(openPR) Menschenrechtsverbände beklagen Empathielücke gegenüber Männern in Medien und Politik
Der am 11. Juli stattfindende Gender Empathy Gap Day macht auf die Doppelmoral aufmerksam, mit der in unserer Gesellschaft den Nöten von Männern und Frauen begegnet wird. 
Warum bringen wir von Boko Haram entführten Mädchen Mitgefühl entgegen, nicht aber den Jungen, die von derselben Terrorgruppe bei lebendigem Leib verbrannt werden? Warum hat die Bundesregierung lediglich die Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen auf ihrer Agenda und nicht auch die Bekämpfung von Gewalt gegen Männer? 
Der 11. Juli symbolisiert als Gedenktag diese Empathielücke, steht er doch für das Massaker von Srebrenica im Jahr 1995. Die muslimische Enklave stand während des Balkankrieges unter dem Schutz von UN-Streitkräften, die jedoch die Eingekesselten den bosnisch-serbischen Einheiten überließen, die 8000 Männer und Jungen ab 13 Jahren ermordeten, während Frauen und Kinder vorab in Sicherheit gebracht worden waren.
Verbrechen wie das von Srebrenica wären unmöglich, wenn die UN ihre eigene Menschenrechtskonvention ernst nehmen würde, unabhängig vom Geschlecht. In Zeiten von Gender Mainstreaming und der Forderung nach Auflösung alter Rollenbilder wird sich die Glaubwürdigkeit von Geschlechterpolitik daran messen lassen müssen, inwieweit Politik und Gesellschaft männlichen Gewaltopfern das gleiche Mitgefühl entgegenbringen wie weiblichen und entsprechend handeln. Dazu bedarf es eines generellen Umdenkens. Der Gedenktag gibt den Anstoß dazu.
Der von Bloggern ins Leben gerufene Tag wird unter anderem von MANNdat e.V. und Genderama unterstützt und ist ein Aufruf zum Umdenken.










