(openPR) Eine sehr viel größere als die Finanz- und Wirtschaftskrise als die von 1929 dürfte der Welt bald bevorstehen. Noch nie hat es eine solche Menge ungedeckter Finanzwetten gegeben wie derzeit. Noch nie waren Spekulationsblasen praller als heute. Und wahrscheinlich war auch die Sorglosigkeit der Spekulanten und Möchtegernprofiteure noch nie so groß wie heute.
Die Politiker haben ihre Verantwortung für das Geld und seinen Wert schon vor langer Zeit auf die Bankster und Zocker übertragen. Das Ergebnis sind die größten Spekulationsblasen aller Zeiten. Und sie werden platzen wie Luftballons.
In Europa drängen hoffnungslos überschuldete Staaten auf die Regulierung ihrer Dummheiten durch die deutschen Steuerzahler. Wer noch einen Rest von Moral und Anstand im Leib hat, ist entsetzt. Nicht so die Politiker, die wir dafür bezahlen, daß sie unseren Wohlstand schützen und Schaden von uns abwenden. Das Europäische Projekt wird nach dem, was CDU/CSU und SPD in ihren Sondierungsgesprächen ausgebrütet haben, Deutschland künftig sehr viel Geld kosten. Das wäre zu verkraften, wenn es nicht vor allem auf Kosten derer ginge, die ohnehin schon seit Jahrzehnten am Katzentisch unserer Gesellschaft sitzen. So aber könnten die Widerstände derer, die in unserer Zweidrittelgesellschaft die unterste Kaste abgeben, bald in politisch unangenehme Dimensionen hineinwachsen.
Die deutschen Politiker sollten sich hüten, Europa zu Lasten der ohnehin schon chronisch Benachteiligten in unserem Land zu finanzieren. Bevor noch mehr Milliarden in schwarze Löcher anderer europäischer Länder geschaufelt werden, muß in Deutschland endlich für mehr soziale Gerechtigkeit gesorgt werden. In diesem Punkt haben die „Sondierungen“ von SPD und CDU/CSU außer wenigen Placebos nichts wirklich Erwähnenswertes erbracht. Den Benachteiligten fehlt einfach die Lobby. Über das, was den Deutschen jetzt als Grundlage einer möglichen dritten Großen Koalition vorgestellt (und den Unter- sowie unteren Mittelschichten zugemutet) wurde, sollte deshalb in einer Neuwahl zum Bundestag abgestimmt werden.
Warum läßt man nicht vor allem diejenigen für Europa zahlen, die am meisten davon haben? Ein progressiver Zuschlag auf die Einkommensteuer für zu versteuernde Einkommen ab 100.000 Euro, mit dem Einkommen steigend von – sagen wir 2 bis 15 Prozent – brächte genügend Geld für Deutschlands europäischen Subventionsbeitrag. Bedingung müßte dabei sein, daß in den anderen Ländern ebenfalls ein entsprechender Europazuschlag zu zahlen ist. Wenn dann auch noch kritisch geprüft würde, wohin das Geld letzten Endes fließt und was es für die europäische Einigung bewirkt, könnte eine gesamteuropäische Großsubvention des Projektes durchaus sinnvoll sein. Man hüte sich aber, nur den Schlendrian oder gar die Korruption anderer Länder zu finanzieren! Das würde Europa schneller auseinandertreiben als selbst den Skeptikern recht wäre.
Die Begehrlichkeiten insbesondere der Südländer sollten solange zurückgewiesen werden, bis die europäischen Steueroasen in Luxemburg, den Niederlanden, Malta und den Kanalinseln beseitigt bzw. durch steuerrechtliche Maßnahmen der Europäischen Union unschädlich gemacht sind. Sie sollten außerdem von prüfbaren eigenen Maßnahmen dieser Länder zur Beseitigung ihrer Haushaltsdefizite abhängig gemacht werden.
Ein überstürzter Umbau der Europäischen Gemeinschaft zu einer Transferunion würde mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit die prekäre Lage des wirtschaftlich unteren Drittels der deutschen Gesellschaft zementieren. Das ergäbe zunehmend sozialen Sprengstoff, der die europäischen Einigungsbestrebungen schneller konterkarieren könnte als es sich selbst die abgehobensten Politiker vorstellen können. Auch wäre bedenklich, wenn deutsche Steuergelder ohne Kontrolle durch das deutsche Parlament im europäischen Haushalt versickern würden.
Wehret den Anfängen! Wir wollen keine Plutokratie. Deutschlands Politiker sind auf dem Wege, die größten denkbaren Dummheiten zu machen. Wir können nur hoffen, daß die SPD-Basis dem Spuk auf Kosten der deutschen Unter- und Mittelschicht ein Ende bereitet, bevor es zu spät ist.
Das einzige wirklich Überzeugende, was die Politik jetzt noch anzubieten hätte, wäre ein Grundeinkommen, das allen Deutschen lebenslang ein zur angemessenen Teilnahme am sozial-kulturellen Leben auskömmliches Einkommen garantiert. Daß dies möglich wäre, wenn die „Eliten“ es nur wollten, wurde schon vor Jahren in einer Studie belegt. Sie trägt den Titel: „Unbedingtes individuelles Grundeinkommen in Gestalt einer negativen Einkommensteuer - Kernstück einer unvermeidlichen Radikalreform unserer Gesellschaft“. Die Studie ist als eBook (ISBN 978-3-943788-18-1, PDF) oder (ISBN 978-3-943788-32-7, ePub) beim eVerlag READ – Rüdenauer Edition Autor Digital (www.read.ruedenauer.de) erschienen und dort sowie in jeder gut sortierten (Internet-)Buchhandlung für je 9,95 Euro erhältlich.
Daß die „Eliten“ ein Grundeinkommen scheuen wie der Teufel das Weihwasser ist der Tatsache geschuldet, daß es Ausbeutung verhindert. Darauf beruht aber größtenteils ihr Reichtum. Die Mittelschichten stehen einem Grundeinkommen eher gleichgültig gegenüber, obwohl es sie vor dem – für einen Großteil von ihnen künftig sicheren – sozialen Abstieg schützen würde. Vielleicht sollte man die Menschen mehr über das aufklären, was sie im Laufe der bereits in Gang gekommenen technologischen Revolution erwartet.
Prof. Querulix beobachtet und kommentiert das fragwürdige Treiben der Menschentiere seit vielen Jahren, vor allem das ihrer „Eliten“. Seine Beobachtungen dokumentiert er in der eBook-Reihe „Tacheles“, in der bisher 7 Bände erschienen sind. Der jüngste trägt den Titel: „Rien ne vas plus – Wohin treibt die Menschenwelt?“ (ISBN 978-3-943788-43-3). Wie seine 6 Vorgänger ist er im eVerlag READ – Rüdenauer Edition Autor Digital (www.read.ruedenauer.de) erschienen und dort sowie in allen gut sortierten Buchhandlungen zum Preis von 9,95 Euro zu haben.
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