(openPR) „Millionenfache, kriminelle Tierquälerei im Dienste der Agrarindustrie“ wirft die Münchner Stiftung Albert Schweitzer für unsere Mitwelt Frau Merkel vor.
Diese Kritik wird Frau Merkel, im wahrsten Sinne des Wortes, nicht übersehen können, wenn sie - am 28.8.2005 um 12,30 Uhr in Dortmund in der Westfalenhalle auf dem Bundesparteitag der CDU - zum Wahlvolk spricht.
Ein riesiges Banner, das an zwei Fesselballons hängt, zeigt ebenso wie die zu verteilenden Flyer ein „gefälliges“ Großportrait der Vorsitzenden und folgenden Text:
„Mein Programm:
Millionenfache Tierquälerei
Kriminelles Unrecht im Dienste der Agrarindustrie“
Tierfreunde - mehrere Millionen Bürger - haben keinerlei Verständnis für die Absicht der CDU, das ab 1.1.2007 geltende Verbot der Käfighaltung von Legehennen zu „beseitigen“, wie es im Wahlprogramm heißt. Damit wird nach Auffassung der Stiftung die Rechtsprechung des höchsten deutschen Gerichtes, das Tierschutzgesetz und die Verfassung missachtet. Tierschutz ist nach dem Grundgesetz Staatsziel. Das Bundesverfassungsgericht hatte 1999 die gängige Käfighaltung als schweren Verstoß gegen das Tierschutzgesetz bewertet.
Mittlerweile kaufen mehr als die Hälfte aller Deutschen keine Käfigeier mehr (dpa-Meldung vom 5.7.2005). Diese Mehrheit lässt sich ihre Rücksichtnahme etwas kosten. Diese absolute Mehrheit lehnt Frau Merkels Tierschutzpolitik entschieden ab. Herkömmliche Käfighaltung erfüllt eindeutig den Straftatbestand der Tierquälerei. Merkels rücksichtsloser Einsatz für die Hühnerbarone - nur acht Unternehmensgruppen halten 60% der Legehennen - hat also einen herben Beigeschmack und wird Wählerstimmen kosten.