(openPR) *Bund muss Kosten tragen*
Der Bundesparteitag der CDU in Karlsruhe hat sich heute für eine Aussetzung der Wehrpflicht ausgesprochen. Wie bereits in den vergangenen Wochen diskutiert wurde, ist bedingt durch die Aussetzung mit bis zu 50.000 zusätzlichen Studienanfängern zum kommenden Wintersemester zu rechnen. Nach Erfahrungswerten könnte dies bedeuten, dass alleine auf die niedersächsischen Hochschulen 4000-5000 zusätzliche Bewerber zukämen.
Der Ring Christlich-Demokratischer Studenten (RCDS) Niedersachsen fordert Bund und Länder dazu auf, der Herausforderung aus doppelten Abiturjahrgängen und Aussetzung der Wehrpflicht offensiv zu begegnen und ausreichend zusätzliche Studienplätze zu finanzieren. Da es sich um eine Bundesentscheidung handelt, muss der Bund auch die Kosten der zusätzlichen Studienplätze tragen.
Die Aussetzung der Wehrpflicht und der damit einhergehende Wegfall des Ersatzdienstes führen dazu, dass im kommenden Jahr ca. 158.000 junge Männer direkt in ihre Berufsausbildung einsteigen können. Die Erfahrungswerte der Vergangenheit lassen darauf schließen, dass ca. 30 % eines Jahrganges direkt ein Studium beginnen werden. Aufgrund fehlender historischer Vergleichswerte, ist dieser Wert jedoch wenig belastbar. Bereits heutzutage kann ein männlicher Abiturient faktisch zwischen Wehrpflicht und Ersatzdienst wählen. Zusätzlich ist in den vergangenen Jahren auch die Ausmusterung zu einer regelrechten Wahloption geworden. Dies lässt darauf schließen, dass viele momentane Wehrpflichtige sich bewusst für die Bundeswehr entschieden haben. Möglich wäre somit auch, dass sich im kommenden Jahr unerwartet viele Abiturienten für einen wie auch immer gearteten freiwilligen Wehrdienst entscheiden. Dieser Umstand darf aber nicht dazu genutzt werden, die zu führende Debatte über den zusätzlichen Ansturm zu vertagen!
*Abiturienten brauchen sichere Perspektive*
„Die Unsicherheiten bezüglich der Anfängerquoten dürfen nicht darüber hinwegtäuschen, dass bedingt durch die Aussetzung der Wehrpflicht mit einer hohen zusätzlichen Zahl von Studierenden im kommenden Wintersemester zu rechnen ist“, so der Landesvorsitzende des RCDS Niedersachsen, Sascha Tietz, „Es ist im Sinne unseres Landes, wenn sich Bund und Länder zeitnah über eine Ausweitung des Hochschulpaktes 2020 einigen werden. Bei der Entscheidung die Wehrpflicht auszusetzen, profitiert finanziell in erster Linie der Bund, somit sehen wir den Bund auch in der Pflicht, die Kosten der zusätzlichen Studienplätze zu tragen!“
Der RCDS Niedersachsen drängt auf eine zeitnahe Zusicherung der Studienplätze. „Nur wenn die Schüler in den doppelten Abiturjahrgängen die Gewissheit haben, dass es genügend qualitative Studienplätze geben wird, werden wir die gewünschten hohen Hochschulzugangsquoten erreichen, die für die Sicherung unseres Wohlstandes notwendig sind“, so Tietz abschließend.








