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Tu quoque, Hannelore Kraft

09.12.201308:37 UhrPolitik, Recht & Gesellschaft
Bild: Tu quoque, Hannelore Kraft
Nun auch Hannelore Kraft (Bildquelle: Wikimedia Commons)
Nun auch Hannelore Kraft (Bildquelle: Wikimedia Commons)

(openPR) Hannelore Kraft will auch nicht Kanzlerin werden

Tu quoque, Hannelore Kraft

Jetzt also auch Hannelore Kraft. Nachdem sich die alte und neue Führungsriege der SPD - Gabriel, Steinmeier und Konsorten - ja schon bemüßigt fühlte, die offenkundige Bürde einer Kanzlerkandidatur an einen Polit-Rentner, Peer Steinbrück, zu delegieren, reiht sich nun auch Hannelore Kraft ins Niemandsland SPD ein. Damit hat sich die einzig momentan sichtbare Hoffnungsträgerin der Sozialdemokraten ohne Not aus dem Rennen genommen, bevor dieses überhaupt begonnen hätte. Wenn es noch eines Beweises bedurft hätte, dass die SPD nach Schröder und Müntefering das politische Geschäft verlernt hat, hat Hannelore Kraft diesen nun geliefert.



Hannelore Kraft will auch nicht Kanzlerin werden

"To chicken out", sagen die Amerikaner zu einem solchen Verhalten, wie es Kraft nun an den Tag legte. In der sinngemäßen Übersetzung, die leider die metaphorische Pointe des Ausdrucks ruiniert, bedeutet das "kneifen" oder "sich drücken". Das wiederum steht im krassen Widerspruch zu einem ebenfalls amerikanischen Sinnspruch, den schon lange kein maßgeblicher Sozialdemokrat mehr beherzigt hat, auch und gerade Hannelore Kraft nicht: "If you wanna win it, you gotta be in it." Wer nicht antritt, kann nicht gewinnen. Das klingt so banal und doch steckt mehr politische Wahrheit darin, als in irgendwelchen Abwarte-Strategien, die gern in das Verhalten von Sigmar Gabriel und Frank-Walter Steinmeier bezüglich der Kanzlerkandidatur 2013 hineingedeutet werden.

Die Hosen voll

Im Klartext: Natürlich war eine Merkel-geführte CDU 2013 - zumal nach dem, was die SPD als "Opposition" vorher ablieferte - als stärkste Partei nicht zu schlagen. Und auch 2017 wird das äußerst schwierig. Aber, und das ist der Punkt, an dem unser Verständnis für Herrn Gabriel und Frau Kraft endgültig aufhört: Warum sollte man überhaupt eine Partei wählen, die nicht einmal den Eindruck erweckt (weder im Wahlkampf, noch danach) als wollte sie gewinnen oder sei zumindest enttäuscht über die Niederlage? Mit Psychologie sollte man immer vorsichtig sein, aber an dieser Stelle behaupten wir: Die hatten und haben schlicht die Hosen gestrichen voll.

Projekt Abwarten

Und dann noch diese Gerede Hannelore Krafts, sie habe ihr Wort gegeben, weiterhin Ministerpräsidentin von NRW zu bleiben. Was soll das? Wenn es nur darum gegangen wäre, die SPD-Mitglieder auf dieser Regionalkonferenz hinter sich zu scharen, hätte sie ihre Aussage, nicht Kanzlerin werden zu wollen, auf mögliche Neuwahlen beschränken können. Die wird es ohnehin nicht geben, so viel politischen Überlebenswillen muss man, wenn auch gerade so, selbst der SPD unterstellen. Aber "nie, nie Kanzlerkandidatin"? Das ist die nackte Angst. Und: Die überfällige Einsicht, dass es politisch keinen Sinn macht, Koalitionen mit der Linken auszuschließen, wird 2017 gar nichts nützen. Schwarz-Grün ist wesentlich wahrscheinlicher als Rot-Rot-Grün. Soviel zum Projekt Abwarten von Sigmar Gabriel.

Hannelore Kraft hat ihre Angst nicht einmal pseudo-strategisch verbrämt, oder muss es heißen "wenigstens nicht"? Egal, von Gerhard Schröders albernem aber in letzter Konsequenz bezeichnend erfolgreichem Rütteln am Tor des Kanzleramts ist die SPD Lichtjahre entfernt. Von einem ernsthaften Versuch einen Kanzler zu stellen auch.

Andreas Kellner


http://www.zeit-und-wahrheit.de/tu-quoque-hannelore-kraft-66006/
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