openPR Recherche & Suche
Presseinformation

Gleichbehandlungsgesetz überfällig

16.06.200610:57 UhrPolitik, Recht & Gesellschaft

(openPR) Schutz vor Diskriminierung muss selbstverständlich sein

(dmb) „Das Gleichbehandlungsgesetz, in der letzten Legislaturperiode hieß es noch Antidiskriminierungsgesetz, ist längst überfällig. Das Gesetz setzt vier EU-Richtlinien um, hierzu ist Deutschland verpflichtet. Jetzt muss endlich auch die kleinliche Streiterei über einzelne Diskriminierungsmerkmale aufhören“, forderte Dr. Franz-Georg Rips, Direktor des Deutschen Mieterbunde (DMB). „Der Schutz vor Diskriminierung jeglicher Art muss in unserer Gesellschaft selbstverständlich sein.“

Anfang Mai hatte sich der Koalitionsausschuss der Regierungsfraktion und am 10. Mai auch das Bundeskabinett auf einen Gesetzesentwurf geeinigt. Der vorgesehene Diskriminierungsschutz für Arbeit und Beruf, aber auch für die Bereiche Massengeschäfte und Privatversicherungen umfasst die Merkmale: Rasse, ethnische Herkunft, Geschlecht, Religion, Weltanschauung, Behinderung, Alter und sexuelle Identität.
Das Gleichbehandlungsgesetz soll grundsätzlich auch für die Vermietung von Wohnungen gelten, allerdings mit zahlreichen Ausnahmen bzw. Einschränkungen:

? Danach wird die Vermietung nicht als so genanntes Massengeschäft eingestuft. Bei Massengeschäften spielt das Ansehen der Person keine oder nur eine nachrangige Rolle. Deshalb ist hier eine Ausgrenzung – aus welchen Gründen auch immer – nicht zu rechtfertigen.
? Konsequenz: Bei der Vermietung von Wohnungen werden im Regelfall nur die Diskriminierungsmerkmale Rasse und ethnische Herkunft von Bedeutung sein.
? Das Gesetz gilt wegen des „persönlichen Nähebereichs“ nicht, wenn Mieter und Vermieter auf einem Grundstück wohnen.
? Bei der Vermietung bleibt auch die sozial ausgewogene Zusammenstellung der Mieterschaft als Auswahlkriterium zulässig und möglich.
Bei Verstößen gegen das Gleichbehandlungsgesetz hat der Diskriminierte Schadensersatz-ansprüche.

Der DMB bedauert, dass der Bundesrat die überfällige Sachentscheidung weiter verzögert und eine unnötige Aufweichung des Diskriminierungsschutzes betreibt. Das Gesetz sollte gegenüber der Beschlussfassung des Bundestages nicht erneut verwässert werden.

Deutscher Mieterbund
Littenstraße 10
10179 Berlin

Diese Pressemeldung wurde auf openPR veröffentlicht.

Verantwortlich für diese Pressemeldung:

News-ID: 90332
 90

Kostenlose Online PR für alle

Jetzt Ihren Pressetext mit einem Klick auf openPR veröffentlichen

Jetzt gratis starten

Pressebericht „Gleichbehandlungsgesetz überfällig“ bearbeiten oder mit dem "Super-PR-Sparpaket" stark hervorheben, zielgerichtet an Journalisten & Top50 Online-Portale verbreiten:

PM löschen PM ändern
Disclaimer: Für den obigen Pressetext inkl. etwaiger Bilder/ Videos ist ausschließlich der im Text angegebene Kontakt verantwortlich. Der Webseitenanbieter distanziert sich ausdrücklich von den Inhalten Dritter und macht sich diese nicht zu eigen. Wenn Sie die obigen Informationen redaktionell nutzen möchten, so wenden Sie sich bitte an den obigen Pressekontakt. Bei einer Veröffentlichung bitten wir um ein Belegexemplar oder Quellenennung der URL.

Pressemitteilungen KOSTENLOS veröffentlichen und verbreiten mit openPR

Stellen Sie Ihre Medienmitteilung jetzt hier ein!

