällt und zum Klicken einlädt.
Auch hier zahlen Sie in der Regel nur für tatsächliche Klicks oder Impressionen. Schon mit wenigen Euro pro Tag lassen sich oft gute Ergebnisse erzielen.
Vorteile von Social Ads:
- Sehr visuell und emotional
- Starke Zielgruppenauswahl (Interessen, Alter, Ort usw.)
- Günstig testbar
Drei Dinge, die Ihre Anzeige braucht, um zu wirken
Egal ob bei Google oder in sozialen Netzwerken – jede gute Anzeige braucht drei Dinge:
-
Eine klare Botschaft
Was bieten Sie an? Für wen? Warum ist das gerade jetzt relevant? Formulieren Sie einfach und direkt. Verzichten Sie auf Floskeln. -
Einen starken „Call to Action“ (CTA)
Was soll der Nutzer tun? Jetzt buchen? Angebot ansehen? Kostenloses Erstgespräch vereinbaren? Machen Sie es konkret. -
Eine gute Zielseite (Landingpage)
Die schönste Anzeige nützt nichts, wenn der Link auf eine überladene Startseite führt. Richten Sie idealerweise eine eigene Seite für das beworbene Angebot ein – mit allen wichtigen Infos und einer einfachen Möglichkeit zur Kontaktaufnahme oder zum Kauf.
Kleine Budgets – große Wirkung?
Ja, auch mit kleinen Budgets lässt sich Online-Werbung sinnvoll nutzen. Entscheidend ist nicht, wie viel Sie ausgeben, sondern wie zielgerichtet Sie es tun. Ein paar Tipps:
- Starten Sie mit einem Testbudget (z. B. 50–100 €) und probieren Sie unterschiedliche Anzeigen aus.
- Vergleichen Sie Ergebnisse: Welche Anzeige bringt mehr Klicks, mehr Anfragen, mehr Verkäufe?
- Optimieren Sie regelmäßig: Ändern Sie Texte, Bilder, Zielgruppen oder Zeiten – kleine Anpassungen können viel bewirken.
- Nutzen Sie Tracking: Tools wie der Meta-Pixel (für Facebook & Instagram) oder Google Analytics helfen Ihnen, Erfolge messbar zu machen.
Werbeanzeigen selbst schalten oder Hilfe holen?
Wenn Sie technisch versiert sind oder Spaß daran haben, sich einzuarbeiten, können Sie Anzeigen durchaus selbst schalten – vor allem mit den Werbetools von Meta oder Google, die mittlerweile recht nutzerfreundlich sind.
Wenn Ihnen das Thema zu komplex erscheint oder Sie schnell Ergebnisse sehen möchten, kann sich aber auch eine Zusammenarbeit mit einem erfahrenen Dienstleister lohnen – gerade für die Einrichtung und erste Optimierung.
Digitale PR – Sichtbarkeit von kleinen Unternehmen durch Online-Pressearbeit
Digitale PR bietet viele Vorteile:
- Sie erhöht Ihre Auffindbarkeit bei Google (Stichwort: SEO).
- Sie stärkt Ihre Reputation und Glaubwürdigkeit.
- Sie bringt Ihr Unternehmen in themenrelevante Medien und Portale.
- Sie schafft Verlinkungen („Backlinks“) zu Ihrer Website – was wiederum Ihr Ranking verbessert.
- Sie lässt sich selbst steuern, ohne auf eine klassische Redaktion angewiesen zu sein.
Kurz: Digitale PR gibt auch kleinen Unternehmen eine Stimme in Online-Medien.
Online-Pressemitteilungen: So bringen Sie Ihr Thema ins Web
Eine klassische Pressemitteilung hat auch digital ihre Berechtigung – aber mit ein paar Anpassungen. Denn online gelten andere Spielregeln: Die Texte müssen sowohl nutzenorientiert als auch suchmaschinenoptimiert sein.
Der größte Vorteil von Online-Pressemitteilungen ist: Man ist nicht mehr auf Journalisten angewiesen, sondern kann die Veröffentlichung selbst in die Hand nehmen. Online-Pressemitteilungen bieten eine kostengünstige und effiziente Möglichkeit, die Reichweite zu erhöhen, die Sichtbarkeit in Suchmaschinen zu verbessern und die Glaubwürdigkeit zu steigern. Durch die schnelle und weltweite Verbreitung können Unternehmen ihre Botschaften sofort und über längere Zeiträume verbreiten.
