(openPR) Am 30.November/1. Dezember 2018 wird in Berlin zum fünften Mal der Kongress Meditation & Wissenschaft stattfinden, dieses Mal zum Thema Meditation zwischen Abgrund und Nirvana - Selbst-Optimierung für eine neue Welt?
Die Highlights des Programms:
Besser meditieren!? - Der Selbst-Optimierungs-Trend und die Versprechen und Fallstricke der neuen digitalen Meditations-Tools
Vom Autopilot zur inneren Freiheit – neue neurowissenschaftliche Erkenntnisse zum freien Willen
Wie Achtsamkeit das Verständnis von Gesundheit und Heilung verändert: Wirkung von Meditation auf der Gen-Ebene, Selbstmitgefühl in der Therapie, Spiritual Care im Klinikalltag
Möglichkeitsräume im Business öffnen: Achtsamkeit, kollektive Intelligenz, Change Management - Best Practices bei RWE, Beiersdorf, Upstalsboom und Ottonova
Festvortrag von Prof. Gert Scobel (ZDF/3sat) zu „Paradoxien der Meditation – Über Weisheit und Wissenschaft, säkulare Ethik und Fiktion“
Science Slam – Die aktuellsten Forschungsprojekte zu Meditation
Was die spirituellen Traditionen seit jeher wissen, ist dank der Neurowissenschaften heute auch in unserer Alltagswelt ein Versprechen, das immer häufiger eingelöst wird: die immensen Potenziale von Meditation im Hinblick auf unsere menschliche und gesellschaftliche Erneuerung. Medizin, Psychologie und Therapie greifen immer öfter auf die heilsame Wirkung der Achtsamkeit gezielt zurück. Im Business steht Meditation längst ganz selbstverständlich auf der Agenda des Gesundheitsmanagements. Und immer mehr Unternehmen machen sich ihre greifbaren positiven Effekte in der Leadership-Entwicklung und als treibende Kraft von Veränderungsprozessen zunutze. Achtsamkeit bewirkt etwas. Aber wo Licht ist, da ist auch Schatten.
Der Kongress Meditation & Wissenschaft, der am 30. November/1. Dezember 2018 zum fünften Mal in Berlin stattfinden wird, stellt zahlreiche Praxisbeispiele aus Arbeits- und Alltagswelt, Medizin und Therapie vor, in denen Achtsamkeit sich bewährt. „Seit unserem ersten Kongress Meditation & Wissenschaft im Jahr 2010 hat sich viel bewegt. War es anfangs noch eine wesentliche Aufgabe, grundlegende wissenschaftliche Erkenntnisse zur Wirkung von Meditation einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich zu machen, scheint Achtsamkeit heute in aller Munde zu sein. Das ist in Anbetracht ihrer gesundheitlichen und psychosozialen Effekte durchaus erfreulich. Doch Trends können sich auch in ihr Gegenteil verkehren. Wenn der Entschleunigungsgedanke der Meditation sich in Selbstoptimierungsstress wendet, ist Achtsamkeit geboten. Auch beim Kongress Meditation & Wissenschaft 2018 werden wir wieder eine Vielzahl an Best Practices und Studien vorstellen, die neue Einsatzmöglichkeiten und Wirkungen von Meditation und Achtsamkeit belegen. Wir möchten aber auch einen kritischen Blick darauf werfen, welche womöglich kontraproduktiven Wirkungen mit den Verheißungen des Neuro-Enhancements verbunden sind – und welche Versprechen sich durch Stille oder technologisch unterstützte Innenschau nicht erfüllen lassen. Auch ist es uns ein wesentliches Anliegen, mit diesem Kongress eine breitere gesellschaftliche Diskussion anzustoßen über die Möglichkeiten menschlicher Entwicklung und den kulturellen Wandel, dessen es bedarf, damit wir Meditation nicht, wie es zunehmend geschieht, als Gegenmittel für aufgelaufene Missstände betrachten, sondern als einen Weg, menschliches Potenzial weiter und tiefer zu entfalten“, so Prof. Dr. med. Tobias Esch, Vorsitzender des Wissenschaftlichen Kuratoriums des Kongress Meditation & Wissenschaft 2018.
Komplexität meistern mit Vitamin A(chtsamkeit)
Immer mehr Unternehmen machen die oft leidvolle Erfahrung, dass die wachsende Komplexität im Business sich nicht kontrollieren lässt. Wie ihr also konstruktiv begegnen? Best Practices aus großen Unternehmen und dem Mittelstand zeigen, dass sich mit Meditation die kollektive Intelligenz von Teams fördern und dabei auch die Gesundheit der Mitarbeiter verbessern lässt. Eine Studie illustriert, wie sich RWE im radikalen Wandel der Energiemärkte durch Achtsamkeit im Change Management neu erfindet.
In einem Talk verraten Andreas Clausen, Corporate Direktor Forschung und Entwicklung und Achtsamkeitsbotschafter bei Beiersdorf, Marie Koch, bei den Upstalsboom Hotels für den Bereich Kultur & Entwicklung tätig, und Roman Rittweger, Gründer der Unternehmensberatung „Advisors in Healthcare“ und der digitalen Privaten Krankenversicherung ottonova, wie Meditation im Business Mehrwert schafft und wie sich Achtsamkeit am besten in den Arbeitsalltag integrieren lässt.
