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Tödliche Arbeitsunfälle - ein trauriges "Privileg" der Männer

01.02.201108:24 UhrPolitik, Recht & Gesellschaft
Bild: Tödliche Arbeitsunfälle - ein trauriges "Privileg" der Männer
Geschlechterspezifische Arbeitsunfallstatistik
Geschlechterspezifische Arbeitsunfallstatistik

(openPR) Über 90 Prozent aller Berufstätigen, die im Jahr 2009 bei Arbeitsunfällen ums Leben kamen, waren Männer. Fakten und Hintergründe zu einem Thema, das in der öffentlichen Wahrnehmung ein Schattendasein fristet.

Laut der offiziellen Statistik „Tödliche Arbeitsunfälle bei betrieblicher Tätigkeit“ der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV) ereigneten sich 2009 in Deutschland insgesamt 323 tödliche Arbeitsunfälle in den Betrieben (also ohne Berücksichtigung der Unfälle auf dem Weg von und zur Arbeit). Erfreulich ist, dass deren Zahl seit Jahrzehnten rückläufig ist. Noch im Jahr 2005 zum Beispiel gab es 439 tödliche Arbeitsunfälle. Die vielfältigen Maßnahmen zur Verbesserung der betrieblichen Sicherheit tragen Früchte.



In der Öffentlichkeit wenig beachtet ist allerdings der Umstand, dass der weit überwiegende Teil der Berufstätigen, die in den Betrieben tödlichen Arbeitsunfällen zum Opfer fielen, Männer waren. 2009 waren es genau 293. Das entspricht einem Männeranteil von 90,7 Prozent. Die gefährlichsten, unfallträchtigsten und gesundheitsschädlichsten Berufe sind Männerberufe.

Dieser Befund wird durch andere Statistiken untermauert. Laut dem Bericht der Bundesregierung „Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit“ für 2009 entfielen im Berichtszeitraum knapp 75 Prozent aller meldepflichtigen Arbeitsunfälle sowie fast 91 Prozent aller Fälle von anerkannten Berufskrankheiten auf männliche Berufstätige. Laut der Publikation „Arbeitsunfälle und Berufskrankheiten“ des Robert-Koch-Instituts (März 2007) beträgt der Männeranteil 82,6 Prozent bei den Arbeitsunfallrenten sowie 97,7 Prozent bei den Todesfällen von Berufserkrankten.

Um die Öffentlichkeit auf das Schicksal der vielen Männer aufmerksam zu machen, die bei der Ausübung ihrer Arbeit ihre Gesundheit riskieren und ihr Leben verloren haben, ruft MANNdat e.V. auch 2011 wieder den Killed-At-Work-Day aus. Er findet in diesem Jahr am 4. Februar statt. An diesem Datum entspricht das Verhältnis des noch verbleibenden Jahres zum Gesamtjahr dem Verhältnis der tödlichen Arbeitsunfälle von Männern zur Gesamtzahl tödlicher Arbeitsunfälle und soll somit die genderspezifische Dimension der Problematik anschaulich machen.

MANNdat will mit diesem Killed-At-Work-Day nicht nur auf die besondere Beanspruchung von Männern im Beruf aufmerksam machen und deren Aufopferung für die Familien würdigen, sondern vor allem auch Arbeitgeber, die Politik und die Beschäftigten selbst für diese Problematik sensibilisieren.

Aus der weitaus höheren beruflichen Beanspruchung von Männern leiten wir folgende Forderungen ab:

- Die stärkere Berücksichtigung männerspezifischer Belange bei betrieblicher Gesundheitsvorsorge, Gefahren-Schulungen und Arbeitssicherheits-Wettbewerben.

- Eine verstärkte Information der Bevölkerung über die speziellen beruflichen Risiken von Männern in der Arbeitswelt im Rahmen von „Gender Mainstreaming“, um ein Bewusstsein für diese Problematik zu schaffen
Die Verbesserung der sozialen und finanziellen Situation von Menschen, die aufgrund von Berufskrankheiten und Arbeitsunfällen frühzeitig in Rente gehen mussten.

- Die Verbesserung der sozialen und finanziellen Lage der Hinterbliebenen von Todesopfern durch Arbeitsunfälle und Berufskrankheiten.

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