Typische Themen für eine Online-Pressemitteilung:
- Neue Produkte, Dienstleistungen oder Geschäftsmodelle
- Unternehmensgründung oder Umfirmierung
- Jubiläum, Auszeichnung oder soziales Engagement
- Partnerschaften, Events oder digitale Angebote (z. B. Webinare)
- Standortwechsel, Expansion oder Relaunch einer Website
So sollte eine digitale Pressemitteilung aufgebaut sein:
-
Titel (max. 60–70 Zeichen)
Klar, prägnant, mit relevantem Keyword -
Teaser/Vorspann (2–3 Sätze)
Was ist die Nachricht, warum ist sie relevant? -
Haupttext
Im Stil eines gut lesbaren Blogartikels – mit Zwischenüberschriften, Absätzen und evtl. Aufzählungen. Gerne auch ein kurzes Zitat des Inhabers / der Geschäftsführung. -
Über das Unternehmen („Boilerplate“) 3–4 Sätze mit Infos zu Ihrem Unternehmen – Gründungsjahr, Standort, Leistungen, Besonderheit.
-
Kontaktinfos
Name, Telefonnummer, E-Mail, Website, Social-Media-Links -
Bildmaterial, Link zu einem Downloadbereich oder weiterführenden Inhalten
Presseportale und Online-Presseverteiler: Ihre Meldung gezielt verbreiten
Sie müssen nicht warten, bis eine Redaktion Ihre Mitteilung aufgreift. Online-Presseportale ermöglichen es Ihnen, Ihre Inhalte selbst zu veröffentlichen – schnell, günstig (teilweise kostenlos) und mit hoher Reichweite.
Neben der Veröffentlichung auf einzelnen Presseportalen gibt es die Möglichkeit, Ihre Pressemitteilung mit einem Klick auf vielen Portalen gleichzeitig zu veröffentlichen. Diese Dienste nennt man Online-Presseverteiler. Sie übernehmen den Versand bzw. die Verbreitung Ihrer Meldung an ein großes Netzwerk von Presse-, Nachrichten- und Themenportalen. Das spart Zeit, erhöht die Reichweite und sorgt für mehr Sichtbarkeit im Netz – ohne dass Sie jede Plattform einzeln ansteuern müssen.
Erfolg vom Online-Marketing als kleines Unternehmen messen und optimieren: Was wirklich zählt
Doch viele kleine Unternehmen lassen dieses Potenzial ungenutzt – entweder, weil sie sich von den Zahlen überfordert fühlen oder weil ihnen die nötigen Werkzeuge fehlen. In diesem Kapitel erfahren Sie, wie Sie mit einfachen Kennzahlen (KPIs) den Überblick behalten und Ihr Online-Marketing gezielt verbessern können.
Warum Messen wichtig ist
Vielleicht kennen Sie das Gefühl: Sie investieren Zeit in Ihre Website, posten regelmäßig bei Instagram, schalten sogar eine kleine Anzeige – aber Sie wissen nicht genau, ob sich der Aufwand lohnt.
Hier hilft eine einfache Erkenntnis: Nur was gemessen wird, kann auch verbessert werden.
Wenn Sie wissen, welche Maßnahmen funktionieren und welche nicht, können Sie gezielt nachjustieren, Ihre Zeit sinnvoller einsetzen und Ihr Budget effektiver nutzen. Außerdem motiviert es ungemein, Fortschritte schwarz auf weiß zu sehen.
Welche Kennzahlen sind wichtig?
Sie müssen kein Datenprofi sein. Es reicht, wenn Sie sich auf einige wenige, aber aussagekräftige Kennzahlen konzentrieren. Hier ein Überblick:
1. Website-Statistiken
Nutzen Sie Tools wie Google Analytics, um zu sehen:
- Wie viele Besucher Ihre Website hat
- Woher diese Besucher kommen (z. B. Google, Social Media, andere Websites)
- Welche Seiten besonders oft besucht werden
- Wie lange Nutzer bleiben und ob sie z. B. Formulare ausfüllen oder etwas kaufen
Ein Beispiel: Wenn viele Besucher Ihre Website wieder verlassen, ohne sich weiter umzusehen („Absprungrate“), kann das ein Hinweis auf unklare Inhalte oder lange Ladezeiten sein.
