(openPR) An den Rohwarenbörsen steigt der Ölpreis auf den höchsten Wert seit zwölf Monaten und steht heute Morgen bei 80 USD pro Barrel. Gleichzeitig verliert der US-Dollar erneut leicht an Wert und kostet noch CHF 1.01. Der Heizölpreis in der Schweiz legt erneut leicht zu, was ausser den erwähnten Faktoren auch mit der teuren Rheinfracht zu tun hat, die wegen des tiefen Wasserstandes noch immer rund fünfmal teurer als üblich ist. Vorläufig ist mit weiter steigendem Heizölpreis zu rechnen. Nicht nur wegen der auf den 1. Januar 2010 beginnenden Verdreifachung der CO2-Abgaben, sondern vor allem wegen der Engagements spekulativer Marktteilnehmer an den Rohwarenmärkten. Wie bei Edelmetallen und anderen Rohwaren ist derzeit auch beim Rohöl eine Zuwanderung spekulativen Kapitals aus den sich ungünstig entwickelnden Dollar-Anlagen zu beobachten. Das treibt den Preis der Rohwaren in verzerrtem Ausmass nach oben. Im Fall der USA und des Rohöls erhöht die Verteuerung das Handelsdefizit. Darauf regiert die Notenbank mit einer höheren Geldmenge. Was wiederum die Flucht aus Dollar-Anlagen verstärkt und den beschriebenen Kreislauf schliesst bzw. neu antreibt. Ein Unterbruch im Schaltkreis ist erst zu erwarten, wenn die Mehrheit der Anleger realisiert, dass die Rohwarenpreise im Verhältnis zu den üblichen Grundlagen der Preisbildung, dem Verhältnis von Angebot und Nachfrage, absurd hoch sind. Detailliert heisst dies, dass einem unglaublich hohen Angebot, das seit Jahrzehnten nicht mehr so hoch war, eine zurückgestutzte Nachfrage gegenübersteht, von der niemand weiss, ob und wann sie sich erholen wird. Betrachtet man das aktuelle Heizölpreis-Niveau in einem mehrjährigen Zyklus, ist der Heizölpreis heute trotzdem vergleichsweise moderat. Also keine schlechte Kaufgelegenheit, wenn Sie das Ende des Dollar-/Ölpreis-Kreislaufes nicht abwarten wollen und vor der erhöhten CO2-Abgabe Ihren Heizöl-Tank ganz füllen möchten.













