(openPR) PRESSEMITTEILUNG
Am Internationalen Tag der Menschenrechte, Freitag den 10.12.2010, findet im Abaton-Kino in Hamburg von 18.00 - 20 Uhr eine Sonderveranstaltung zur Friedensnobelpreisverleihung an den chinesischen Bürgerrechtler Liu Xiaobo statt. Veranstalter sind das Tibetische Zentrum e.V. Hamburg und die Hamburger Regionalgruppen der Tibet Initiative Deutschland e.V., der Gesellschaft für bedrohte Völker und des Vereins der Tibeter in Deutschland e.V.
Der Schauspieler Peter Lohmeyer liest aus dem Buch "Ihr habt die Gewehre, ich einen Stift" der aus Lhasa stammenden, in Peking lebenden tibetischen Schriftstellerin Tsering Woeser. Sie ist die Chronistin der am 10. März 2008 ausgebrochenen Unruhen in Tibet. In ihrem Buch dokumentiert sie die täglichen Proteste, die sich über ganz Tibet ausbreiteten, die Reaktionen der chinesischen Sicherheitskräfte und Behörden. Ohne Zweifel sind die nicht für die Kommunistische Partei geschriebenen Berichte für die tibetische und chinesische Geschichte von unermesslichem Wert. Tsering Woeser durfte unlängst China nicht verlassen, um in New York den Preis Courage in Journalismus 2010 der International Women`s Media Foundation in Empfang zu nehmen.
Die aus der tibetischen Hauptstadt Lhasa geflüchtete Tibeterin Phurbu Königsmark trägt das Gedicht "Angst in Lhasa" von Tsering Woeser vor.
Nach der Vorführung eines im vergangenen Jahr konspirativ in Peking aufgenommenen Video-Statements von Tsering Woeser über ihr Buch führt der Journalist und Asienkenner Andreas Hilmer ein Gespräch mit Peter Lohmeyer und Ulrich Delius (Asienreferent der Gesellschaft für bedrohte Völker) über Liu Xiaobo und Tsering Woeser, über ihren Mut als Dissidenten, über die menschenrechtliche Situation in der Volksrepublik China.
Abschließend wird ein Brief von Tienchi Martin-Liao, Präsidentin des Unabhängigen Chinesischen PEN-Zentrums, zu Liu Xiaobo von Marina Evers verlesen.
Gesamtmoderation der Veranstaltung: Andreas Hilmer
Helmut Steckel, Sprecher der Tibet Initiative Deutschland e.V. in Hamburg, teilt mit, dass die Sonderveranstaltung im Abaton zur Verleihung des Friedensnobelpreises am Internationalen Tag der Menschenrechte in Oslo eine große Chance ist, auf den Mut von zwei Dissidenten und auf die menschenrechtliche Situation in der Volksrepublik China aufmerksam zu machen.
Die einzelnen Programmpunkte wie Lesung mit Peter Lohmeyer, Gedichtvortrag, Video-Statement, Gespräch mit Peter Lohmeyer und Ulrich Delius, Verlesung eines Briefes von Tienchi Martin-Liao sind geeignet, deutlich Position für eine zukünftige Demokratisierung Chinas zu beziehen. Steckel sagt, dass eine immer wieder in der Hansestadt Hamburg zu spürende China-Euphorie fehl am Platze ist. Politiker, Wissenschaftler, Touristen, Austauschschüler, Unternehmer, Journalisten müssen vielmehr ihre Augen und Ohren offen halten, um die ständigen Verstöße gegen abgeschlossene UN-Konventionen und gegen den Bruch von in China verabschiedeter Gesetze zur Kenntnis zu nehmen.
In einer globalisierten Welt ist ein Einmischungsgebot bereits seit langem eine Tagesforderung. Die Würde des Menschen und damit auch die Würde der in der Volksrepublik China lebenden Völker ist ein hohes Gebot. Die Kommunistische Partei kann und darf nicht über das Schicksal der Menschen in China, Tibet, Ostturkestan (Xinjiang) und in der Inneren Mongolei allein und diktatorisch entscheiden. Steckel weist auch daraufhin, dass in der Volksrepublik China vorkommende massive Umweltprobleme in hohem Maße sich auf angrenzende Länder negativ auswirken. Es sind Menschenrechtsverletzungen.





