Gerade in einem Bereich, in dem wir unseren Gegenüber nicht sehen, sprich in den sozialen Medien und beim Erstellen von Blogs, ist es sehr wichtig, die Umgangsformen zu wahren. Der Gegenüber ist keine Maschine, kein Roboter, sondern ein Mensch mit Gefühlen. Prinzipiell gilt, dass der User am anderen Ende der digitalen Leitung genauso behandelt werden sollte wie der direkte Gesprächspartner. Nur wer offen und respektvoll im Netz unterwegs ist, wird Follower und Freunde gewinnen sowie positive Kommentare ernten. Wer sich an die folgenden Regeln des Knigge für professionelles Bloggen hält, fährt damit gut durch die digitale Autobahn.
Die Grundregeln des professionellen Bloggens
Für alle die professionell bloggen möchten – egal ob privat als Hobby oder beruflich –, haben wir fünf Grundregeln des Bloggens zusammengefasst.
1. Vorstellung des Bloggers

Mit bloggen können Sie Ihr Image verbessern (privat und beruflich) und das sollten Sie nutzen. Wichtig dabei, dass die Blogs, die Sie verfassen, alle gut recherchiert, meinungsbildend und den Fakten entsprechend sind. Wer bloggt, wird öffentlich und genau aus diesem Grund sollten Sie sich zu erkennen geben, um glaubwürdig zu sein. Blogger nehmen an öffentlichen Gesprächen teil, sie kommentieren die Blogs anderer User und beziehen Stellung zu ihren veröffentlichten Themen. Aufgrund dieses von Bloggern aufgebauten Netzwerkes sollte so viel Respekt vor den anderen vorhanden sein, sich zu "zeigen".
Wie geschieht das am besten? Mit einem Impressum. Bei geschäftlichen Blogs ist das Impressum Pflicht, bei regelmäßigen geschriebenen Blogs wird es empfohlen. Bei der privaten Selbstvermarktung ist es wichtig, dass der interessierte Leser – den Sie schließlich möglichst lange an sich binden möchten – schnell sieht, wer da überhaupt schreibt. Das funktioniert genauso gut mit einer speziellen "Über mich" - Seite. Das gleiche gilt für ein Blog, der von mehreren Autoren verfasst wird. Jeder möchte wissen, wie die Gesichter hinter den Namen aussehen und zumindest erfahren, was sie beruflich machen, wie sie heißen, wie alt sie sind und welche Hobbys sie haben. Erfolgreich wird erst, wer sich als Mensch zu erkennen gibt.
2. Respekt
Wie eben schon angesprochen, ist der Respekt beim Bloggen das A und O. Ohne Respekt voreinander ist es schwer möglich, eine gut funktionierende Bloggergemeinschaft aufzubauen.
Es versteht sich von selbst, dass Sie, bevor Sie mit dem Bloggen beginnen, Sie sich mit den Nutzungsrechten und dem Urheberrecht für das Thema auseinandersetzen, über das Sie gerne schreiben möchten. Dort beginnt der erste Schritt zum Respekt. Wenn Sie etwas von einem anderen Blogger benutzen möchten: Fragen Sie! Wir marschieren ja auch nicht einfach in die Wohnung unseres Nachbarn und leihen uns kurz ungefragt seine Bohrmaschine aus. Wenn ein bestimmter Inhalt, wie ein Foto, Video oder Textabschnitt kenntlich zur Nutzung Dritter gemacht wurde, muss natürlich nicht gefragt werden. Ansonsten heißt es Finger weg, wenn Sie keine Genehmigung bekommen.
3. Transparenz bei Kommentaren

Ihre Leser müssen jedoch wissen, wie Sie selbst mit den Kommentaren umgehen. Entscheiden Sie sich dazu, sie erst freizugeben und dann zu veröffentlichen, sind sie von Anfang an für jedermann zu lesen oder können auch anonymisierte Kommentatoren ihren Senf dazu geben? Entscheiden Sie sich für die Variante, bei dessen Gedanken Sie sich wohlfühlen. Blogger, die regelmäßig Kommentare auf Ihre Blogs schreiben, freuen sich darüber, wenn sie uneingeschränkten Zugriff auf die Kommentarfunktion haben. Diese werden Sie sicher über einen längeren Zeitraum an sich binden können. Werbende Kommentare und alle anderen, die mit dem eigentlichen Thema nichts zu tun haben, können getrost gelöscht werden.
Für die Möglichkeit von Kommentarlöschungen empfiehlt es sich, einen entsprechenden Passus in den Blog einzubauen. Bei Fragen nach einer Löschung können Sie getrost darauf hinweisen und müssen nichts lange erklären.
4. Umgang mit Verlinkungen beim Bloggen
Sie lesen – wie jeder andere Blogger auch – einen interessanten Blog eines Ihnen bekannten Bloggers. Sie möchten gerne die Verlinkung, die er angegeben hat, ebenfalls in Ihren nächsten Post einbauen. Das dürfen Sie. Allerdings ist dabei zu beachten, dass Sie nicht nur dessen Link einbauen, sondern ebenfalls die Empfehlung des Bloggers, in der er auf die bestimmte Seite hinweist. Davon profitiert er auch, denn durch den Link in Ihrem Blog wird seine Seite ebenfalls neu besucht.
Sehr nett ist es, sich für den empfohlenen Link in einem Kommentar beim bekannten Blogger zu bedanken.
5. Vernetzung der Blogger

Manchmal findet ein Treffen in Form einer aktiven Umfrage statt. Diese Veranstaltung trägt den Namen "Blog Parade". Ein Blogger schlägt ein bestimmtes Thema vor und alle anderen Blogger sind dazu eingeladen, sich zu diesem Thema zu äußern, meist in einem vorgegebenen Zeitraum. Diese Posts sind untereinander vernetzt und sorgen somit für eine hohe Aufmerksamkeit, was wiederum neue Leser anlockt.
Und nun viel Spaß beim Bloggen!