(openPR) (openPR) - Die Skeptiker-Organisation „Gesellschaft zur wissenschaftlichen Untersuchung von Parawissenschaften“ (GWUP) veranstaltet vom 17. bis 19. Mai in Darmstadt die 17. GWUP-Konferenz*. Das Online-Magazin psychophysik.com nimmt die unter dem Leitthema „Psychotechniken“ stehende Veranstaltung zum Anlass, zu einem kritischen Umgang mit der Skeptiker-Organisation aufzurufen.
„Die GWUP erweckt in der Öffentlichkeit den irreführenden Eindruck, eine Forschungsorganisation (Gesellschaft zur wissenschaftlichen Untersuchung von) zu sein, welche grenzwissenschaftliche Themen nach wissenschaftlichen Maßstäben systematisch untersucht. Nach meiner Einschätzung ist dies jedoch nicht der Fall “, so Chefredakteur Claus Fritzsche.
Fritzsche weist darauf hin, dass sich in der Skeptiker-Organisation zu großen Teilen Laien und selbst ernannte Experten artikulieren, welche Themen wie z.B. Homöopathie, anthroposophische Medizin oder Naturheilverfahren nie nach wissenschaftlichen Maßstäben erforscht haben. Publikationen der GWUP zeichnen sich nach seiner Beobachtung durch einen bunten Mix aus korrekten Darstellungen, Halbwissen und haarsträubenden Verstößen gegen die „Grundsätze guter wissenschaftlicher Praxis“ der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) aus. „Von willkürlicher Studienselektion über die fehlerhafte Wiedergabe von wissenschaftlichen Publikationen bis hin zu Experimenten mit fehlender Dokumentation und laienhafter Methodik ist alles dabei“, so das Fazit seiner Untersuchungen.
Die GWUP wirbt auf ihrer Homepage mit „750 Wissenschaftlern und wissenschaftlich Interessierten “. In bestem Marketing-Deutsch verschweigt der Verein dabei jedoch, wie viele Mitglieder tatsächlich wissenschaftlich forschend aktiv sind. Seltsam: Einen bei wissenschaftlichen Forschungseinrichtungen üblichen jährlichen Rechenschaftsbericht publizieren die Skeptiker nicht. Und es gibt kein einziges Vereinsmitglied, welches über Publikationen zur komplementärmedizinischen Forschung in mittels Peer-Review geprüften wissenschaftlichen Fachmedien wie z. B. der Zeitschrift „Forschende Komplementärmedizin“ verfügt.
Nach Einschätzung von Fritzsche lassen sich viele Menschen von der Wissenschaftlichkeit suggerierenden Selbstdarstellung der GWUP e.V. täuschen. Speziell Journalisten empfiehlt er daher, die Kompetenz von Experten sorgfältig zu prüfen. Bei Zweifeln lohnt sich eine Anfrage bei der International Society for Complementary Medicine Research (www.iscmr.org), bei der Parapsychologischen Beratungsstelle in Freiburg oder der Kontakt zu universitätsnahen Forschungseinrichtungen.
* http://www.gwup.org/ueberuns/konferenzen/2007/
Links zum Thema:
Kritik an 17. GWUP-Konferenz 2007 zum Thema »Psychotechniken«
http://www.psychophysik.com/h-blog/?p=70
GWUP: Zwischen Wissenschaft und Demagogie
http://www.psychophysik.com/h-blog/?p=59
GWUP: Dokumentation von Fallbeispielen
http://www.psychophysik.com/html/ak03-gwup.html











