openPR Recherche & Suche
Presseinformation

direct/FAZ: Muslime fühlen sich ausgegrenzt

14.07.200515:24 UhrPolitik, Recht & Gesellschaft

(openPR) Muslime fühlen sich ausgegrenzt
Elyas begrüßt Überwachung von Moscheen
FAZ-Gespräche mit den islamischen Verbänden in Deutschland

Die maßgeblichen muslimischen Organisationen in Deutschland distanzieren sich von jeder Art islamistischer Gewalt, beklagen zugleich aber eine Ausgrenzung von Muslimen im öffentlichen Leben und mangelnde Aufmerksamkeit von Medien und Politik für die Interessen der deutschen Muslime. Eine stärkere Überwachung von Moscheen, wie sie der bayerische Innenminister Beckstein (CSU) forderte, lehnen sie nicht rundweg ab. Zugleich bekräftigen mehrere Verbände ihren Plan, noch in diesem Jahr einen islamischen Dachverband gründen zu wollen. Das ist das Ergebnis von Gesprächen der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (Freitagsausgabe) mit den Generalsekretären und Vorsitzenden des Islamrats, des Zentralrats der Muslime, der Türkisch-Islamischen Union (Ditib) sowie der Islamischen Gemeinschaft Milli Görus.



Alle Organisationen wollen sich Versäumnisse bei der Bekämpfung von Extremisten in den eigenen Reihe nicht vorwerfen lassen. "Wir haben keine Gelegenheit ausgelassen, Gewalt und Haß zu verurteilen", sagte der Vorsitzende des Zentralrats der Muslime, Elyas. Das sei aber zuwenig beachtet worden. Der amtierende Ratsvorsitzende des Islamrats, Kizilkaya, sagte der FAZ, die Politik habe "leider noch kein vernünftiges Verhältnis zu den Muslimen" und trage mit ihrer Zurückhaltung zum "Mißtrauen gegen Muslime" bei. Die Muslime in Deutschland hätten deshalb nicht das Gefühl, anerkannt und Teil der deutschen Gesellschaft zu sein. Auch die Tatsache, daß die Verfassungssschutzämter alle relevanten islamischen Organisationen beobachteten, sei "integrationsschädlich". Elyas beklagte das "Unglück", daß Politiker den Umgang mit islamischen Organisationen vermieden, die in Verfassungsschutzberichten auftauchten. Die Berichte aber ließen es oft an "konkreten Angaben" vermissen und vernachlässigten "positive Veränderungen". Sowohl auf Bundes- wie auf Landesebene fehle es an einer Islampolitik, "die sich langfristig auf Integration ausrichtet und nicht nach der momentanen Sensationslage orientiert". Elyas begrüßte eine stärkere Überwachung von Moscheen: "Es hätte etwas Positives, sollten Moscheen bewacht werden. Denn dann wird sich der Eindruck durchsetzen, daß dort nichts Verurteilungswürdiges geschieht", sagte Elyas der FAZ.

Elyas forderte die Bundes- und Landesregierungen auf, die Einheitsbestrebungen unter den Muslimen in Deutschland zu unterstützen und "ohne Diktat von oben oder Boykott zu begleiten". Die im Februar getroffene Vereinbarung zur Bildung einer Dachorganisation verspreche, einen "Durchbruch" bewirkt zu haben. Kizilkaya sagte der FAZ, der Islam werde sich durch seine Einheitsbestrebungen in Deutschland zwar nicht "verkirchlichen"; dennoch erwarteten die Verbände, daß sie vom Staat als Religionsgemeinschaft und Ansprechpartner akzeptiert würden. "Langfristig muß es zu einem Staatsvertrag mit den Muslimen kommen", sagte Kizilkaya. Skeptisch äußerte sich der Ditib-Generalsekretär Yildirim: "Ich denke, daß man nicht alle Muslime unter ein Dach bringen kann." Der Staat könne aber dennoch mit den Organisationen zusammenarbeiten, "deren Ziele mit dem Grundgesetz in Einklang stehen".


Inhaltliche Rückfragen richten Sie bitte an:

Frankfurter Allgemeine Zeitung
Herr Jasper v. Altenbockum
Tel.: 0049 (0) 69 - 7591-1457
E-Mail: E-Mail

Diese Pressemeldung wurde auf openPR veröffentlicht.

