(openPR) Am Wochenende fand in der Zeche Zollverein in Essen die 38. Bundestagung der Christlich-Demokratischen Arbeitnehmerschaft Deutschlands (CDA) statt. Zu dieser Tagung hatte der sozialpolitische Flügel der CDU auch die Vorsitzenden der drei gewerkschaftlichen Spitzenorganisationen CGB, DBB und DGB eingeladen.
In seinem Grußwort an die gut 400 Teilnehmer des CDA-Bundeskongresses setzte sich der CGB-Bundesvorsitzende Adalbert Ewen dafür ein, dass gerade in Anbetracht der Tagungsstätte Zeche Zollverein in Essen, dem absehbaren Ende des Bergbaus in Deutschland und den Transformationsprozessen in verschiedenen weiteren Industrie- und Wirtschaftsbereichen, die Gewerkschaften und die CDA sich für den Erhalt und die Zukunftsfähigkeit einer starken deutschen Industrie mit industrienahen Dienstleistungsbereichen engagieren.
Weiterhin forderte Ewen, dass alle gewerkschaftlichen Strömungen optimal innerhalb der CDA abgebildet sein müssten. „Die Wahrnehmung nach Außen wird dann eine bessere sein, wenn der Anspruch der Union, Volkspartei bleiben zu wollen, sich auch in der Realität der Wahrnehmung von Arbeitnehmerinteressen dadurch, dass Vielfalt als Bereicherung empfunden wird, widerspiegelt.“ Mit das wichtigste gewerkschaftliche Ziel muss es nach Ewens Auffassung sein, möglichst vielen Menschen eine gerechtere Teilhabe am gesellschaftlichen Wohlstand zu ermöglichen und sich nachhaltig dafür einzusetzen, eine höhere Tarifbindung herzustellen.
Auf Antrag der CGB/CDA-Arbeitsgemeinschaft fasste die Bundestagung einen Beschluss, in dem der CDA-Bundesvorstand aufgefordert wird, sich gegenüber der CDU für einen Abgrenzungsbeschluss zur AfD einzusetzen, „der auf allen Ebenen Koalitionen zwischen CDU und AfD ausschließt.“ Peter Rudolph, stellvertretender Bundesvorsitzender der CGB/CDA-Arbeitsgemeinschaft begrüßt den Beschluss. Rudolph: „Der Skandal um die österreichische FPÖ hat einmal mehr deutlich gemacht, was von rechtspopulistischen Parteien zu halten und zu erwarten ist. Eine Koalition mit der AFD darf daher für die CDU auch bei schwierigen Mehrheitsverhältnisse keine Option sein. Dies muss mit einem klaren Abgrenzungsbeschluss deutlich gemacht werden.“
Übernommen von der Bundestagung wurden auf Antrag der CDA/CGB-Bundesarbeitsgemeinschaft auch die CGB-Forderungen nach einer Verschärfung der Straf und Bußgeldvorschriften des Arbeitszeitgesetzes, nach der Erleichterung der Allgemeinverbindlichkeitserklärung von Tarifverträgen und nach Anhebung der Pendlerpauschale, die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer zur Minderung ihrer zu versteuernden Einkünfte für Aufwendungen für Fahrten zwischen Wohnung und erster Tätigkeitsstelle steuerlich geltend machen können.
Ebenfalls Durchsetzen bei den Delegierten der Bundestagung konnte sich die CGB/CDA-Arbeitsgemeinschaft mit ihrer Forderung nach Ablehnung des vom Bundesarbeitsminister geplanten Eingriffs in die Personalhoheit der gewerblichen Berufsgenossenschaften.
Auch bei den Vorstandswahlen konnte die CGB/CDA-Arbeitsgemeinschaft Erfolg verbuchen. Mit achtbarem Ergebnis wurde ihr Vorstandsmitglied Michael Wolter aus Brandenburg als Beisitzer in den CDA-Bundesvorstand gewählt. Der 58-jährige CGM`ler ist als Mitglied des Bundesverbandes Selbsthilfe Körperbehinderter e.V. seit Jahren engagierter Vertreter für die Interessen Behinderter und darüber hinaus auch in der Katholischen Arbeitnehmer Bewegung (KAB) aktiv. Der nordrhein-westfälische Bundesvorsitzende der CDA/CGB-Arbeitsgemeinschaft und Vorsitzende der Christlichen Gewerkschaft Postservice und Telekommunikation (CGPT), Ulrich Bösl,gehört dem CDA-Bundesvorstand kraft Amtes an.








