openPR Recherche & Suche
Presseinformation

Neues Verbundprojekt erforscht die neurodegenerative Erkrankung Morbus Alzheimer

11.09.201718:00 UhrWissenschaft, Forschung, Bildung
Bild: Neues Verbundprojekt erforscht die neurodegenerative Erkrankung Morbus Alzheimer
Das Prinzip der Herstellung von Blut-Hirn-Schranken Modellen aus Alzheimer-Patienten. (Bild: Lehrstuhl für Tissue Engineering und Regenerative Medizin am Uniklinikum Würzburg, Uniklinikum Halle mit de
Das Prinzip der Herstellung von Blut-Hirn-Schranken Modellen aus Alzheimer-Patienten. (Bild: Lehrstuhl für Tissue Engineering und Regenerative Medizin am Uniklinikum Würzburg, Uniklinikum Halle mit de

(openPR) Das interdisziplinäre Konsortium HiPSTAR erforscht die Entstehungsmechanismen der Krankheit Morbus Alzheimer. Im Speziellen geht es dabei um den Zusammenhang mit Veränderungen an der Blut-Hirn-Schranke. Langfristiges Ziel ist die Entwicklung von neuen Medikamenten und Therapien gegen die verbreitete Demenzerkrankung. Koordiniert werden die Forschungsarbeiten von Dr. Marco Metzger am Lehrstuhl für Tissue Engineering und Regenerative Medizin (TERM) am Uniklinikum Würzburg. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung fördert das Projekt mit 1,7 Millionen Euro.



---
Um die genauen Entstehungsmechanismen von Morbus Alzheimer und die damit verbundenen Veränderungen der Blut-Hirn-Schranke genauer zu erforschen, fördert das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V. im Auftrag des Bundesforschungsministeriums das interdisziplinäre Forschungskonsortium HiPSTAR für drei Jahre mit 1,7 Millionen Euro.

Projektkoordination in Würzburg

Das Akronym HiPSTAR steht für „Human iPS Cell-based Blood-Brain Barrier Technology in Alzheimer Research“ – zu Deutsch „Humane iPS-zellbasierte Blut-Hirn-Schranken-Technologie in der Alzheimerforschung“. Es setzt sich aus akademischen Partnern sowie kleinen und mittelständischen Unternehmen zusammen (siehe Kasten). HiPSTAR ist Teil der Förderinitiative „Richtlinie zur Förderung innovativer Stammzelltechnologien für die individualisierte Medizin“.

Verdacht: Veränderte Blut-Hirn-Schranke begünstigt Alzheimer-Entstehung

„Für die Entwicklung neuer Medikamente müssen die genauen Ursachen für die Degeneration der Neurone im Gehirn detaillierter erforscht und verstanden werden“, erläutert Dr. Marco Metzger. Der HiPSTAR-Projektkoordinator bei TERM fährt fort: „Außerdem gehen wir davon aus, dass eine veränderte Blut-Hirn-Schranke eine wesentliche Rolle in der Entstehung von Morbus Alzheimer spielt und die Prognose der Krankheit verschlechtert.“ Die Blut-Hirn-Schranke ist eine schützende Barriere zwischen dem sensitiven Gehirn und dem Blutkreislauf.

