(openPR) Botschaft der Republik Belarus in der Bundesrepublik Deutschland
Pressemitteilung ¹ 27
Berlin, den 21. April 2005
Zusammenarbeit zwischen Belarus und Russland
in den Tschernobylfragen wird fortgesetzt
Das Programm für gemeinsame Tätigkeit bei der Beseitigung von Folgen der Tschernobylkatastrophe, das im Zeitraum von 2002 bis 2005 umgesetzt wurde, sei eines der erfolgreichsten Projekte des Staatenbundes von Belarus und Russland und werde als einer der Schwerpunkte im dessen Aktionsplan betrachtet. Dies erklärte am 12. April 2005 der stellvertretende Vorsitzende des Tschernobylkomitees beim Ministerrat der Republik Belarus Valerij Schevtschuk.
Das Programm beinhalte vor allem solche Maßnahmen, die sich „nur durch die vereinigten Bemühungen zweier selbstständiger Staaten effizient realisieren lassen“. Dafür stünden erforderliche Finanzmittel aus dem Budget des Staatenbundes zur Verfügung.
Im Rahmen des Programms seien zahlreiche bedeutende Maßnahmen in folgenden Bereichen umgesetzt worden: Gewährleistung spezialisierter medizinischer Hilfe für belarussische und russische Bürger, die von der Tschernobylkatastrophe betroffen sind; Rehabilitierung der Bevölkerung und der radioaktiv verseuchten Gebiete; wissenschaftliche, analytische und organisatorische Unterstützung der gemeinsamen Aktivitäten zur Folgenbeseitigung der Katastrophe.
Es sei, laut V.Schevtschuk, vorgesehen, „partnerschaftliche Zusammenarbeit mit Russland und einigen anderen europäischen Staaten für die Umsetzung solcher effizienten Programme und Projekte nicht nur aufrechtzuerhalten, sondern weiterhin auszubauen“.
Dem belarussischen Experten zufolge, solle in der zweiten Hälfte dieses Jahres ein Entwurf des Programms für gemeinsame Tätigkeit im Rahmen des Staatenbundes bei der Folgenbeseitigung der Tschernobylkatastrophe für den Zeitraum 2006 – 2010 erörtert werden. Der Schwerpunkt des Programms werde die Entwicklung und Vervollständigung eines Systems von Maßnahmen zur Leistung gezielter medizinischer Hilfe sein. Des weiteren sieht es vor, veraltete Ausrüstung in den republikanischen medizinischen Einrichtungen durch moderne Anlagen ersetzen zu lassen.
Eines der vorrangigen Ziele des Programms stelle die sozial-psychologische Hilfe und Rehabilitation der von dem atomaren Unglück betroffenen Bürger dar, sowie Durchführung der Informationspolitik auf diesem Gebiet. Das Hauptanliegen sei dabei die volle Wiederherstellung des Sozialstatus und der gesamten psychologischen Gesundheit der betroffenen Bürger.
Einen besonders langfristigen Programmbereich werde die Schaffung der einheitlichen Rechtsgrundlagen in Belarus und Russland sein, die eine wirtschaftliche Einbeziehung der verseuchten Gebiete im Zuge deren biologischer Sanierung ermöglichen sollten. Es gebe bereits viele entsprechende Projekte, die aufgrund der neuesten wissenschaftlichen Errungenschaften erarbeitet wurden, betonte V.Schevtschuk.
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