(openPR) Das einzig Neue am gestrigen Ölpreis war, dass er einen neuen Rekordwert erreicht. Das macht er in den letzten Tagen öfters. Ohne dass sich an der Nachrichten- oder Versorgungslage aus der Ölwelt etwas Grundlegendes geändert hätte. Die Informationslage würde eigentlich seit längerer Zeit ein moderateres Ölpreis-Niveau zulassen, eine Entlüftung des prall gefüllten Spekulations-Ballons wäre überfällig. Den frommen Wunsch hört man aber an den Rohwarenbörsen überhaupt nicht. Weder die weiter um sich greifende US-Finanzkrise, noch die US-Ölvorrats-Statistiken, auch nicht die amerikanischen Arbeitsmarktdaten, noch weniger die aktuellen Förderreserven der OPEC und auch nicht die Nachfrageprognosen der Internationalen Energie-Agentur, welche alle für tiefere Ölpreise sprächen, helfen, die preissteigernde Stimmung an den Rohwarenmärkten nach unten zu drehen. Zuviel spekulatives Geld fliesst seit Wochen aus den einbrechenden Aktienmärkten in die ‚offiziell gewinnbringenden’ Rohwaren hinein. Preistreibend wirkt aber auch die Nachfrage-Verlagerung aus den alten Industrieländern nach Fernost. China hat z.B. letztes Jahr 18% mehr Öl als im Vorjahr importiert. Vor diesem Hintergrund stehen Ihre Chancen, den Heizöl-Vorrat demnächst günstig ergänzen zu können, vorläufig schlecht. Auch das Abwarten vermeintlich günstigerer Zeiten kann missraten, wenn der Zufluss spekulativen Kapitals in den Rohwarenmarkt nicht unterbrochen wird. Danach sieht es derzeit leider nicht aus.