2. Social-Media-Kennzahlen
Die meisten Plattformen bieten eigene Statistiken („Insights“), die zeigen:
- Wie viele Menschen Ihre Beiträge sehen
- Wie oft Ihre Beiträge geliked, kommentiert oder geteilt werden
- Wie sich Ihre Follower-Zahl entwickelt
- Welche Inhalte besonders gut ankommen
Diese Daten helfen Ihnen, Ihren Content zu verbessern und zu verstehen, was Ihre Zielgruppe wirklich interessiert.
3. Newsletter-Ergebnisse
Auch Newsletter-Tools liefern klare Auswertungen:
- Öffnungsrate: Wie viele Empfänger öffnen Ihre Mails?
- Klickrate: Wie viele klicken auf einen Link oder ein Angebot?
- Abmeldungen: Wie viele Personen wollen keine weiteren Mails erhalten?
Wenn die Öffnungsrate niedrig ist, kann es z. B. an einer wenig ansprechenden Betreffzeile liegen. Wenn viele sich abmelden, kann das ein Hinweis sein, dass Inhalte oder Frequenz nicht passen.
4. Anzeigen-Performance
Wenn Sie Online-Werbung schalten, sind vor allem diese Kennzahlen wichtig:
- Klickrate (CTR): Wie viele Personen klicken im Verhältnis zur Zahl der Impressionen?
- Kosten pro Klick (CPC): Wie teuer ist ein einzelner Klick?
- Conversion Rate: Wie viele Besucher führen eine gewünschte Aktion aus (z. B. Kauf, Buchung, Kontaktaufnahme)?
- Return on Ad Spend (ROAS): Wie viel Umsatz erzielen Sie pro investiertem Euro?
Auch hier gilt: Sie müssen nicht jeden Wert kennen – aber mit den wichtigsten Begriffen vertraut zu sein, hilft enorm.
Wie oft sollte man analysieren?
Sie müssen nicht täglich in Ihre Statistiken schauen – aber ein regelmäßiger Blick, z. B. einmal im Monat, lohnt sich. Nehmen Sie sich bewusst Zeit dafür:
- Was lief gut?
- Was lief schlechter als erwartet?
- Welche Inhalte oder Kampagnen haben besonders gut funktioniert?
- Wo können Sie etwas verändern oder verbessern?
So optimieren Sie schrittweise
Sobald Sie einen Überblick haben, können Sie gezielt optimieren. Das kann zum Beispiel so aussehen:
- Eine schlecht laufende Anzeige bekommt einen neuen Text oder ein besseres Bild.
- Ihre meistbesuchte Seite bekommt zusätzliche Inhalte, um noch mehr Interesse zu wecken.
- Der Newsletter-Versand wird auf eine andere Uhrzeit gelegt, wenn mehr Leser zu dieser Zeit öffnen.
- Eine Landingpage wird übersichtlicher gestaltet, wenn die Absprungrate hoch ist.
Do-it-yourself oder Agentur für Online-Marketing?
Die Antwort darauf hängt von mehreren Faktoren ab: Ihrem Budget, Ihrer Zeit, Ihren Zielen – und auch ein Stück weit von Ihrer Neugier, sich selbst in digitale Themen einzuarbeiten.
In diesem Kapitel möchten wir Ihnen eine ehrliche Orientierung geben: Welche Aufgaben Sie gut selbst erledigen können, wo externe Unterstützung sinnvoll sein kann – und wie Sie seriöse Dienstleister erkennen.
Wann es sich lohnt, selbst aktiv zu werden
Gerade zu Beginn oder bei kleinem Budget kann es sehr sinnvoll sein, Online-Marketing selbst in die Hand zu nehmen – zumindest in Teilen. Das hat sogar Vorteile: Sie lernen Ihre Zielgruppe besser kennen, behalten die Kontrolle und entwickeln ein Gespür dafür, was funktioniert.
Viele Aufgaben lassen sich mit etwas Zeit und einem Grundverständnis gut selbst erledigen:
- Ihre Social-Media-Kanäle betreuen (z. B. Instagram oder Facebook)
- Kleine Beiträge oder Blogartikel schreiben
- Einfache Newsletter versenden
- Ein Google-Unternehmensprofil pflegen
- Ihre Website mit Baukastensystemen erstellen und aktualisieren
- Inhalte planen, Themen recherchieren, Fotos machen
Wann sich externe Hilfe auszahlt
Es gibt aber auch Bereiche, in denen sich professionelle Unterstützung lohnt – besonders dann, wenn es technisch anspruchsvoller, zeitintensiver oder strategisch wichtig wird.
