(openPR) Der Bundesverband Deutscher Volks- und Betriebswirte (bdvb) kritisiert die geplante Reform des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) als ökonomisch wenig zielführend und fordert ein Moratorium beim Ausbau erneuerbarer Energien.
Laut Einschätzung des Bundesverbandes Deutscher Volks- und Betriebswirte (bdvb) wird das EEG 2014 die Geburtsfehler der Energiewende nicht beheben. So kritisiert der Verband die Erweiterung des so genannten „atmenden Deckels“ auf Windkraftanlagen: „Das Konzept des ‚atmenden Deckels’ regelt die Einspeisevergütung für einen festgelegten Ausbaukorridor und schreibt bei Überschreitung des Korridors eine Senkung der Vergütung vor. Dieses Konzept hat sich bereits bei der Photovoltaik als ungeeignet erwiesen, um ein Ausufern der Kosten zu verhindern. Dennoch soll es auf die Windkraft übertragen werden“, kritisiert Verbandspräsident Peter Herrmann.
Ebenso bemängelt der bdvb das Tempo des Ausbaus der erneuerbaren Energien: „Bereits heute müssen wir Überkapazitäten ins Ausland exportieren oder den Betreibern 90% des Preises jeder hypothetisch produzierten Kilowattstunde erstatten, wenn sie aufgrund unzureichender Netz- und Speicherkapazitäten ihren Strom nicht mehr einspeisen dürfen“, so Herrmann. „Vor dem Hintergrund des Klimawandels sehen auch wir die dringende Notwendigkeit eines intelligenten Ausbaus erneuerbarer Energien. Doch die Energiewende darf nicht zu einem politischen Dogma werden, das an der Nachfrage vorbei in den Markt gedrückt wird. Ein solches Vorgehen schädigt den Wirtschaftsstandort Deutschland und führt lediglich zu weiteren Wettbewerbsverzerrungen. Aus diesem Grund plädieren wir für ein einstweiliges Moratorium des Ausbaus. Dieser sollte erst fortgesetzt werden, wenn eine ausreichende Netzinfrastruktur und Technologien zur Energiespeicherung zur Verfügung stehen oder die Nachfrage nach Ökostrom spürbar steigt.“