Jetzt gratis starten

Weitere Mitteilungen von Deutscher Mieterbund

Farbwahlklausel unwirksam - BGH bestätigt Rechtsprechung zu Schönheitsreparaturen
Farbwahlklausel unwirksam - BGH bestätigt Rechtsprechung zu Schönheitsreparaturen
(dmb) „Richtig, konsequent und so auch zu erwarten“, kommentierte Lukas Siebenkotten, Direktor des Deutschen Mieterbundes (DMB), die heutige Entscheidung des Bundesgerichtshofs zu einer Schönheitsreparatur- bzw. Farbwahlklausel (BGH VIII ZR 50/09). Der Bundesgerichtshof entschied, dass nachfolgende Klausel in einem Berliner Mietvertrag unwirksam ist: „Bei der Ausführung von Schönheitsreparaturen sind die Türblätter, Türrahmen, Fensterflügel und Fensterrahmen ... nur weiß zu lackieren ...“ Die Richter bestätigten, dass Mietvertragsklauseln, d…
CSU gibt FDP-Forderungen nach - Mietrechtsänderungen im Bundestag gefordert
CSU gibt FDP-Forderungen nach - Mietrechtsänderungen im Bundestag gefordert
(dmb) „Wir sind enttäuscht, dass die CSU plötzlich Reformbedarf im Mietrecht sieht und das Mietminderungsrecht bei energetischen Sanierungen in Frage stellt. Damit gibt die CSU erstmals FDP-Forderungen nach Verschlechterungen des Mietrechts zu Lasten der Mieter nach und droht vor dem liberalen Koalitionspartner einzuknicken“, kommentierte der Direktor des Deutschen Mieterbundes (DMB), Lukas Siebenkotten, eine Erklärung des innen- und rechtspolitischen Sprechers der CSU-Landesgruppe, Stephan Mayer, anlässlich der Beratungen zum Bundeshaushalt …

Das könnte Sie auch interessieren:

