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Männergesundheit bleibt politisch ein Stiefkind

02.11.202009:10 UhrGesundheit & Medizin

(openPR) Am 3. November ist Weltmännergesundheitstag. Aus diesem Anlass veröffentlichen wir unsere Studie zur Männergesundheitspolitik in den Bundesländern. Fünf Jahre nach dem ersten bundesweiten Männergesundheitsbericht haben wir bei den zuständigen Ministerien nach Jungen- und Männergesundheitsprojekten und -maßnahmen in ihren Ländern gefragt. Mit NRW und Bayern und mit etwas Abstand auch Hamburg, Berlin und Schleswig-Holstein gibt es fünf Bundesländer, die gute Ansätze zur Männergesundheit vorweisen können. Acht der Bundesländer und die Bundesregierung können aber keine konkreten jungen- oder männergesundheitspolitischen Maßnahmen nennen (Brandenburg, Bremen, Saarland, Hessen, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Rheinland-Pfalz und Sachsen-Anhalt). Auffällig ist dabei, dass unter diejenigen, die gar keine konkreten jungen- oder männergesundheitspolitischen Maßnahmen nennen konnten, mit Sachsen-Anhaltung und Mecklenburg-Vorpommern auch die Bundesländer fallen, in denen Männer die geringste Lebenserwartung haben und in denen auch gleichzeitig die größten geschlechterspezifischen Unterschiede in der Lebenserwartung bestehen.
Der Themenbereich Männer als Gewaltopfer wurde dabei mit 29 Prozent noch in den meisten Ministerien berücksichtigt. Prävention/Ansprache zur Männergesundheit sowie Depressionen/Selbsttötungen bei Männern ist in nur 18 Prozent der verantwortlichen Ministerien ein Thema und Jungengesundheit und die Bekämpfung von Prostatakrebs finden in lediglich 12 Prozent der zuständigen Ministerien Beachtung.
Insgesamt bleibt dies fünf Jahre nach dem ersten bundesweiten Männergesundheitsbericht über ganz Deutschland betrachtet aber deutlich zu wenig. Ein Männergesundheitsbericht, der nur in den Regalen verstaubt, ist überflüssig.
Die komplette Studie ist unter www.manndat.de nachzulesen.

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