Ziel: Aufbau eines In-vitro-Modells der Blut-Hirn-Schranke

Ziel des Anfang Februar dieses Jahres gestarteten Forschungsprojekts ist es, ein neues In-vitro-Modell der humanen Blut-Hirn-Schranke speziell für die Alzheimerforschung zu entwickeln. Abgeleitet werden soll es aus induziert pluripotenten Stammzellen (iPS-Zellen). „Dieses Modell soll als Forschungswerkzeug dienen, um verbesserte Diagnoseverfahren zu entwickeln, geeignete Zielstrukturen für eine Behandlung zu identifizieren sowie zelluläre Mechanismen der Krankheit aufzudecken“, beschreibt Dr. Metzger.
Die für das Modell notwendigen Zellen stammen dabei entweder direkt von Alzheimer-Patienten oder werden künstlich im Labor mittels molekulargenetischer Methoden generiert, sodass sie die bekannten Mutationen Alzheimer-relevanter Gene tragen. Durch Einsatz mikrofluidischer Systeme und die Simulation der krankheitsspezifischen Einflüsse auf die Zellen sollen die Kultureigenschaften im Labor an die des Patienten angepasst werden. Mit Hilfe ausgewählter Testsubstanzen und Medikamente validieren die Forscherinnen und Forscher die Modelle und vergleichen sie mit konventionellen Modellen. Weiterhin entwickeln sie ein computergesteuertes Modell, um zukünftig zelluläre Zielstrukturen zu identifizieren und die Wirkung sowie die Transporteigenschaften von Medikamenten an der Blut-Hirn-Schranke vorhersagen zu können.

Kastentext:
Partner von HiPSTAR
Am Forschungskonsortium HiPSTAR sind außer Forschern am Lehrstuhl für Tissue Engineering und Regenerative Medizin des Uniklinikums Würzburgs (www.term.uk-wuerzburg.de, Förderkennzeichen HiPSTAR: 01EK1608A) folgende Forschungseinrichtungen beteiligt:

- das Fraunhofer Institut für Molekulare Biologie und Angewandte Oekologie IME (Hamburg, www.ime.fraunhofer.de),
- das Universitätsklinikum Halle mit der Poliklinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik (www.uk-halle.de),
- die TissUse GmbH (Berlin, www.tissuse.com),
- die Pharmacelsus GmbH (Saarbrücken, www.pharmacelsus.de),
- die Insilico Biotechnology (ISB) AG (Stuttgart, www.insilico-biotechnology.com),
- das Austrian Institute of Technology (AIT) GmbH (Wien/Österreich, www.ait.ac.at).

Kastentext:
Über Morbus Alzheimer
Morbus Alzheimer ist weltweit die am häufigsten verbreitete Demenzerkrankung mit einem Anteil von mindestens 60 % aller Demenzen. Die Erkrankungsrate ist steigend. Experten gehen mit Blick auf die derzeitige Bevölkerungsentwicklung davon aus, dass sich die Anzahl der betroffenen Patienten bis zum Jahr 2050 mehr als verdreifachen wird. Geeignete Therapien mit dem Ziel einer Heilung sind derzeit nicht verfügbar. Lediglich die Symptome der Krankheit können behandelt und ihr Fortschreiten verzögert werden.

Quelle: idw

Diese Pressemeldung wurde auf openPR veröffentlicht.

Verantwortlich für diese Pressemeldung:

News-ID: 968052
 406

Kostenlose Online PR für alle

Jetzt Ihren Pressetext mit einem Klick auf openPR veröffentlichen

Jetzt gratis starten

Pressebericht „Neues Verbundprojekt erforscht die neurodegenerative Erkrankung Morbus Alzheimer“ bearbeiten oder mit dem "Super-PR-Sparpaket" stark hervorheben, zielgerichtet an Journalisten & Top50 Online-Portale verbreiten:

PM löschen PM ändern
Disclaimer: Für den obigen Pressetext inkl. etwaiger Bilder/ Videos ist ausschließlich der im Text angegebene Kontakt verantwortlich. Der Webseitenanbieter distanziert sich ausdrücklich von den Inhalten Dritter und macht sich diese nicht zu eigen. Wenn Sie die obigen Informationen redaktionell nutzen möchten, so wenden Sie sich bitte an den obigen Pressekontakt. Bei einer Veröffentlichung bitten wir um ein Belegexemplar oder Quellenennung der URL.

Pressemitteilungen KOSTENLOS veröffentlichen und verbreiten mit openPR

Stellen Sie Ihre Medienmitteilung jetzt hier ein!