Verantwortlich für diese Pressemeldung:

News-ID: 54195
 1645

Kostenlose Online PR für alle

Jetzt Ihren Pressetext mit einem Klick auf openPR veröffentlichen

Jetzt gratis starten

Pressebericht „direct/FAZ: Muslime fühlen sich ausgegrenzt“ bearbeiten oder mit dem "Super-PR-Sparpaket" stark hervorheben, zielgerichtet an Journalisten & Top50 Online-Portale verbreiten:

PM löschen PM ändern
Disclaimer: Für den obigen Pressetext inkl. etwaiger Bilder/ Videos ist ausschließlich der im Text angegebene Kontakt verantwortlich. Der Webseitenanbieter distanziert sich ausdrücklich von den Inhalten Dritter und macht sich diese nicht zu eigen. Wenn Sie die obigen Informationen redaktionell nutzen möchten, so wenden Sie sich bitte an den obigen Pressekontakt. Bei einer Veröffentlichung bitten wir um ein Belegexemplar oder Quellenennung der URL.

Pressemitteilungen KOSTENLOS veröffentlichen und verbreiten mit openPR

Stellen Sie Ihre Medienmitteilung jetzt hier ein!

Jetzt gratis starten

Weitere Mitteilungen von FAZ

F.A.Z. - Schmidt, Weizsäcker, Genscher, Bahr - Für eine atomwaffenfreie Welt
F.A.Z. - Schmidt, Weizsäcker, Genscher, Bahr - Für eine atomwaffenfreie Welt
"Das Schlüsselwort unseres Jahrhunderts heißt Zusammenarbeit." Unter diesem Motto rufen der ehemalige Bundeskanzler Helmut Schmidt, Ex-Bundespräsident Richard von Weizsäcker, der ehemalige Außenminister Hans-Dietrich Genscher sowie Egon Bahr die Atommächte zu Gesprächen über Abrüstung auf. In einem gemeinsamen Beitrag für die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" (Freitagausgabe) fordern die vier Staatsmänner, die USA und Russland müssten den Anfang machen, da sie über die meisten Atomsprengköpfe verfügten. Aber nur über eine enge Zusammenarbeit d…
F.A.Z. - Stoiber fordert schärferes Profil der Union
F.A.Z. - Stoiber fordert schärferes Profil der Union
"Müssen uns um wertkonservative Bürger kümmern" / "Mut zum Unterschied haben" / "Lafontaine und Linkspartei nicht verteufeln oder totschweigen" Der frühere CSU-Vorsitzende und bayerische Ministerpräsident Stoiber hat die Unionsparteien dazu aufgefordert, ein schärferes konservatives Profil zu zeigen und stärker auf der emotionalen Ebene um Zustimmung zu werben. Vor der gemeinsamen Sitzung der Parteipräsidien von CDU und CSU am Wochenende, an der Stoiber erstmals seit längerer Zeit wieder teilnimmt, schrieb er in einem Beitrag für die Frankfu…

Das könnte Sie auch interessieren:

