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Bei Gelb wird Gas gegeben - Parteien auf der Datenautobahn

21.09.200908:09 UhrPolitik, Recht & Gesellschaft

(openPR) Köln, den 18.09.2009 - Wie steht es mit der Wählerorientierung der großen Parteien? Wie sehr bemüht man sich um den Wähler? Was hat sich seit der Bundestagswahl 2005 geändert?

comcheck wollte es erneut wissen, wie sich die Parteien vor der Bundestagswahl um die Beantwortung von Bürgeranfragen per E-Mail kümmern.



Die Tester von comcheck versendeten im Zeitraum Juli-August 2009 an CDU, SPD, FDP, Die Linke und Bündnis 90/Die Grünen jeweils 20 E-Mail-Anfragen mit der Bitte um entsprechende Stellungnahmen. Dabei wählte comcheck erneut Fragen zu unterschiedlichen Wahlkampfthemen, wie z.B. Vereinbarkeit von Familie & Beruf, Steuer-, Energie-, Gesundheitspolitik, Managergehälter, Mindestlohn, Bekämpfung von Inflation und Staatsverschuldung sowie nach der Aufnahme als Neumitglied etc..

Insgesamt kann man feststellen, dass sich seit dem Bundestagswahlkampf 2005 einiges getan hat. Blieb damals noch jede fünfte Anfrage unbeantwortet, ist es heute nur noch jede Zwanzigste. Einzig die SPD (85%) und die Linke (90%) haben nicht alle Anfragen beantwortet.

Unabhängig vom Themengebiet erhielt man in jedem Falle zuerst Antwort von einer der Oppositionsparteien.

Während die SPD vor der letzten Bundestagswahl am schnellsten war, landet sie nun mit einer durchschnittlichen Bearbeitungszeit von 127 Stunden am anderen Ende der Skala. Damit ist die SPD die einzige Partei, deren Werte sich zum Messzeitpunkt 2005 verschlechtert haben. Es folgt die CDU mit durchschnittlich 82 Stunden, was vor allem sehr langen Wartezeiten bei Anfragen zum Thema Neumitgliedschaften geschuldet ist. Bis zu 29 Tagen Wartezeit musste ein potentielles Neumitglied erdulden.

Die Linken gehörten wie 2005 wieder mit zu den Schnellsten (Ø 22 Std. Bearbeitungsdauer). Leider haben sie wieder Anfragen unbeantwortet gelassen.

Die Grünen und die FDP haben Ihre Beantwortungsrate deutlich gesteigert (jeweils von 65% auf nun 100%) und beide antworteten nun schneller als 2005.

Die Liberalen allerdings haben die Konkurrenz auf der Datenautobahn deutlich abgehängt und so hatte man in 55% der Anfragen zuerst eine Antwort der FDP.

Nicht nur alle Anfragen wurden beantwortet, sondern mit einer durchschnittlichen Wartezeit von 11,5 Stunden war man doppelt so schnell wie die zweitplazierte Die Linke. Immerhin 80% der Anfragen an die Liberalen wurden innerhalb von 12 Stunden beantwortet.

Weiterhin werden die Anfragen leider viel zu selten gezielt beantwortet. Auf die gestellten Fragen bekamen die Tester wieder viele Nebeninformationen und z. T. auch ganze Beschlüsse, Reden oder Programmpassagen als Antwort. Die SPD antwortete gar bei 4 unterschiedlichen Themen mit einer identischen Antwort, die viele Punkte, aber nicht immer auch das Gefragte behandelte.

Äußerst selten sorgt ein freundlicher Ton für aufkommende Sympathie. Nüchtern werden Informationen „zur Kenntnisnahme“ anbei gesendet, kaum werden sympathische, freundliche oder persönliche Formulierungen genutzt. Auch wird selten explizit um Unterstützung bzw. um die Stimme bei der Wahl gebeten.

Dipl.-Kfm. Christian Hogertz, Geschäftsführer von comcheck, zu den Entwicklungen seit 2005: „Positiv ist anzumerken, dass der Wähler deutlich mehr und schneller Antwort auf seine Anfragen erhält.

Bemängeln muss man allerdings weiterhin, dass sich die Parteien nicht spürbar um die Gunst des Wählers bemühen. Man ist sehr auf sich selbst und auf die eigenen Argumente fixiert und ist anscheinend sehr von deren automatischen Wirkung überzeugt. Damit bleibt die Chance ungenutzt, Sympathie für sich und ihre Politik zu werben. Dabei bleibt erhebliches Kommunikations- und Wählerbindungspotential ungenutzt.“

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