(openPR) In Wiesbaden trafen sich am Otto-Fricke-Krankenhaus sprachtherapeutische Fachleute aus dem gesamten Bundesgebiet, die auf die Behandlung von schweren Schluckstörungen spezialisiert sind. Das Otto-Fricke-Krankenhaus hat als überregional anerkanntes Referenzzentrum für die Behandlung von Schluckstörungen in den vergangenen Jahren einen Standard für die klinische Zusammenarbeit zwischen Therapeuten und Ärzten entwickelt, der orientiert an internationalen Standards potentiell auch als Regelwerk für andere Kliniken genutzt werden könnte.
Für klinisch arbeitende Therapeuten ist die Nutzung instrumenteller Diagnostik für die Diagnose und Therapie von Schluckstörungen unerlässlich. Anders als in vielen anderen Ländern gibt es in Deutschland bislang aber noch keine dezidierten Leitlinien für die Aufgabenverteilung zwischen Fachtherapeuten und Ärzten. „Die am Otto-Fricke-Krankenhaus in den vergangenen Jahren entwickelten Konzepte haben das Potential, in dieser Fragestellung neue Standards zu setzen“, berichtet Petra Pluschinski, die als Klinische Linguistin und leitende Sprachtherapeutin am Otto-Fricke-Krankenhaus maßgeblich in die Entwicklung der Regelungen eingebunden war. Schon heute würden andere Häuser das Konzept des Otto-Fricke-Krankenhauses übernehmen, so Pluschinski weiter.
Therapeuten und Ärzte behandeln als „Tandem“
Am Otto-Fricke-Krankenhaus arbeiten Ärzte und Therapeuten in allen Phasen der Diagnose und Behandlung von Schluckstörungen eng zusammen. Seit Jahren werden hier beide als internationaler Standard anerkannte Verfahren in der Diagnostik und Therapie von Schluckstörung, die endoskopische und die radiologische Untersuchung, eingesetzt. So ist bei beiden Untersuchungen sowohl der zuständige Therapeut als auch ein Facharzt eingebunden. „Durch dieses Modell können wir unseren Patienten ein Höchstmaß an Sicherheit bieten und gleichzeitig die diagnostischen Möglichkeiten optimal ausschöpfen“, betonte die Expertin für Schluckstörungen am Otto-Fricke-Krankenhaus.
Informationen über Schluckstörungen:
Schluckstörungen treten oft infolge eines Schlaganfalls, der Parkinsonschen Krankheit oder Multipler Sklerose auf. Schluckstörungen sind nicht nur unangenehm, sondern können sehr gefährlich werden, wenn Nahrungsreste durch Verschlucken in die Lunge gelangen und Lungenentzündungen auslösen. Werden die Ursachen von Schluckstörungen frühzeitig erkannt und eine passende Therapie gefunden, können sie für die meisten Betroffenen zumindest abgemildert werden.