Jetzt gratis starten

Weitere Mitteilungen von Universitätsklinikum Würzburg

Bild: Würzburger Universitätsmedizin gewinnt Expertin für die neuronalen Grundlagen sozialer InteraktionBild: Würzburger Universitätsmedizin gewinnt Expertin für die neuronalen Grundlagen sozialer Interaktion
Würzburger Universitätsmedizin gewinnt Expertin für die neuronalen Grundlagen sozialer Interaktion
Seit Mitte Oktober dieses Jahres ist Dr. Grit Hein Professorin für Translationale Soziale Neurowissenschaften am Zentrum für Psychische Gesundheit des Uniklinikums Würzburg. In ihrer Forschungsarbeit geht es darum, die neuronalen Mechanismen sozialer Motivation und sozialer Interaktion besser zu verstehen. Das hilft dabei, Patienten anhand motivationaler Defizite zu klassifizieren und damit individuellere und effizientere Therapien für psychisch Kranke zu ermöglichen. --- Privatdozentin Dr. Grit Hein wurde mit Wirkung zum 16. Oktober 2017 zu…
Bild: Günter Landbeck Excellence Award für Würzburger HämatologenBild: Günter Landbeck Excellence Award für Würzburger Hämatologen
Günter Landbeck Excellence Award für Würzburger Hämatologen
Prof. Dr. Harald Schulze vom Uniklinikum Würzburg erhielt den diesjährigen Günter Landbeck Excellence Award in der Kategorie „Klinische Arbeiten“. Der Preis zeichnet herausragende Studien zur Blutgerinnung aus. --- Beim 48. Hämophilie Symposion in Hamburg wurde am 10. November 2017 der diesjährige Günter Landbeck Excellence Award (GLEA) verliehen. Mit der Auszeichnung sollen vielversprechende Forschungsansätze und neue Perspektiven in der Behandlung von Gerinnungsstörungen – insbesondere bei Hämophilie-Patienten – gefördert werden. Preisträg…

Das könnte Sie auch interessieren:

