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Offener Brief von Psychotherapeuten, Psychologen und Ärzten an Verteidigungsminister Jung

31.08.200911:26 UhrPolitik, Recht & Gesellschaft

(openPR) "Wir lassen uns nicht für den Krieg instrumentalisieren"

Über 200 Ärzte, Psychologen und Psychotherapeuten haben sich anlässlich des morgigen Anti-Kriegstages in einem Offenen Brief an Bundesverteidigungsminister Dr. Franz Josef Jung gegen eine Instrumentalisierung für den Krieg in Afghanistan ausgesprochen. "Wir Ärzte und Psychotherapeuten lehnen die Beteiligung der Bundeswehr am Krieg in Afghanistan ab", heißt es in dem Schreiben. Der Krieg selbst sei bereits Ursache schwerer Traumatisierungen in der afghanischen Bevölkerung und nun auch zunehmend bei deutschen Soldaten im Kriegseinsatz. Die Politik erwecke den Eindruck, ein posttraumatisches Belastungssyndrom (PTBS) lasse sich per Psychotherapie dauerhaft beheben.

Die Forderung, Therapie ohne kritische Hinterfragung des politisch-militärischen Kontextes zu betreiben, sei darüber hinaus mit ihrem Verständnis von ärztlicher und psychotherapeutischer Arbeit nicht vereinbar. "Den Aufruf des Verteidigungsministeriums, uns an der Behandlung von traumatisierten Soldaten zu beteiligen und uns damit für die Kriegsführung der Bundesregierung instrumentalisieren zu lassen, weisen wir daher zurück", betonen die UnterzeichnerInnen.

Hintergrund der Initiative der Ärzteorganisation IPPNW ist ein Aufruf im letzten Bundesmitgliederbrief der Deutschen Psychotherapeuten-Vereinigung, in dem die Bundeswehr qualifizierte externe Psychotherapeuten zur Behandlung traumatisierter Soldaten sucht. Beigelegt ist ein Formblatt, in dem sich der Therapeut bereit erklären soll, kurzfristig einen Therapieplatz zur Verfügung zu stellen, nebst der Aufforderung, "den Aufgaben der Bundeswehr in ihren Auslandseinsätzen nicht ablehnend" gegenüberzustehen.

Den Offenen Brief finden Sie unter http://www.ippnw.de/commonFiles/pdfs/Frieden/brief_Jung_Unterstuetzer.pdf

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