(openPR) Man geht davon aus, dass rund 15 bis 20 Prozent aller Menschen die Eigenschaft der Hochsensibilität (https://www.spielräume-schaffen.de/Hochsensibilitaet/) besitzen. Hochsensible Menschen nehmen äußere Reize (z.B. grelles Licht, Geräusche/Lärm, Gerüche, zwischenmenschliche Geschehnisse) und innere Reize (z.B. Schmerzen, Emotionen) verstärkt wahr und verarbeiten diese stärker. Dies führt im Vergleich zu nicht-hochsensiblen Menschen häufig zu einem eher einsetzenden Rückzugs- und Erholungsbedürfnis. Wichtig erscheint in diesem Zusammenhang, dass Hochsensibilität keine Krankheit oder psychische Störung ist, sondern die normale angeborene Eigenschaft einer ausgeprägten Empfindsamkeit.
Neben dieser verstärkten Wahrnehmung und Verarbeitung von Reizen werden gibt es typische Persönlichkeitseigenschaften, die im Zusammenhang mit der Eigenschaft der Hochsensibilität immer wieder genannt werden und somit einem großen Teil der hochsensiblen Menschen zu eigen zu sein scheinen:
Die Fähigkeit, anderen Menschen zuzuhören, ausgeprägtes Harmoniebedürfnis, hieraus entstehend eher Konfliktvermeidung als Konfrontation, hohes Sicherheitsbedürfnis, geringe Risikobereitschaft, ausgeprägte Gewissenhaftigkeit, ausgeprägtes Einfühlungsvermögen in andere Menschen, Kreativität oder auch das starke Bedürfnis des Verstehen-Wollens.
Typisch hochsensibel: Verstehen-Wollen
In diesem Artikel beschäftigen wir uns mit dem für die meisten hochsensiblen Menschen typischen Aspekt des Verstehen-Wollens. Was ist hiermit gemeint? Was genau möchten hochsensible Menschen verstehen? Im Allgemeinen könnte man auf diese Frage antworten: Alles! Das diese Antwort äußerst unspezifisch ist, soll hier anhand von einigen Beispielen weiter differenziert werden.
Beispiel 1: Verstehen-Wollen im Hinblick auf andere Menschen. Warum verhält sich dieser oder jener Mensch so oder so? Was geht in ihm/ihr vor? Dies betrifft häufig auch Situationen, in denen der hochsensible Mensch wahrnimmt, dass sich ein anderer Mensch aggressiv oder nicht harmonisch verhält, was für den hochsensiblen Menschen häufig unverständlich bzw. unnötig ist. Anzumerken ist in diesem Zusammenhang, dass hochempfindsame Menschen sich in der Regel bei der Begegnung mit einem anderen Menschen relativ schnell „einfühlen“ (Empathie) und eine intuitive Vorstellung vom inneren Zustand des anderen haben.
Beispiel 2: Verstehen-Wollen im Hinblick auf zwischenmenschliches Geschehen: Hierbei beispielsweise die Frage, warum Menschen anderen Menschen gegenüber auf bestimmte Weise reagieren. Hier sei darauf hingewiesen, dass hochsensible Menschen in sozialen Situationen oder bei der Beobachtung derselben häufig relativ schnell erkennen, wie die zwischenmenschliche Atmosphäre gerade ist.
Beispiel 3: Allgemeine Prinzipien oder Zusammenhänge: Wie funktioniert die Welt? Warum geschehen Dinge auf dieser Welt so und nicht anders? Was könnte man anders/besser machen? Und wie? Oder auch: Was ist der Sinn des Lebens? Hier kommt die bei vielen hochsensiblen Menschen bestehende philosophische Ader zum Tragen.
Beispiel 4: Verstehen-Wollen im Hinblick auf Problem-oder Fragestellungen. Welches Problem liegt vor? Wie ist es entstanden? Wodurch wird es aufrechterhalten? Wie könnte es kreativ gelöst werden? Hier kommen wir in den Bereich von Problemanalyse, der Lösungsstrategien und deren Optimierung.
Hochsensibilität als Chance
Das Erkennen der eigenen Hochsensibilität (https://www.spielräume-schaffen.de/Hochsensibilitaet/) bzw. das Herausfinden, das es für diese Eigenschaft einen Begriff gibt, ist für viele HSP bereits eine wichtige Erkenntnis und große Hilfe. Ebenso ist es eine Möglichkeit, sich unter dem Eindruck dieser für viele hochsensible Menschen neuen Erkenntnis sowohl angemessener als auch zielführender mit sich selbst zu beschäftigen und eigene Wahrnehmung mehr auf die Gaben als auf die Problematiken dieser Eigenschaft zu richten.
Hilfreich kann beispielsweise auch die Zusammenarbeit mit einem Therapeuten oder Coach sein, der sich mit der Eigenschaft der Hochsensibilität auskennt. Eine mögliche Form, sich mit sich selbst und somit mit der eigenen Hochsensibilität zu beschäftigen, ist die. Sandspieltherapie. Die Sandspieltherapie (kurz: Sandspiel) ist ursprünglich eine psychotherapeutische (https://www.spielräume-schaffen.de/Psychotherapie/) Methode, kann jedoch ebenso in Coachingprozessen oder in der Selbsterfahrung genutzt werden