(openPR) Im Zentrum des Red Hand Days am 12. Februar steht alljährlich die Aktion Rote Hand.
„Es ist eine typische Reaktion, die wir immer wieder bei Jugendlichen erleben,“ berichtet Günter Haverkamp nach dem Aktionstag im Leo-Statz-Berufskolleg in Düsseldorf. Gemeinsam mit einer Klasse, die zuvor in einem Workshop die Hintergründe erfahren hatte, konnte er am 7. Februar alle Schülerinnen und Schülern des Berufskollegs ansprechen können. „Zunächst ist es ein fast ‚Nicht- fassen- können‘, dann kommen kritische Fragen dicht gefolgt vom Wunsch, etwas für die Gleichaltrigen in Kriegen zu tun.“
Im Zentrum steht zwar die Aktion Rote Hand, die der Düsseldorfer Verein Aktion Weißes Friedensband e.V. Ende 2003 als Jugendaktion entwickelte und seitdem mit zahlreichen Partnerorganisationen fördert.
Aber darum herum gibt es ein großes Spektrum hochaktueller Themen: Wie halte ich es mit der Bundeswehr, die Jugendliche sehr früh zum Wehrdienst lockt, damit aber, wie wir sehen, scheitert? Nur es scheitern eben auch die Jugendlichen, die sich im Vertrauen auf den Verfassungsauftrag der Bundeswehr auf das Abenteuer eingelassen haben. Es hilft den Jugendlichen, die darüber nachdenken, zumindest kritisch daran zu gehen.
Ein weiteres Thema ist die Vergangenheit: Die Nationalsozialisten haben Kinder und Jugendlichen früh für den Wehrdienst begeistert, was zu vielen Kindersoldaten in der letzten Phase des 2. Weltkrieges führte, die in völlig aussichtlose Gefechte geschickt wurden.
Unbearbeitet auch die zahlreichen Jugendlichen, die aus unserer Gesellschaft heraus zum IS gingen. Wie konnte es unsere Gesellschaft zulassen und wie soll sie mit den zurückkehrenden, traumatisierten Jugendlichen umgehen?
Letztendlich bewegt die Jugendlichen, wenn sie fast feierlich ihre rote Hand unter ihren Slogan machen, wie sie selbst mit dem Thema Gewalt umgehen.
Am 11. März 2019 werden wir mit den Schülerinnen und Schülern des Berufskollegs zusammen mit anderen Schulen, die teilnehmen wollen, die gesammelten roten Hände an Oberbürgermeister Thomas Geisel übergeben. Die Aktionsblätter mit den oft sehr berührenden Sprüchen sollen dann über den Landtag, den Bundestag, das Europaparlament nach New York wandern, damit möglichst viele Politikerinnen und Politiker eingebunden werden in die weltweite Bewusstseinsarbeit mit der Aktion Rote Hand.
Weitere Informationen auf: www.aktion-rote-hand.de