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ARD-Serie „Charité“: Geschichte(n) aus Schulmedizin UND Naturheilkunde

04.04.201721:34 UhrGesundheit & Medizin
Bild: ARD-Serie „Charité“: Geschichte(n) aus Schulmedizin UND Naturheilkunde
Dr. Carl Spengler (1860-1937), Arzt, Bakteriologe und Wissenschaftler
Dr. Carl Spengler (1860-1937), Arzt, Bakteriologe und Wissenschaftler

(openPR) 04.04.2017. Respekt: Außer einigen Tatort-Folgen erreichte keine andere Sendung im deutschen Fernsehen in diesem Jahr ein größeres Publikum als der historische ARD-Medizin-Mehrteiler „Charité“. So weit – so erfreulich. 8,32 Millionen Zuschauer (Marktanteil 25,9 %) verfolgten die ersten beiden Folgen. Auch die begleitende Dokumentation „Die Charité – Geschichten von Leben und Tod“ stieß mit 6,55 Millionen Zuschauern (Marktanteil 23,8 %) auf breites Interesse.


Und in der Tat: Wer sich für eine der wichtigsten Epochen der Medizingeschichte interessiert, sollte sich die ARD-Serie, von der bereits eine zweite Staffel in Planung ist, auf keinen Fall entgehen lassen. Prägend waren die damaligen Forschungsarbeiten allerdings auch für die Entwicklung der Naturheilkunde, die noch heute von den seinerzeit gewonnenen Erkenntnissen profitiert. Wie das zu verstehen ist, verdeutlicht ein Blick hinter die Kulissen der in der ARD erzählten Ereignisse.
So war etwa der Davoser Arzt Dr. Carl Spengler von 1892 bis 1894 Mitarbeiter der späteren Medizinnobelpreis-Träger Robert Koch, Emil von Behring und Shibasaburo Kitasato, den Hauptfiguren dieser TV-Serie. Auf Grund seines Vortrages „Zur Behandlung starrwandiger Höhlen der Lungenphthise“ im Jahr 1890 auf dem Kongress der „Gesellschaft Deutscher Naturforscher und Ärzte“ in Bremen und seiner im Jahr 1882 erschienenen Publikation „Therapeutische und diagnostische Resultate der Tuberkulin-Behandlung bei Lungenkranken“ war Spengler von Robert Koch an dessen Institut für Infektionskrankheiten berufen worden. Spenglers‘ weiteres Zutun war dabei von so großer Bedeutung, dass Koch ihn noch 1905 im Rahmen seiner Nobelpreisrede löblich namentlich erwähnte.
Zu Recht: Hatte Spengler (1860-1937) – seines Zeichens Chirurg, Bakteriologe und Wissenschaftler (und ganz nebenbei Begründer des weltbekannten Eishockeyturniers „Spengler Cup“, Davos) – sein berufliches Wirken doch ganz dem Kampf gegen schwere Krankheiten wie die Tuberculose (TBC) gewidmet. Dabei kam er schließlich zu dem Schluss, dass man die Tuberculose nicht auf chirurgischem Wege, sondern durch eine immuntherapeutische Behandlung heilen kann.
Auch scheute sich Spengler nicht, Kritik an dem Tuberkulin Kochs‘ zu üben. Er ging von der Annahme aus, dass es sich bei den Infektionskrankheiten wie der Tuberculose um Mischinfektionen handele, deren immunologische Bekämpfung demzufolge ein Antikörpergemisch erfordere. Auf Basis dieses Grundkonzeptes entwickelte Spengler in Zusammenarbeit mit seinem Mitarbeiter Paul A. Meckel die damaligen „I.K.-Präparate“ („I.K.“ steht für Immunkörper).
In diesem Zusammenhang kam er auf den Gedanken, solche Bakterien zur Herstellung von Arzneimitteln auszuwählen und zu mischen, die in der Lage sind, Stoffe abzugeben, die die immunologische Abwehr stimulieren. Diese Spengler‘schen I.K.-Präparate sind heute noch unter der Bezeichnung „Spenglersan Kolloide“ erhältlich und werden von der Firma Spenglersan GmbH, Bühl, hergestellt und vertrieben (www.spenglersan.de).
Da das Koch‘sche Tuberkulin aber auch häufig nachteilige Nebenwirkungen hatte, u.a. Fieberanstiege, kam Spengler auf die weitere Idee, den Wirkstoff nicht wie Koch zu injizieren, sondern in die Haut einzureiben und dadurch die Funktion der Haut bei der Immunabwehr des Körpers zu nutzen. Diese neuartige Applikationsart der Wirkstoffaufnahme über die Haut wurde von Spengler am 28. Juli 1904 in der „Deutschen Medizinischen Wochenzeitschrift“ veröffentlicht. Eine Methode, die heute als „Transdermales therapeutisches System“ (TTS) Eingang in die moderne Medizin gefunden hat.
Schulmedizin und Naturheilkunde: Mehr Gemeinsamkeiten, als manch‘ einer denkt? Dass das tatsächlich zutrifft, zeigt auch ein Text eines weiteren medizinischen Schwergewichts zurzeit des Robert Koch: So bemerkte Ernst Ferdinand Sauerbruch (1875-1951), einer der bedeutendsten und einflussreichsten Chirurgen des 20. Jahrhunderts, auf Seite 458 seines Buchs „Das war mein Leben“ u.a. folgendes: „… Und wenn wir daran denken, dass unsere modernste Tuberculose-Behandlung mit Verdünnungen arbeitet, wie sie bisher eigentlich nur die Homöopathie kannte, so wird auch da das Mysterium der kleinsten Dosen als wirksames Prinzip restlos anerkannt werden müssen…“ Eine wegweisende Erkenntnis, die heute wie damals zahlreiche Gemüter erregt…

Text: Pressebüro JWS
Foto: Spenglersan GmbH

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