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Pferdefleisch in Lebensmitteln: Aktionismus führt zu maßloser Verschwendung und lenkt ab von den Ursachen

18.02.201310:12 UhrPolitik, Recht & Gesellschaft

(openPR) Für den „Pferdefleischskandal“ ist ursächlich die EU-Politik verantwortlich, mit vorneweg die deutsche Landwirtschaftspolitik. Denn die regionalen Strukturen vom Bauern über den Metzger und regionalen „Tante-Emma-Laden“ wurden während der letzten Jahrzehnte systematisch weitgehend ausgemerzt, nämlich mit Hilfe von Verordnungen und der Lenkung von Milliardensubventionen in industrielle Systeme.


Es ist ein Hohn, wenn Frau Aigner sich jetzt empört über die „kriminelle Energie“ einzelner Unternehmen, denn die kriminelle Energie, mit der jahrelang Politik zugunsten des Wahnsinns fast unkontrollierter internationaler Handlungsfreiheit der Unternehmer und Großkonzerne gemacht wurde, gehört an den Pranger!

Es wird die Probleme nicht lösen, wenn Tonnenweise Essen weggeworfen wird, obwohl lediglich der nicht vorgesehene Inhalt „Pferdefleisch“ in der Kritik steht. Im Gegenteil, es ist erschütternd, wie trotz der viel beachteten Recherchen über die wahnsinnige Vernichtung von Lebensmitteln in den „Wohlstandsländern“ dieses Unwesen ohne Not immer weiter betrieben wird. Warum hat man an den Regalen der Supermärkte nicht einfach einen Hinweis „kann Pferdefleisch enthalten“ angebracht?

Tagelang füllen sich die Zeitungsseiten mit Texten zu den Spuren von Pferdefleisch – es geht übrigens um das Fleisch von offenbar insgesamt etwa 2000 Pferden.
Warum werden nicht stattdessen die bekanntermaßen riskanten Produkte aus Massentierhaltung thematisiert, die nachweislich zu einem hohen Prozentsatz Träger gefährlicher Krankheitskeime, sogar Antibiotika-resistenter Bakterien sind? Warum liegen diese Gesundheitsgefährdenden Zeitbomben ungestört in den Kühltheken? An den Folgen sterben jährlich vermutlich mindestens 15 000 Europäer! Ist der Aktionismus um das Pferdefleisch etwa gewollt, um von den eigentlichen katastrophalen Brennpunkten abzulenken?

Warum liest man gar nichts über den Weg der Pferde vor dem Schlachten, über die unseligen Schlachtpferdetransporte in Europa? Hunderttausende werden aus Polen und anderen Osteuropäischen Ländern, aus Spanien, Irland, Island, Großbritannien und Spanien in die Horrorschlachthöfe Italiens und Frankreichs verschleppt – ein unvorstellbares Grauen, wie auch das Schicksal der nicht weniger sensiblen anderen Schlachttiere: Schweine, Rinder, Geflügel, Kaninchen. Die Agrarpolitik ist dermaßen unmenschlich, zerstörerisch für Mensch, Tier und Umwelt – wir können nicht einfach hinnehmen, dass dieses verfahrene System im Schutz des Schweigens weiterhin politisch vorangetrieben wird – unter anderem von unserer deutschen Regierung, die sich jetzt über einen kriminellen Unternehmer echauffiert und gleichzeitig mit zäher Sturköpfigkeit die vorsichtigen Greening-Ansätze des EU-Agrarkommissars Dacian Ciolos bekämpft, der künftige Subventionen teilweise an Umweltschutz-Bedingungen knüpfen will. Seinen Plan, die übermäßige Bevorzugung von Großbetrieben zu begrenzen, hat die deutsche Regierung ihm bereits vermasselt. Wie soll sich unter diesen Bedingungen in Zukunft etwas zum Besseren wenden?

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