(openPR) Die 6. Welt-Skeptiker-Konferenz findet vom 18.-20. Mai 2012 in Berlin statt – Referenten setzen sich für wissenschaftliches Denken ein
Berlin/Roßdorf, 16. April 2012: Warum suchen immer mehr Menschen Antworten bei Wahrsagern und Astrologen, wo doch unser technischer und medizinischer Fortschritt auf wissenschaftlichen Erkenntnissen basiert?
Unter dem Motto „Promoting Science in an Age of Uncertainty“ werden 27 internationale Referenten pseudowissenschaftliche Theorien hinterfragen. Kritik an Alternativmedizin und Kreationismus bilden die Schwerpunkte der Konferenz. Die Tagung richtet sich an Menschen, die sich für eine Gesellschaft engagieren wollen, in der politische und persönliche Entscheidungen auf wissenschaftlicher Basis getroffen werden können – insbesondere dann, wenn sie Konsequenzen für die Allgemeinheit haben.
Die Welt-Skeptiker-Konferenz wird zum sechsten Mal ausgerichtet und findet vom 18. - 20. Mai im Crowne Plaza Hotel, Berlin, statt.
Die „Gesellschaft zur wissenschaftlichen Untersuchung von Parawissenschaften – die Skeptiker“ (GWUP) veranstaltet sie gemeinsam mit ihren europäischen und amerikanischen Partnerorganisationen.
Wahrsager und Astrologen verzeichnen regen Zulauf. Warum vertrauen Menschen pseudowissenschaftlichen Behauptungen? Unser Gesundheitssystem ist zu teuer, doch die Krankenkassen übernehmen zum Teil unwirksame medizinische Behandlungen. Was macht
Alternativmedizin so attraktiv, und wie können wir beurteilen, was hilft und was nicht? Menschen schätzen Risiken - wie Flugzeugabstürze oder die Gefahren des Rauchens - im Alltag oft grotesk falsch ein. Woran liegt das? An Universitäten lehren Dozenten Wünschelrutengehen, an vielen medizinischen Fakultäten können Studenten Vorlesungen in Homöopathie belegen. Wie können sich Hochschulen und Schulen in Zukunft vor pseudowissenschaftlichen Einflüssen schützen, damit wissenschaftliche Standards nicht der Beliebigkeit anheimfallen?
Über diese Fragen referieren 27 Wissenschaftler und Vertreter des Skeptiker-Netzwerkes aus aller Welt, einige in Form von Vorträgen, einige als Performance. So wird der US-amerikanische Trickexperte James Randi, der Uri Geller bereits in den 1970er Jahren vor laufender Kamera Betrug nachwies, Löffel verbiegen, und der italienische Zauberkünstler Massimo Polidoro wird Tische zum Schweben bringen. Dabei werden sie erläutern, was diesen Tricks zugrunde liegt und mit welchen Mitteln sich Zuschauer hinters Licht führen lassen.
Außerdem werden der Leiter des Deutschen Cochrane Zentrums, Gerd Antes, sowie der Chef des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG), Jürgen Windeler, in ihren Beiträgen erklären, wie der Nutzen von „konventioneller“ und „Komplementär“medizin zu bewerten ist. Die Leiterin des US-amerikanischen „National Center for Science Education“, Eugenie Scott, sowie die aus Pakistan stammende Erziehungswissenschaftlerin Anila Asghar berichten über die christlichen und islamischen Varianten des Kreationismus und schätzen ein, inwieweit Evolutionsleugner eine Gefahr für die Bildungssysteme darstellen.
„Jeder, der neugierig ist, was aus wissenschaftlicher Sicht hinter außergewöhnlichen oder parawissenschaftlichen Phänomenen steckt, wird auf der Welt-Skeptiker-Konferenz Antworten finden“, erklärt Amardeo Sarma, der Vorsitzende der GWUP. „Und diejenigen, die wissenschaftliches Denken fördern und sich für eine effektive Aufklärung gegen pseudowissenschaftliche Irrlehren engagieren möchten, haben die Gelegenheit zum Austausch mit Gleichgesinnten.“
Zum Konferenzauftakt findet am 17. Mai 2012 im Hörsaal der Kaiserin-Friedrich-Stiftung (an der Charité) ein Publikumstag statt. Auf dem Programm stehen Vorträge und Performances zu den Themen Weltuntergang 2012, Zauberei und Verschwörungstheorien sowie ein Auftritt des Kriminalbiologen und Autors Mark Benecke und ein Science Slam. Der Besuch des Publikumstages ist unabhängig von einer Teilnahme an der Konferenz möglich.
Der Publikumstag wird bis auf eine Performance in deutscher Sprache abgehalten. Die Konferenzbeiträge werden in englischer Sprache gehalten und simultan ins Deutsche übersetzt.












