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BPW Germany zum Europäischen Equal Pay Day

25.02.201313:47 UhrPolitik, Recht & Gesellschaft
Bild: BPW Germany zum Europäischen Equal Pay Day

(openPR) Lohngefälle zwischen Männern und Frauen: Deutschland nach wie vor Schlusslicht in Europa

Equal Pay Day in Deutschland 21 Tage später / Bundesrepublik auf den hinteren Rängen / Schwerpunktthema 2013 „Gesundheitsberufe“



Berlin. Frauen verdienen im EU-Durchschnitt 16,2 Prozent weniger als Männer. Anschaulich wird dieser Wert, wenn man das errechnete Datum des Europäischen Equal Pay Day betrachtet: Die durchschnittliche EU-Bürgerin muss bis zum 28. Februar arbeiten, um dasselbe Gehalt in der Tasche zu haben, wie ihr männlicher Kollege bereits am 31. Dezember des Vorjahres. In Deutschland müssen Frauen noch einmal 21 Tage länger arbeiten, um Entgeltgleichheit erreicht zu haben. Die Lohnlücke liegt hier bei 22 Prozent . Der nächste Equal Pay Day findet auf der Grundlage dieser Zahlen am 21. März statt. „Wir werden nicht nachlassen, den Finger in diese Wunde zu legen und erwarten mehr als 800 Aktionen bundesweit“, bekräftigt Henrike von Platen, Präsidentin der Business and Professional Women (BPW) Germany, Initiatorinnen des Equal Pay Day in Deutschland, vier Wochen vor dem Aktionstag.

Im Fokus des deutschen Equal Pay Day stehen in diesem Jahr exemplarisch die Gesundheitsberufe. Der Grund: Eine wesentliche Ursache für die Lohnlücke ist die schlechtere Bezahlung von Berufen, in denen überwiegend Frauen arbeiten – dazu gehören Gesundheitsfachberufe. Rund 80 Prozent der Beschäftigten in dieser Branche sind weiblich. Das Einkommen in diesem Berufszweig, der in unserer alternden Gesellschaft zunehmend an Bedeutung gewinnt, ist jedoch verglichen mit gleichwertigen Ausbildungsberufen am unteren Rand der Gehaltsstatistiken zu finden.

Die Frage nach der „Lohnfindung in Gesundheitsberufen“ ist ein gesamtgesellschaftliches Thema. Bereits jetzt melden Experten einen Fachkräftemangel in diesem Bereich. Besonders Frauen, die in den überwiegenden Fällen die Verantwortung für die Pflege von Kindern, kranken und alten Menschen übernehmen, sind auf ein funktionierendes Gesundheitswesen angewiesen, um einer existenzsichernden Arbeit nachzugehen. „Wie sollen Frauen ihren Lebensunterhalt sichern oder den Aufstieg in Führungspositionen schaffen, wenn sie nach der Kinderbetreuung direkt zur Betreuung ihrer Eltern oder Schwiegereltern übergehen“, so Henrike von Platen, Präsidentin des BPW Germany. Ziel der Kampagne ist die finanzielle und gesellschaftliche Aufwertung von Gesundheitsberufen. Dies wäre nicht nur ein wichtiger Beitrag zum Schließen der Lohnschere, sondern auch zur Sicherung des Fachkräftenachwuchses.

Die schlechtere Bezahlung von Dienstleistungsberufen – und dazu gehören Gesundheitsberufe – macht ein Fünftel der Lohnlücke aus. Der geschlechtsspezifische Entgeltunterschied hat Auswirkungen auf das gesamte Leben von Frauen: Aufgrund der niedrigeren Gehälter erwirtschaften Frauen weniger Vermögen und beziehen niedrigere Renten. Die Rentenlücke liegt bei rund 60 Prozent. Altersarmut ist weiblich, belastet die Sozialkassen und schwächt die Inlandsnachfrage durch die eingeschränkte Kaufkraft von Frauen.

Partner der Kampagne sind der Deutsche Hebammenverband, der Verband medizinischer Fachberufe, die Marienhaus Unternehmensgruppe, die Sozial-Holding der Stadt Mönchengladbach, der Marburger Bund, der Deutsche Pflegerat sowie der Dachverband für Technologen/-innen und Analytiker/-innen in der Medizin Deutschland.

Hintergrund

Zum Equal Pay Day
2008 wurde der Equal Pay Day auf Initiative des BPW Germany erstmals in Deutschland durchgeführt. Entstanden ist der „Tag für gleiche Bezahlung“ in den USA. Initiatorinnen waren die amerikanischen Business and Professional Women (BPW/USA), die 1988 die „Red Purse Campaign“ ins Leben riefen, um auf die bestehende Lohnkluft hinzuweisen. Diesen Gedanken griff der BPW Germany 2007 auf und startete die Initiative Rote Tasche, aus der heraus die Idee für die bundesweite Einführung des Equal Pay Day entstanden ist. Die roten Taschen, Sinnbild für die roten Zahlen in den Geldbörsen der Frauen, sind seither zum Symbol des Equal Pay Day geworden.
Bei der deutschen Premiere des Equal Pay Day 2008 nahmen bundesweit 6.000 Frauen und Männer an rund 40 Aktionen und Veranstaltungen in 25 Städten teil. 2009 erhielten die Business and Professional Women (BPW) Germany als Initiatorinnen des Aktionstags in Deutschland die Auszeichnung „Ort im Land der Ideen“. Zum Equal Pay Day 2012 fanden bundesweit mehr als 760 Aktionen statt.
Seit 2009 errechnet sich das Datum des Equal Pay Day aus aktuellen Zahlen des Statistischen Bundesamts. Der Equal Pay Day ist demnach der Tag, bis zu dem Frauen im Schnitt länger arbeiten müssen, um rein rechnerisch genauso viel Geld verdient zu haben wie Männer bereits am Ende des Vorjahres. Der nächste Equal Pay Day findet am 21. März 2013 statt.
Um die Initiative des Equal Pay Day, des Tags für gleiche Bezahlung von Frauen und Männern, über den Aktionstag hinaus durch ein ganzjähriges Engagement zu stärken, öffneten im September 2011 die Bundesgeschäftsstelle Entgeltgleichheit und das Forum Equal Pay Day ihre Pforten. Die Bundesgeschäftsstelle Entgeltgleichheit stellt Leitfäden für Veranstaltungen, Werbemittel und Informationsmaterial zum Schwerpunktthema des Aktionstags bereit – das so genannte „EPD-Toolkit“. Das Forum Equal Pay Day ergänzt den Aktionstag durch Informationsveranstaltungen (Equal Pay Day Foren), um Multiplikatorinnen und Multiplikatoren auf das aktuelle Schwerpunktthema vorzubereiten. Schwerpunktthema für 2012 war die Problematik der „Lohnfindung“.
Mehr dazu auf www.equalpayday.de. Eine Newsletter-Registrierung unter www.equalpayday.de/Newsletter garantiert fortlaufende Informationen.
Gefördert wird die Initiative des „Gleichbezahltags“ durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ).

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