(openPR) Im Jahre 2007 feiert die Gesellschaft zur wissenschaftlichen Untersuchung von Parawissenschaften (GWUP) ihr 20-jähriges Jubiläum. Damit stellt die GWUP mit Sitz in Roßdorf bei Darmstadt seit zwei Jahrzehnten als einzige Organisation ihrer Art im deutschsprachigen Raum kritische Informationen über Parawissenschaften der Öffentlichkeit zur Verfügung. Dazu zählen Fragen, wie:
* Können sogenannte alternative Arzneimittel heilen?
* Steht unser Schicksal in den Sternen?
* Helfen Magnete bei der Wasserenthärtung?
* Gibt es Menschen, die Gedanken lesen oder in die Zukunft sehen können?
* Müssen wir uns vor Erdstrahlen schützen?
Das erste Treffen der "Skeptiker" fand am 7. Februar 1987 in Darmstadt statt, die formelle Gründung der GWUP am 11. Oktober 1987 in Bonn. Seit dieser Zeit gibt die GWUP die Zeitschrift "Skeptiker" heraus, organisiert jährlich eine Konferenz und hat sich als zuverlässiger Ansprechpartner für Medien und Öffentlichkeit etabliert. Seit 15 Jahren stellt sie Informationen im Internet bereit. Seit 1999 unterhält die GWUP ihr "Zentrum für Wissenschaft und kritisches Denken" als Anlaufstelle für Sach-Anfragen.
In den nächsten Jahren soll die Verankerung des kritischen Denkens im Bildungswesen einen besonderer Schwerpunkt darstellen. Gerade hier sieht die GWUP Handlungsbedarf: In einer immer komplexeren Welt müssen junge Menschen lernen, mit der Unvollständigkeit des eigenen Wissens ebenso umzugehen wie mit der Unzuverlässigkeit der Medien, der Täuschbarkeit der eigenen Sinne und der Fehlbarkeit des eigenen Urteils. Dazu gehören die systematische Prüfung von Behauptungen auf ihren Wahrheitsgehalt und die kritische Diskussion der Ergebnisse.
Die GWUP fordert von Verantwortlichen in den Bildungseinrichtungen und der Politik, dass dieser kritische, wissenschaftliche Ansatz als Grundlage für Lehre und Bildung umgesetzt wird. Lehrinhalte müssen in Übereinstimmung mit dem Stand der Wissenschaft stehen. Didaktisch notwendige Vereinfachungen dürfen nicht zur Verfälschung führen. Dem Angebot an pseudowissenschaftlich-esoterischen Lehr- und Lernmethoden wie der Edu-Kinestetik, dem Neurolinguistischen Programmieren oder der Waldorf-Pädagogik sowie einer romantisierenden bzw. mystifizierenden Erlebnispädagogik muss Einhalt geboten werden. Mit Sorge betrachtet die GWUP die zunehmende Tendenz, Pseudowissenschaften in den Bildungsbereich einzuschleusen, wie etwa den Kreationismus in den Biologieunterricht oder die anthroposophische Landwirtschaft als Studienfach an Universitäten. "Unsere Kinder brauchen eine solide Grundlage für die Welt des 21. Jahrhunderts und keine magische Scheinwelt, die unser Wunschdenken hervorbringt", so GWUP-Geschäftsführer Amardeo Sarma.
Die GWUP richtet ihr Augenmerk in den kommenden Jahren auch weiterhin im Sinne des Verbraucherschutzes auf potenziell gefährliche Parawissenschaften, die negative Auswirkungen auf Gesundheit, Beruf und Wohlergehen haben können. Hier sieht die GWUP ihre Aufgabe darin, eindeutig im Interesse der Betroffenen Stellung zu beziehen. "Zu den wichtigsten Themen gehören nicht nur medizinische Scharlatanerie wie Homöopathie und anthroposophische Medizin, sondern auch gefährliche Psychotechniken, echte und vermeintliche Gefahren für Kinder und Jugendliche im Bereich des Okkultismus und pseudowissenschaftliche Lebensberatungstechniken wie die Astrologie", so Sarma, der 1987 das erste Skeptiker-Treffen organisierte.
Gesellschaft zur wissenschaftlichen Untersuchung von Parawissenschaften (GWUP) e.V.
Arheilger Weg 11
64380 Roßdorf
Tel.: +49 6154/695021
Fax: +49 6154/695022
www.gwup.org
Die GWUP ist ein wegen Förderung der Volksbildung als gemeinnützig anerkannter Verein, in dem sich über 750 Wissenschaftler und wissenschaftlich Interessierte für Aufklärung und kritisches Denken, für sorgfältige Untersuchungen parawissenschaftlicher Behauptungen und die Popularisierung von wissenschaftlichen Methoden und Erkenntnissen einsetzen. Die GWUP ist Herausgeberin des Skeptikers.
Der Skeptiker - Zeitschrift für Wissenschaft und kritisches Denken