Typische Beispiele:
- Website-Entwicklung (besonders bei komplexeren Anforderungen oder individueller Gestaltung)
- Suchmaschinenoptimierung (SEO): Wenn Sie bei Google langfristig besser gefunden werden wollen, braucht es Know-how in Technik, Struktur und Inhalten.
- Google Ads oder Social Ads: Anzeigen können schnell Geld kosten, wenn sie nicht gut eingerichtet sind. Ein Profi kann hier Fehler vermeiden und schneller zu Ergebnissen führen.
- Content-Strategie: Wenn Sie regelmäßig bloggen oder Content-Marketing betreiben möchten, kann ein Redaktionsplan von außen viel Struktur bringen.
- Analyse & Tracking: Wer seine Zahlen wirklich verstehen und nutzen will, kommt früher oder später an Grenzen – hier kann ein Profi schnell Klarheit schaffen.
Gerade wenn Sie schneller wachsen wollen, wenig Zeit haben oder schon erste Versuche hinter sich haben, kann es sinnvoll sein, zumindest punktuell einen Experten hinzuzuziehen.
Freelancer oder Agentur – was passt zu mir?
Sie müssen nicht gleich eine große Agentur beauftragen. Es gibt viele gute Freelancer oder kleine Teams, die sich auf die Bedürfnisse von Einzelunternehmern und KMUs spezialisiert haben. Der Vorteil: kurze Wege, persönliche Betreuung und oft auch faire Preise.
Ein paar Richtlinien zur Auswahl:
- Sympathie und Verständnis: Achten Sie darauf, dass Ihr Gegenüber Ihr Geschäft versteht – oder zumindest Interesse daran zeigt. Gute Dienstleister fragen viel und hören zu.
- Transparenz: Ein seriöses Angebot ist nachvollziehbar – mit klaren Leistungen, verständlichen Preisen und realistischen Zeitangaben.
- Referenzen & Beispiele: Schauen Sie sich an, was der Dienstleister bisher gemacht hat – idealerweise mit ähnlichen Kunden.
- Keine leeren Versprechen: Vorsicht bei Aussagen wie „Wir bringen Sie in 14 Tagen auf Platz 1 bei Google“ oder „Mit uns verdoppeln Sie garantiert Ihren Umsatz“ – so etwas kann niemand garantieren.
- Vertragliches regeln: Vereinbaren Sie klare Absprachen – auch über Nutzungsrechte (z. B. an Texten oder Bildern), Kündigungsfristen und Verantwortlichkeiten. Hier finden Sie weitere Infos zum Thema Agenturvertrag - mit Muster.
Viele kleine Unternehmen fahren am besten mit einem Mix aus Do-it-yourself und externer Hilfe. Sie kümmern sich selbst um Inhalte, Kundenansprache und Ideen – und lassen sich punktuell bei Technik, Strategie oder Analyse unterstützen. Das entlastet Sie, ohne dass Sie die Zügel aus der Hand geben müssen. Und Sie behalten jederzeit die Kontrolle – über Budget, Inhalte und Tempo.
Fazit: Und womit fange ich jetzt an?
So viele Möglichkeiten, so viele Kanäle, so viele Ideen. Und dann ist da der Alltag, der wenig Zeit lässt, geschweige denn ein großes Marketingbudget.
Sie fragen sich: Was davon ist wirklich wichtig für mich? Womit soll ich anfangen? Und wie soll ich das alles als kleines Unternehmen umsetzen?
Zunächst einmal: Sie müssen nicht alles auf einmal tun. Und Sie müssen auch nicht überall präsent sein. Der Schlüssel zum erfolgreichen Einstieg liegt darin, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren – auf die Maßnahmen, die zu Ihnen, Ihrem Angebot und Ihrer Zielgruppe passen.
Stellen Sie sich drei einfache Fragen:
-
Werde ich online überhaupt gefunden?
Wenn Sie bei Google nicht auftauchen oder Ihre Website veraltet ist, starten Sie hier. Eine klare, nutzerfreundliche Website und ein gepflegtes Google-Unternehmensprofil sind Ihr Fundament. -
Bin ich dort sichtbar, wo meine Zielgruppe unterwegs ist?
