(openPR) München, 22. Dezember 2008: Günther Beckstein, ehemaliger bayerischer Ministerpräsident und seit Jahrzehnten leidenschaftlicher Alpinist, hat in den Bergen einige Parallelen zur Politik entdeckt. Der Bergsteiger wisse, dass er vom Gipfel wieder hinunter müsse, erklärte der CSU-Mann in einem Exklusiv-Interview mit dem Internetportal MONTE (monte-welt.com). Dem Politiker sei klar, dass seine Ämter nur auf Zeit vergeben seien. „Trotzdem ist es nicht immer leicht, wieder hinunterzugehen.“
Über seinen Amtsvorgänger und Rivalen Edmund Stoiber sagt Beckstein gegenüber MONTE: „Ich glaube nicht, dass er besonders gerne bergsteigt. Jedenfalls haben wir uns in all den Jahrzehnten, in denen wir uns kennen, selten übers Bergsteigen unterhalten.“
Nach seinem Rücktritt hat sich Beckstein Anfang November erst einmal zum Bergsteigen nach Gran Canaria und in die Schweiz zurückgezogen, verrät er im MONTE-Interview: „Da bin ich einfach den Monte Rosa in den Walliser Alpen ein Stück weit hinauf gegangen. Dabei wusste ich natürlich von vornherein, dass man in dieser Jahreszeit ohne echte Winterausrüstung nicht ganz hinauf kommt.“
Über Grenzerfahrungen beim Klettern und in der Politik sagt Beckstein, der laut MONTE „wirklich gerne Bundesinnenminister“ geworden wäre: „Das ist ein dauerndes Ausprobieren. Wo kann ich mit meinen Fingern noch halten, wo kann man noch einen Tritt finden? Aber auch im politischen Bereich stößt man immer wieder an Grenzen. Und je höher man hinaufkommt, desto größer ist natürlich auch die Gefahr des Absturzes.“
Fasziniert ist Beckstein von Gratwanderungen: „Gratkletterei ist eine besondere Herausforderung, weil man auf zwei Seiten abstürzen kann. Beim Jubiläumsweg von der Zugspitze zur Alpspitze, den ich x-mal gelaufen bin, geht es auf der einen Seite vielleicht 500 Meter hinunter, auf der anderen 700.“ Auch in der Politik sei vieles eine Gratwanderung, allerdings seien „die Ausblicke nicht immer schön.“
Das komplette Interview mit Günther Beckstein lesen Sie bei MONTE (www.monte-welt.com).