Bild: Morbus AlzheimerBild: Morbus Alzheimer
Morbus Alzheimer
Benannt wurde die Krankheit nach dem Neurologen und Psychiater Alois Alzheimer. Die tückische Erkrankung zieht immer weitere Kreise bei der älteren Bevölkerung. Frauen sind vom Morbus Alzheimer häufiger betroffen als Männer; die durchschnittliche Krankheitsdauer bis zum Tod beträgt etwa acht Jahre. Mit steigendem Alter der Bevölkerung nimmt das Risiko …
Morbus-Alzheimerkrankheit
Morbus-Alzheimerkrankheit
… kommt die Krankheit auch schon bei 50-Jährigen vor. Die Morbus-Alzheimerkrankheit (Das lateinische Wort „Morbus“ bedeutet Krankheit.), ist eine sich schleichend entwickelnde Erkrankung des Gehirns. Stetig sterben langsam Nervenzellen ab und die Hirnleistung wird im Verlauf der Erkrankung zunehmend beeinträchtigt. Betroffene leiden unter: Gedächtnisstörungen Orientierungsstörungen Sprachstörungen Denkstörungen Störungen …
Bild: Diagnose Parkinson - Gemeinsame Initiative am 24. und 25.JuniBild: Diagnose Parkinson - Gemeinsame Initiative am 24. und 25.Juni
Diagnose Parkinson - Gemeinsame Initiative am 24. und 25.Juni
… jährigen nur 10 von 100.000 betroffen, liegt diese Quote bei den über 65-jährigen bereits bei 1.800. Sie zählt damit zu der 2. häufigsten neurodegenerativen Erkrankung im Alter nach der Alzheimer- Demenz. Die Hauptbeschwerden der Parkinson-Erkrankung sind das Zittern der Hände, die Steifheit der Muskeln und die Bewegungsverlangsamung bzw. –verarmung. …
Bild: Diabetiker werden häufig dementBild: Diabetiker werden häufig dement
Diabetiker werden häufig dement
… thiaminabhängiger Enzyme. Die zerebrale Glukoseverwertung ist ein wesentlicher Parameter zum Nachweis und zur Beurteilung der Progression von Alzheimer. Im Verlauf der Alzheimererkrankung kommt es zur signifikanten Verminderung der Glukoseverwertung, wovon vorrangig die für Alzheimer typischen Hirnregionen betroffen sind. Diese Veränderungen beginnen bereits in …
Demenz - Früh erkennbar und oft vermeidbar
Demenz - Früh erkennbar und oft vermeidbar
… 2008. Demenz entwickelt sich aufgrund der demografischen Entwicklung zu einer Volkskrankheit. Radiologen diskutieren daher auf ihrem 89. Deutschen Röntgenkongress über dementielle Erkrankungen und ihre frühzeitige Diagnose. „Demenz wird häufig mit dem heute noch unheilbaren Morbus Alzheimer gleichgesetzt. Doch viele dementielle Erkrankungen sind kein …
Begünstigen hohe Cholesterinwerte die Entstehung von Alzheimer?
Begünstigen hohe Cholesterinwerte die Entstehung von Alzheimer?
(fet) - Erhöhte Cholesterinwerte im Blut stehen im Zusammenhang mit verschiedenen Erkrankungen, beispielsweise des Herz-Kreislauf-Systems. Wissenschaftliche Untersuchungen der Universität Heidelberg bestätigen nun auch einen Zusammenhang zwischen einem erhöhten Cholesterinspiegel und dem Auftreten von Alzheimer. Morbus Alzheimer ist eine fortschreitende …
Menschliche Mini-Gehirne liefern neue Erkenntnisse zur Alzheimer-Erkrankung
Menschliche Mini-Gehirne liefern neue Erkenntnisse zur Alzheimer-Erkrankung
… vorausgehender Tierversuche beim menschlichen Patienten scheitern. Bochumer Forscher haben nun mithilfe eines komplexen humanbasierten Modellsystems wichtige Erkenntnisse über die Grundlagen der Alzheimer-Erkrankung gewinnen können. 1,2 Millionen Deutsche sind von Alzheimer betroffen – eine Krankheit, die für die Patienten, aber auch für deren soziales …
Morbus Alzheimer bei der Arzneimittelindustrie?
Morbus Alzheimer bei der Arzneimittelindustrie?
… Theorie hält Gräber aber alles andere als für bestätigt. Dass Plaques bei Alzheimer-Kranken vorhanden sind, ist unbestritten. Aber sind sie wirklich die Ursache für die Erkrankung? Ebenso könnten die Plaques die Folge der Alzheimerkrankheit sein. Es gibt sogar Hinweise darauf, dass sie eine Schutzreaktion des Gehirns sein könnten. Die verwendeten Medikamente …
Bild: Alzheimer, Demenz und andere neurodegenerative Erkrankungen: Vorsorge zahlt sich ausBild: Alzheimer, Demenz und andere neurodegenerative Erkrankungen: Vorsorge zahlt sich aus
Alzheimer, Demenz und andere neurodegenerative Erkrankungen: Vorsorge zahlt sich aus
… Ex-Premierministerin Margret Thatcher, Philosoph Walter Jens, Iris Murdoch, Rita Hayworth, Ronald Reagan oder Gunter Sachs – der Liste kann unendlich lang weitergeführt werden. Neurodegenerative Erkrankungen, wie Morbus Alzheimer , sind häufiger werdende Begleiterscheinungen des Alterns. Im Mittel stellt sich bei etwa jedem dritten Menschen, der ein Alter …
Die Spurenelemente Kupfer und Zink sind eine Hoffnung für Alzheimer-Patienten
Die Spurenelemente Kupfer und Zink sind eine Hoffnung für Alzheimer-Patienten
… deuten darauf hin, dass eine Unterversorgung mit den Vitalstoffen Kupfer und Zink zu Alzheimer führt und die Gabe dieser wichtigen Substanzen das Fortschreiten der Erkrankung stoppen kann, teilt heute die Vitalstoffakademie in Köln mit. Scheinbar sind die lebenswichtigen Spurenelemente Kupfer und Zink in der Lage, den schleichenden Gedächtnis-Verlust …
Sie lesen gerade: Neues Verbundprojekt erforscht die neurodegenerative Erkrankung Morbus Alzheimer