(openPR) "Zweidrittelmehrheit war Entschädigung für Stoiber"
Der bayerische Ministerpräsident Beckstein setzt nicht darauf, bei der Landtagswahl im nächsten Jahr ein Ergebnis wie sein Vorgänger Stoiber zu erreichen. "Das Ergebnis im Jahr 2003 mit einer Zweidrittelmehrheit im Landtag war ganz singulär", sagte der CSU-Politiker in einem Interview der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (Freitag). "Die bayerischen Bürger, die gescheite Wähler sind, haben Stoiber eine Entschädigung dafür gegeben, dass er bei der Bundestagswahl 2002 um den Sieg betrogen wurde - einmal von Petrus mit dem Hochwasser und zum zweiten von Schröder und Bush mit dem Irakkrieg", kommentierte Beckstein das Ergebnis Stoibers, bei dem die CSU 60,7 Prozent der Stimmen errang. Seine Messlatte für das nächste Jahr liege mit "50 Prozent plus X" ohnehin sehr hoch, "denn auch bei uns sind die traditionellen Milieus weniger geworden", sagte Beckstein. Als Beispiel nannte der Ministerpräsident die Landeshauptstadt München; dort lebten in den meisten Haushalten Einzelpersonen. Der Ministerpräsident kündigte an, dass er in seinem Regierungsprogramm, das er am 15. November vorstellen will, "energisch den Weg der Modernisierung und Wettbewerbsstärkung Bayerns weitergehen" wolle. "Eliteuniversitäten sind genauso wichtig wie außeruniversitäre Forschungseinrichtungen", sagte Beckstein. "Das bayerische Bildungssystem zeichnet nicht nur eine Wohlfühlpädagogik, sondern auch eine Leistungspädagogik aus", stellte der Ministerpräsident fest: "Es bleibt selbstverständlich, dass wir bei Pisa und anderen Tests besser sein wollen als andere Länder."
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