Meditation wirkt – bis auf die Gen-Ebene
Im Gesundheitswesen hat sich Meditation bereits seit einigen Jahren als komplementäre Behandlungsmethode etabliert. Dabei bringt Achtsamkeit nicht allein psychosomatische Effekte mit sich. Neueste Forschungen, die auf dem Kongress vorgestellt werden, weisen sogar eine Wirkung von Meditation bis auf die Gen-Ebene nach.
Darüber hinaus ist Achtsamkeit dabei, grundlegende Perspektiven in der Medizin und Therapie zu verändern – der Blick weitet sich von der Behandlung zur Selbstfürsorge und Souveränität der Patienten. Aktuelle Studien und Impulse zu Selbstmitgefühl und Resilienz, der Kraft des Gebets und Spiritual Care im Krankenhausalltag illustrieren diesen beginnenden Paradigmenwechsel.
Neuro-Enhancement auf dem Prüfstand
Die „Erfolge“ von Achtsamkeit wecken allerdings auch Begehrlichkeiten, die das Wesen von Meditation konterkarieren, beispielsweise wenn neue digitale Tools Durchbrüche in Sachen Selbstoptimierung versprechen. Fest steht, dass Achtsamkeit den geistigen Autopiloten überwinden kann. Was das im Hinblick auf die innere Freiheit des Menschen bedeutet, wird John-Dylan Haynes, Direktor des Berlin Center for Advanced Neuroimaging, am Beispiel seiner Aufsehen erregenden Studien zum freien Willen näher betrachten.
Biofeedback oder die Audio-Stimulation mit binauralen Beats können Meditations-Anfängern den Einstieg in eine regelmäßige Übungspraxis erleichtern. Experten aus Medizin, Psychologie und Philosophie stellen beim Kongress die neuen technischen Helfer auf den Prüfstand und erklären, welche Wirkungen sich wissenschaftlich nachweisen lassen – und auch, wo mehr Schein als Sein im Spiel ist. Ein Talk geht außerdem der Frage nach, wie viel Optimierung das Loslassen verträgt und ob technologisch gestützte Selbstverbesserungg nicht vielleicht sogar die Welle kultureller Beschleunigung verstärkt, die den Bedarf nach einer Steigerung menschlichen Potenzials überhaupt erst weckt.
„Du sollst nicht funktionieren“
Säkulare Übungswege haben in den letzten zehn Jahren der Meditation den Weg in die Mitte der Gesellschaft geebnet. Doch kann es auf Dauer funktionieren, eine Methode, die ursprünglich komplexen philosophischen und spirituellen Traditionen entstammt, zu profanisieren und in den Dienst des Persönlichen zu stellen – als „McMindfulness to go“? Im Dialog werden die Sinnforscherin Tatjana Schnell und der Gesundheitsforscher und Psychologe Harald Walach nach dem Sinn jenseits des Selbst fragen und eruieren, warum Bewusstsein gerade keine Privatsache ist und die Entwicklung einer Kultur des Geistes dringlicher denn je erscheint.
Auch die Festvorträge der beiden Kongresstage öffnen den gesellschaftlichen und kulturellen Horizont, innerhalb dessen der Meditations-Hype bisweilen bizarre Blüten treibt. „Du sollst nicht funktionieren“, plädiert die Philosophin Ariadne von Schirach für eine neue Lebenskunst, die menschliche Innenwelt und kulturelle Außenwelt in einem neuen Miteinander denkt. Der bekannte Fernsehmoderator Gert Scobel wird zum Abschluss des Kongresses einen Blick auf die Paradoxien der Meditation werfen und das Spannungsfeld von Weisheit und Wissenschaft, säkularer Ethik und Fiktion eingehender betrachten.
Veranstalter des Kongresses sind drei gemeinnützige Stiftungen: Identity Foundation, Düsseldorf, Udo Keller Stiftung Forum Humanum, Hamburg, und Oberberg Stiftung, Berlin.
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Veranstaltungsort ist das dbb forum, Friedrichstraße 169/170, 10117 Berlin.
Informationen zu den Details des Programms finden Sie unter: http://www.meditation-wissenschaft.org/programm.html
Conference Fee:
469,- Euro
Wissenschaftlicher Beirat:
Prof. Dr. Tobias Esch, Universität Witten/Herdecke (Vorsitzender)
Prof. em. Dr. Michael von Brück, Ludwig-Maximilians-Universität München
Dr. Britta Hölzel, Technische Universität München
Dr. Ulrich Ott, Bender Institute of Neuroimaging, Universität Gießen
PD Dr. Stefan Schmidt, Europa Universität Viadrina, Universitätsklinikum Freiburg
Prof. Dr. Dr.phil. Harald Walach, Medizinisches Universität Poznan, Polen, Universität Witten/Herdecke
Presse-Akkreditierung:
Für den Kongress Meditation & Wissenschaft steht ein Kontingent an Presse-Plätzen für Medienvertreter zur Verfügung. Bitte akkreditieren Sie sich hier:
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