(openPR) Die Arbeitsstelle Frieden und Abrüstung eröffnet heute die kritische Internetplattform bundeswehr-monitoring.de.
In mehr als 50 Jahren ihres Bestehens ist es der Bundeswehr gelungen, sich einer öffentlichen Kontrolle weitgehend zu entziehen. Soldaten verpflichten sich bei Dienstantritt zu Stillschweigen über ihre Erlebnisse bei der Bundeswehr. Der Bundestag erhält lediglich über den Verteidigungsausschuss und den Wehrbeauftragten des Bundestags Einblicke, oft nur vertraulich. Bisher jeder Verteidigungsminister und jeder Generalinspekteur konnten erfolgreich behaupten, Soldaten wären "Staatsbürger in Uniform" oder ein "Spiegelbild der Gesellschaft" und die Bundeswehr verfüge über ein demokratisches Traditionsverständnis. Tatsachen, die dem widersprechen, werden als "Einzelfälle" abgewertet. Beim nächsten "Einzelfall" sind sie längst vergessen. Auch einzelne Nachrichten über die Auslandseinsätze der Bundeswehr zeigen ihre ganze Tragweite oft erst im Zusammenhang mit anderen Nachrichten. Diesen Zusammenhang stellen wir her.
In dem Projekt Bundeswehr-Monitoring werden Fakten und Quellen zur Bundeswehr und zur Außen- und Sicherheitspolitik der Bundesregierung gesammelt und verschlagwortet. Die Grundlage bilden Berichte aus dem Bundestag, Medienberichte, Studien und andere Quellen, die mit Stichwörtern versehen sind und in einer Datenbank recherchiert werden können. Darüber hinaus bietet Bundeswehr-Monitoring eine geordnete Sammlung von offiziellen Dokumenten wie Gesetzen, Erlassen, Mandaten bzw. die Fundstellen solcher Dokumente. Alle Interessierten, JournalistInnen, Friedensbewegte und PolitikerInnen finden dank Bundeswehr-Monitoring eine solide Basis von Fakten für eigene Analysen.
Sie sind eingeladen, das Portal www.bundeswehr-monitoring.de zu besuchen und diesen Informationsservice zu nutzen.
Zur Druckversion der Meldung:
http://www.asfrab.de/pdf/Bundeswehr-Monitoring.pdf
für die Richtigkeit,
Michael Behrendt