Wenn Ihre Kunden auf Instagram, Facebook oder Google aktiv sind – seien Sie es auch. Aber: Qualität vor Quantität. Ein Kanal, den Sie regelmäßig und mit Freude bespielen, ist mehr wert als fünf verwaiste Accounts. -
Gebe ich den Menschen einen Grund, bei mir zu kaufen – und wiederzukommen?
Das schaffen Sie durch gute Inhalte, persönliche Einblicke, ehrliche Kommunikation und einen klaren Nutzen. Ob per Social Media, Newsletter oder Blog – Ihre Stimme zählt.
Wenn Sie mit nur einer Maßnahme starten wollen, dann wählen Sie diejenige, die Sie am wenigsten Überwindung kostet. Etwas, das Ihnen vielleicht sogar Spaß macht. Denn Motivation und Authentizität sind oft wichtiger als Technik oder Budget.
Und wenn Sie nicht weiterkommen: Holen Sie sich Hilfe. Nicht, weil Sie es nicht allein könnten – sondern weil Zeit eine knappe Ressource ist. Manchmal genügt ein kleiner Impuls von außen, ein Workshop, eine Fachkraft auf Stundenbasis – um Struktur in Ihre Ideen zu bringen und den richtigen Kurs einzuschlagen.
Denken Sie daran:
Online-Marketing ist kein Ziel, sondern ein Weg. Und jeder Weg beginnt mit dem ersten Schritt. Gehen Sie ihn in Ihrem Tempo – aber gehen Sie ihn. Ihre Kunden sind längst online unterwegs. Jetzt ist der richtige Zeitpunkt, sichtbar zu werden.
Checklisten: Online-Marketing für kleine Unternehmen
Damit Sie die nächsten Schritte möglichst einfach und strukturiert planen können, finden Sie hier praktische Checklisten, die Ihnen den Einstieg erleichtern.
Nutzen Sie die Checklisten als lebendige Arbeitsdokumente, die Sie regelmäßig anpassen. Nicht jeder Schritt / jeder Punkt ist für jedes KMU relevant – aber die Struktur hilft Ihnen, nichts Wesentliches zu übersehen.
Online-Marketing planen und umsetzen
1. Ziele & Strategie definieren
[ ] Klare Marketingziele festlegen (z. B. mehr Anfragen, Verkäufe, Sichtbarkeit)
[ ] Zielgruppe(n) definieren und Personas erstellen
[ ] USP (Alleinstellungsmerkmal) und Positionierung formulieren
[ ] Marketing-Budget festlegen
[ ] Zeitrahmen & Ressourcen planen (intern / extern)
2. Online-Präsenz aufbauen oder optimieren
[ ] Professionelle Website erstellen oder überarbeiten
[ ] Responsives Design & gute Ladezeiten sicherstellen
[ ] Inhalte klar, nutzerfreundlich und suchmaschinenoptimiert aufbereiten
[ ] Impressum, Datenschutzerklärung, Cookie-Hinweis integrieren
[ ] Google-Unternehmensprofil erstellen oder aktualisieren
3. Content-Strategie entwickeln
[ ] Themenrecherche & Redaktionsplan erstellen
[ ] Blog, Ratgeber oder FAQ-Bereich einplanen (falls sinnvoll)
[ ] Social-Media-Content (z. B. Bild- oder Videoideen) vorbereiten
[ ] Inhalte zielgruppenorientiert und plattformgerecht formulieren
[ ] Wiederverwendbare Formate nutzen (z. B. aus Blog = Social Post + Newsletter)
4. Kanäle auswählen & starten
[ ] Passende Plattformen identifizieren (Website, Google, Social Media, Newsletter, Ads, PR)
[ ] Profile auf Social Media erstellen oder optimieren (Instagram, Facebook, LinkedIn etc.)
[ ] E-Mail-Marketing-Tool auswählen und Newsletter-Verteiler aufbauen
5. Bezahlte Werbung planen
[ ] Google Ads-Konto einrichten
[ ] Meta Business Suite für Facebook/Instagram Ads vorbereiten
[ ] Kampagnenziele, Zielgruppen, Budget und Laufzeiten festlegen
[ ] Anzeigen gestalten (Texte, Bilder, Call-to-Action)
[ ] Conversion-Tracking einrichten (Pixel, Google Analytics etc.)