„Forum am Freitag“ - Ein neues Sendeformat für Muslime im ZDF
„Forum am Freitag“ - Ein neues Sendeformat für Muslime im ZDF
Das „Forum am Freitag“ ist eine online Sendung des ZDF, in der das Öffentlich-Rechtliche Fernsehen speziell auf die Bedürfnisse von Muslimen in Deutschland eingehen möchte. Einmal wöchentlich können Muslime hier von ihren Erfahrungen in Deutschland berichten. Das online Format wird ergänzt durch Chatrooms und moderierte Foren, in denen Muslime Themen …
Muslimisches Opferfest; Fortschritt auch für Tiere nutzen
Muslimisches Opferfest; Fortschritt auch für Tiere nutzen
Angesichts des vielfachen Leids überall in der Welt bedürfen wir alle des Friedens und des Segens Gottes, möge er Allah genannt werden oder wie auch immer. Muslime leben heute nicht mehr wie zu Mohammeds oder gar zu Abrahams Zeiten. Ganz selbstverständlich machen sie Gebrauch von allen möglichen Errungenschaften vom Fernsehgerät bis zum Mobiltelefon, …
Integration von Muslimen in Deutschland macht deutliche Fortschritte
Integration von Muslimen in Deutschland macht deutliche Fortschritte
Seit den 1960er Jahren wächst die muslimische Bevölkerung in Westeuropa. In Deutschland leben rund 4,7 Millionen Muslime. Trotz gesellschaftlicher Spannungen macht die Integration deutliche Fortschritte. Das ist eines der zentralen Ergebnisse des Religionsmonitors 2017 der Bertelsmann Stiftung. --- Gütersloh, 24. August 2017. Die Integration muslimischer …
Bild: Muslimlife – die Partnersuche für muslimische Singles verlässt die Beta-PhaseBild: Muslimlife – die Partnersuche für muslimische Singles verlässt die Beta-Phase
Muslimlife – die Partnersuche für muslimische Singles verlässt die Beta-Phase
Dortmund, 21. Mai 2008. Online Partnersuche für Muslime in Europa! Auf diese Marktlücke antworteten drei Akademiker mit Migrationshintergrund prompt mit einem innovativen und hochspezialisierten Portal zur Partnersuche für Muslime – Muslimlife (muslimlife.eu). Ziel ist es die Suche nach einem Ehepartner auf die Bedürfnisse der in Europa lebenden Muslime …
Bild: Kein Christ und kein Muslim zieht in den Religionskrieg …Bild: Kein Christ und kein Muslim zieht in den Religionskrieg …
Kein Christ und kein Muslim zieht in den Religionskrieg …
… versteht nicht, sich richtig auszudrücken). Keine legitimierte Institution der christlichen oder der islamischen Religion führt in unseren Tagen Krieg. Als Christen und als Muslime, die im engen Kontakt miteinander stehen und religiöse und gesellschaftspolitische Meinungen austauschen und Initiative ergreifen, distanzieren wir uns von jeder Gewalt in …
Bild: Thema für den Religionsunterricht: "Keine Gewalt im Namen Gottes!"Bild: Thema für den Religionsunterricht: "Keine Gewalt im Namen Gottes!"
Thema für den Religionsunterricht: "Keine Gewalt im Namen Gottes!"
Die aktuelle Ausgabe der Reihe ":in Religion" aus dem Bergmoser + Höller Verlag thematisiert, wie Christen, Juden und Muslime dafür Sorge tragen können, dass Religion nicht instrumentalisiert wird. ------------------------------ "Keine Gewalt im Namen Gottes! Christen und Muslime als Anwälte für den Frieden" - Unter diesem Aufruf hat der Gesprächskreis …
direct/ FAZ: Korrektur! Schäuble: Muslime in Deutschland sollten deutsche Muslime werden
direct/ FAZ: Korrektur! Schäuble: Muslime in Deutschland sollten deutsche Muslime werden
Achtung! Korrektur: Mittwochsausgabe Schäuble: Muslime in Deutschland sollten deutsche Muslime werden Beitrag des Bundesinnenministers in der F.A.Z. zur Islamkonferenz Bundesinnenminister Schäuble (CDU) hat die Muslime in Deutschland dazu aufgefordert, "deutsche Muslime" zu werden. In einem Beitrag für die Frankfurter Allgemeine Zeitung (Mittwochsausgabe) …
Papst Benedikt XVI. in BaWü ausgebürgert?
Papst Benedikt XVI. in BaWü ausgebürgert?
Thema:Muslime / Baden-Württemberg / Verfassungsklage Datum: 06. 01. 2006 Der Zentralrat der Muslime erwägt eine Verfassungsklage gegen die in Baden-Württemberg angeordnete Gesinnungsprüfung. Dazu erklärt Petra Pau, stellv. Vorsitzende der Linksfraktion und Mitglied im Innenausschuss. In Baden-Württemberg gilt ein „Leitfaden“, mit dem einbürgerungswillige …
Abu Dhabi - Ramadan jetzt im August
Abu Dhabi - Ramadan jetzt im August
Abu Dhabi, 30.07.09: Dieses Jahr wird der Ramadan, der heilige Fastenmonat der Muslime, voraussichtlich am 21. August beginnen. Das exakte Datum ist noch nicht sicher, da der Ramadan-Beginn von der Sichtung des Neumondes abhängt. Für viele Urlauber ist das Reisen in arabische Länder zu dieser Zeit ein Schnäppchen. Das Leben geht nicht seinen gewohnten …
Aiman A Mazyek im Gespräch mit Bruder Paulus bei N24 „Um Gottes Willen“, Sonntag, 11.02.07, 8.30 Uhr
Aiman A Mazyek im Gespräch mit Bruder Paulus bei N24 „Um Gottes Willen“, Sonntag, 11.02.07, 8.30 Uhr
… Muslim kämpft gegen den islamischen Terror. Aiman A. Mazyek, dessen syrischer Vater und deutsche Mutter ihn zum Muslim erzogen, ist der Generalsekretär des Zentralrates der Muslime in Deutschland. Das gegenseitige Verständnis der Religionen liegt dem 38-jährigen Vater zweier Kinder besonders am Herzen. Während seines Studiums in Aachen und Kairo konnte …
Sie lesen gerade: direct/FAZ: Muslime fühlen sich ausgegrenzt