(openPR) Messergebnisse informieren Bürgerinnen und Bürger über die tatsächlichen Immissionen in ihrem Wohnumfeld
Wiesbaden, 12. Mai 2004 - Messungen und die sachliche Diskussion über deren Ergebnisse sorgen in der Bevölkerung für mehr Klarheit über die tatsächlich auftretenden Mobilfunk-Immissionen. Das Hessische Ministerium für Umwelt, ländlichen Raum und Verbraucherschutz begrüßt daher die jetzt beginnende Mess- und Informationsreihe des Informationszentrums Mobilfunk e.V. (IZMF) und übernimmt die Schirmherrschaft über die Studie. Im Mai und Juni messen unabhängige Experten des TÜV hessenweit in 24 Kommunen die elektromagnetischen Felder in der Nähe von Mobilfunkbasisstationen.
Die elektromagnetischen Immissionen von Mobilfunksendeanlagen liegen in der Regel weit unterhalb der gesetzlichen Grenzwerte. Dies stellen die Genehmigungsverfahren und regelmäßig bundesweit durchführte Kontrollmessungen der Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post (Reg TP) sicher. Trotzdem sind noch immer viele Bürgerinnen und Bürger in Hessen verunsichert, welche Immissionen in ihrem Wohnumfeld und in der Nähe von sensiblen Einrichtungen wie Schulen oder Krankenhäusern zu finden sind. Fragen bestehen zudem infolge des Aufbaus der neuen UMTS-Netze. Die heute gestartete Mess-Reihe kann hier für mehr Transparenz in der Diskussion um Mobilfunksender sorgen. Die konkreten Messergebnisse informieren die Bürgerinnen und Bürger über die tatsächlichen Immissionen in ihrer Umgebung und sind Grundlage für einen breiten Dialog zwischen Wissenschaft, Wirtschaft, Politik und Bevölkerung.
Die Ergebnisse der Messreihe fließen zum Teil in die öffentliche Standortdatenbank der Regulierungsbehörde ein. Sie umfasst die rund 53.000 bundesweit in Betrieb befindliche Funkanlagen und die Ergebnisse von über 4.500 Immissions-Messungen. Die neu hinzukommenden Standorte dieser Messreihe ergänzen somit die bereits verzeichneten Messorte in Hessen, die von der Regulierungsbehörde und dem Hessischen Umweltministerium ausgewählt wurden. Somit leistet das Land Hessen einen weiteren wichtigen Beitrag zum bundesweiten EMF-Monitoring der elektromagnetischen Felder.
Das Hessische Umweltministerium begrüßt ausdrücklich die im Rahmen der Messreihe geplanten Workshops für die Vertreter der Kommunen. Verständliche und fachlich fundierte Erläuterungen über die Wirkungsweise der elektromagnetischen Felder von Mobilfunksendeanlagen sind für die Kommunen von großer Bedeutung. Gerade die Vertreter der Städte und Gemeinden stehen bei vielen Standortverfahren in intensivem Kontakt mit den Bürgerinnen und Bürgern und sind daher bei ihrer Arbeit in besonderem Maße auf ein breitgefächertes Wissen angewiesen.
Das Hessische Umweltministerium begreift seine Beteiligung an den drei öffentlichen Diskussionsveranstaltungen des Informationszentrums Mobilfunk e.V. in Gießen (1. Juli), Kassel (8. Juli) und Darmstadt (15. Juli) als ein wichtiges Element innerhalb des aktiven und offenen Dialogs der Politik mit der Bevölkerung zum Thema Mobilfunk.