6. Digitale PR / Pressearbeit einbinden
[ ] Aktuelle Themen & Anlässe identifizieren (z. B. neue Produkte, Jubiläen)
[ ] Pressemitteilung schreiben und aufbereiten
[ ] Über Presseportale (wie openPR) veröffentlichen
[ ] Presseverteiler nutzen und an relevante Medien verbreiten
[ ] Veröffentlichung auf Website & Social Media verlinken
7. Erfolg messen & optimieren
[ ] Google Analytics / Matomo einrichten
[ ] KPIs regelmäßig auswerten (Traffic, Conversion, Öffnungsrate etc.)
[ ] A/B-Tests oder Varianten ausprobieren (z. B. Anzeigen, Betreffzeilen, Bilder)
[ ] Feedback von Kunden aktiv einholen & integrieren
[ ] Strategie monatlich oder quartalsweise anpassen
8. Organisation & Dokumentation
[ ] Alle Accounts, Passwörter & Tools dokumentieren
[ ] Redaktions- und Kampagnenplan pflegen
[ ] Zuständigkeiten klären (intern/extern)
[ ] Regelmäßige Marketing-Checks (z. B. alle 3 Monate) einplanen
Welche Kanäle passen zu meinem Unternehmen?
Plattform | Geeignet für … | Zielgruppe | Stärken |
---|---|---|---|
Website + Google-Unternehmensprofil | Alle, vor allem lokal tätige Unternehmen | Breite Zielgruppe, alle Altersgruppen | Fundament der Sichtbarkeit, lokale SEO, Kontaktpunkt Nr. 1 |
Lifestyle, Food, Handwerk, Mode, Einzelhandel | 20–45 Jahre, visuell orientiert | Bilder, Reels, Storys, starke Communitybindung | |
Dienstleister, Events, lokale Betriebe | 30–65 Jahre, regional interessiert | Lokale Reichweite, Gruppen, Veranstaltungen | |
B2B, Coaches, Berater, Fachkräfte | Berufstätige, Entscheidungsträger | Expertenpositionierung, Netzwerkpflege, Fachbeiträge | |
DIY, Interior, Hochzeit, Kreatives | 25–45 Jahre, v. a. weiblich | Suchmaschine für Inspiration, visuelle Suche, Shop-Traffic | |
YouTube | Coaches, Handwerk, Beratung, Tutorials | 15–65 Jahre, visuell lernbereit | Vertrauen durch Video, langfristige Sichtbarkeit, Tutorials |
X (ehem. Twitter) | Aktuelles, Meinung, Events, PR | Fachleute, Medien, Multiplikatoren | Echtzeit-Kommunikation, gut für Branchennews & Positionierung |
Newsletter (E-Mail) | Alle, die Stammkunden binden oder informieren wollen | Bestehende Kunden & Interessierte | Direkter Draht, hohe Öffnungsraten, unabhängig von Algorithmen |
Google Ads | Angebote mit konkreter Nachfrage | Aktive Suchende mit Kaufabsicht | Präzise Sichtbarkeit, messbare Ergebnisse |
Facebook / Instagram Ads | Regionale Anbieter, Aktionen, Shops | Nutzer mit bestimmten Interessen | Zielgerichtet, visuell, günstiger Einstieg möglich |
Online-Presseportale | Alle mit Neuigkeiten, Aktionen oder Fachthemen | Medien, Google, Leser | PR-Reichweite, Glaubwürdigkeit, SEO durch Backlinks |
Eine gute KMU-Website auf einen Blick
Übersicht & Nutzerfreundlichkeit
[ ] Mobil optimiert (Responsive Design)
Die Seite funktioniert problemlos auf Smartphones und Tablets – ohne Zoomen oder Scrollprobleme.
[ ] Schnelle Ladezeit (unter 3 Sekunden)
Eine langsame Website führt zu Absprüngen. Bilder komprimieren, unnötige Animationen vermeiden.
[ ] Klarer Aufbau & einfache Navigation
Besucher finden auf Anhieb, was sie suchen. Das Menü ist übersichtlich und logisch aufgebaut.
Inhalte & Relevanz
[ ] Leistungen verständlich beschrieben
Was bieten Sie an? Für wen? Welche Probleme lösen Sie? Keine Fachsprache, sondern Kundensicht.
[ ] Preise oder Preisspannen sichtbar
Transparenz schafft Vertrauen. Auch ungefähre Angaben helfen bei der Entscheidungsfindung.
[ ] Öffnungszeiten und Standort klar ersichtlich
Wichtig für alle lokalen Anbieter – gut sichtbar auf Startseite und Kontaktseite platzieren.