Neue Kostenfalle für kleine und mittlere Unternehmen
Neue Kostenfalle für kleine und mittlere Unternehmen
Zum 1.August 2006 soll das „Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (AGG)“ in Kraft treten. Schon im Gesetzentwurf wird auf die Gefahren insbesondere für kleine und mittelständische Unternehmen hingewiesen: „Für Unternehmen, insbesondere kleine und mittlere Unternehmen, können aus der Anwendung der Vorschriften zusätzliche Kosten nur* entstehen, wenn …
Bild: AGG-Ratgeber ab sofort onlineBild: AGG-Ratgeber ab sofort online
AGG-Ratgeber ab sofort online
… - Das Gleichbehandlungsbüro -GBB- Aachen und das Anti-Rassismus Informations-Centrum, ARIC-NRW e.V. haben einen mehrsprachigen Online-Ratgeber zum Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz (AGG) entwickelt. Dieser ist ab sofort erreichbar unter AGG-Ratgeber.de. Die Internetseite klärt niederschwellig über Handlungsmöglichkeiten gegen rassistische Diskriminierung …
Bild: AGG-Ratgeber.de nun auch in Russisch und Englisch onlineBild: AGG-Ratgeber.de nun auch in Russisch und Englisch online
AGG-Ratgeber.de nun auch in Russisch und Englisch online
Pressemitteilung-Aachen/Duisburg, 21.November 2008 Das Gleichbehandlungsbüro -GBB- Aachen und das Anti-Rassismus Informations-Centrum, ARIC-NRW e.V. haben einen mehrsprachigen Online-Ratgeber zum Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz (AGG) entwickelt. Dieser ist ab sofort in den Sprachen Englisch, Russisch und Türkisch erreichbar unter www.AGG-Ratgeber.de. Die …
AGG Online Blog zum Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz (AGG)
AGG Online Blog zum Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz (AGG)
… der Online-Schulung AGG-Wissen.de haben ihr Angebot um einen kostenlosen Informationsservice erweitert. Unter agg-online.com wird ab sofort ein Blog zum Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz (AGG) veröffentlicht. Das Blog enthält besonders interessante aktuelle Urteile auf nationaler und europäischer Ebene, die übersichtlich vorgestellt und kommentiert …
Zwei Jahre Allg. Gleichbehandlungsgesetz (AGG) - Wer weiß was?
Zwei Jahre Allg. Gleichbehandlungsgesetz (AGG) - Wer weiß was?
… Migrationshintergrund, dass es das AGG gibt und knapp 16% fühlen sich über ihre Recht nach dem AGG ausreichend informiert. Am 18. August 2008 feiert das Allg. Gleichbehandlungsgesetz sein 2-jähriges Bestehen. Wirklich ein Grund zu feiern? Die Ergebnisse einer mehrsprachigen Umfrage des Antidiskriminierungsnetzwerk Berlin des TBB (ADNB des TBB) zum Kenntnisstand über …
direct/ theCode AG: Webseiten schützen vor Schadensersatzansprüchen wegen Diskriminierung
direct/ theCode AG: Webseiten schützen vor Schadensersatzansprüchen wegen Diskriminierung
Allgemeines Gleichbehandlungsgesetz (AGG) erfordert Mitarbeiterschulung Berlin, 16. Oktober 2006 - Berliner Software- und E-Learningspezialist theCode AG gibt Online-Schulung www.agg-wissen.de zum Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz (AGG) frei. Das am 18.08.2006 in Kraft getretene Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (AGG) verpflichtet jeden Arbeitgeber, …
Das neue „Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz“ gilt ab 1.8.2006
Das neue „Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz“ gilt ab 1.8.2006
Viele Mittelständler sind nicht ausreichend vorbereitet! Jetzt wird es ernst! Der Bundestag hat am 29.6.2006 das „Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (AGG)“ beschlossen, das zum 1.8.2006 in Kraft treten soll.Nun hat auch der Bundesrat am 7.7.2006 in seiner Sitzung den Weg frei gemacht. Das Gesetz verändert die Personalarbeit im Unternehmen grundlegend. …
Bild: Keine Entschädigung für muslimische Lehrerinnen mit KopftuchBild: Keine Entschädigung für muslimische Lehrerinnen mit Kopftuch
Keine Entschädigung für muslimische Lehrerinnen mit Kopftuch
… sich: Die Lehrerinnen muslimischen Glaubens hatten vom beklagten Land die Zahlung einer Entschädigung nach dem im Jahr 2006 in Kraft getretenen Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz verlangt, weil sie wegen des - vom Bundesverfassungsgericht im Januar 2015 für verfassungswidrig erklärten - pauschalen "Kopftuchverbots" im nordrhein-westfälischen Schulgesetz …
Bild: Fristwahrung zur Geltendmachung von Ansprüchen wegen DiskriminierungenBild: Fristwahrung zur Geltendmachung von Ansprüchen wegen Diskriminierungen
Fristwahrung zur Geltendmachung von Ansprüchen wegen Diskriminierungen
Die Geltendmachung von Schadensersatz und Entschädigungsansprüchen nach dem allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz (AGG) erfolgt in zwei Stufen. Zunächst müssen diese Ansprüche schriftlich, außergerichtlich geltend gemacht werden innerhalb einer Frist von zwei Monaten, § 15 Absatz 4 AGG. Bei Ablehnung dieser Ansprüche muss eine Klage auf Entschädigung nach …
Das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (AGG) - gerade auch für Existenzgründer/ Innen wichtig
Das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (AGG) - gerade auch für Existenzgründer/ Innen wichtig
Seit dem 18.8.2006 gilt das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz ( AGG ). Dadurch genießen Beschäftigte verstärkten rechtlichen Schutz bei der Anbahnung, während und auch nach der Beendigung eines Beschäftigtenverhältnisses. Existenzgründer/Innen sollten hier aufpassen, wollen sie sich nicht schadensersatzpflichtig machen. Das AGG betrifft nämlich nicht …
Sie lesen gerade: Gleichbehandlungsgesetz überfällig