[ ] Persönlicher Eindruck („Über uns“-Seite)
Menschen wollen wissen, wer hinter dem Unternehmen steckt. Erzählen Sie Ihre Geschichte.
Kontakt & Vertrauen
[ ] Kontaktmöglichkeiten sofort auffindbar
Telefon, E-Mail und Kontaktformular sollten immer leicht zugänglich sein – ideal im Kopf- oder Fußbereich.
[ ] Verlinkung zu Social-Media-Kanälen
Zeigen Sie, wo Sie aktiv sind – z. B. Instagram, Facebook, LinkedIn.
[ ] Kundenbewertungen eingebunden
Vertrauen entsteht durch Erfahrungsberichte – z. B. Google-Rezensionen, Zitate oder Sternebewertungen.
Rechtliches & Datenschutz
[ ] Impressum und Datenschutzerklärung vorhanden
Beides ist gesetzlich vorgeschrieben – am besten dauerhaft im Footer verlinkt.
[ ] Cookie-Hinweis eingeblendet (wenn erforderlich)
Insbesondere bei Tracking, eingebetteten Videos oder Tools notwendig – DSGVO-konform umsetzen.
Auffindbarkeit & Technik
[ ] SEO-Grundlagen umgesetzt
Sprechende URLs, relevante Keywords, Alt-Texte bei Bildern und sinnvolle Überschriftenstruktur.
[ ] Website bei Google Search Console angemeldet
Hilft, Ihre Website besser auffindbar zu machen und technische Fehler zu erkennen.
[ ] Google-Unternehmensprofil verlinkt
Stärkt Ihre lokale Präsenz – z. B. über eine Verlinkung oder eine Karten-Einbindung auf der Kontaktseite.
Wichtige Kennzahlen im Online-Marketing für kleine Unternehmen / KMU
Kennzahl | Was sie zeigt | Warum sie wichtig ist | Wo Sie sie finden |
---|---|---|---|
Seitenaufrufe | Wie oft Ihre Website aufgerufen wurde | Gibt Aufschluss über Ihre Reichweite und den Erfolg von Kampagnen oder Inhalten | Google Analytics, Matomo, Jetpack (WordPress) |
Absprungrate | Wie viele Nutzer Ihre Seite ohne Interaktion wieder verlassen | Hohe Werte deuten auf Desinteresse, unklare Inhalte oder schlechte Nutzerführung hin | Google Analytics, Matomo |
Klickrate (CTR) | Anteil der Nutzer, die auf Ihre Anzeige oder Ihren Link geklickt haben | Misst, wie attraktiv Ihre Anzeige oder Ihr Link ist – wichtige Kennzahl bei Ads oder E-Mails | Meta Ads Manager, Google Ads, Newsletter-Tools |
Öffnungsrate | Anteil der Empfänger, die Ihre E-Mail geöffnet haben | Gibt Hinweise auf die Qualität der Betreffzeile und Relevanz für Ihre Zielgruppe | Mailchimp, Sendinblue, CleverReach, MailerLite |
Conversion Rate | Wie viele Besucher eine gewünschte Aktion ausführen (z. B. Kauf, Anfrage, Download) | Die zentrale Kennzahl für den Erfolg Ihrer Website, Kampagne oder Anzeige | Google Analytics, Shop-Tools, Meta/Google Ads |
Verweildauer | Wie lange Nutzer durchschnittlich auf Ihrer Website bleiben | Zeigt, wie interessant Ihre Inhalte sind – je länger, desto besser | Google Analytics, Matomo |
Kosten pro Klick (CPC) | Durchschnittlicher Preis, den Sie pro Anzeigenklick zahlen | Hilft bei der Budgetkontrolle Ihrer Kampagnen – je niedriger, desto effizienter | Google Ads, Meta Ads |
Return on Ad Spend (ROAS) | Verhältnis von Werbekosten zu generiertem Umsatz | Zeigt, ob sich Ihre Anzeigen wirtschaftlich lohnen | Google Ads, Facebook Ads Manager, Tracking-Tools |
Anzahl der Leads | Wie viele qualifizierte Kontakte Sie gewonnen haben | Zeigt den Erfolg von Kontaktformularen, Downloads oder E-Mail-Anmeldungen | CRM-Systeme, Formulare, E-Mail-Tools |
Anteil mobiler Nutzer | Wie viele Besucher über Smartphone oder Tablet kommen | Wichtig für Design-Entscheidungen und mobile Optimierung | Google Analytics, Matomo |