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Das Tibetische Zentrum für Menschenrechte & Demokratie fordert die Freilassung des schwerkranken Jigme Gyatso

27.04.200908:33 UhrPolitik, Recht & Gesellschaft
Bild: Das Tibetische Zentrum für Menschenrechte & Demokratie fordert die Freilassung des schwerkranken Jigme Gyatso
Jigme Gyatso in gesunden Jahren
Jigme Gyatso in gesunden Jahren

(openPR) Wie das Tibetische Zentrum für Menschenrechte und Demokratie, tchrd.org, aus zuverlässiger Quelle erfuhr, ist Jigme Gyatso, ein 48jähriger tibetischer politischer Häftling aus Amdo Kershul, der eine Haftstrafe von 17 Jahren verbüßt, infolge der jahrelangen Folterungen und Mißhandlungen, die er seit 1996 im Gefängnis erlitt, in schlechtem Gesundheitszustand.



Das Zentrum ist äußerst besorgt über die fortgesetzte Inhaftierung von Jigme Gyatso und fordert die chinesische Regierung auf, ein Einsehen mit dem schwerkranken Mann zu haben und ihn unverzüglich aus medizinischen Gründen freizulassen. Jigme Gyatso ist im Gefängnis Chushul (chin. Quhui) unweit von Lhasa inhaftiert.

Jigme Gyatso wurde 1961 im Kreis Kershul in Amdo (Provinz Gansu) geborgen. 1985 begab er sich nach Indien, um religiöse Unterweisungen zu empfangen. Nach einem Jahr Aufenthalt im Kloster Drepung Gomang in Südindien kehrte er nach Tibet zurück, wo er ins Kloster Ganden eintrat. 1991 schloß er sich der tibetischen Unabhängigkeitsbewegung an. Er verteilte Flugschriften und brachte Plakate an den Mauern um das Kloster Ganden und in Lhasa an. Von 1988 bis 1989 führte er eine geheime Jugendgruppe namens „Verband tibetischer Freiheitsaktivisten“ an. 1992 organisierte er eine Demonstration in Lhasa. Damals wurden viele Demonstranten festgenommen und ins Gefängnis geworfen. Er wurde zwar noch nicht verhaftet, obwohl das Public Security Bureau ihn der Beteiligung an den Aktivitäten verdächtigte, aber seither wurden seine Bewegungen genauestens verfolgt.

Schließlich wurde er am 30. März 1996 vor dem Jokhang Tempel in Lhasa festgenommen. In der Folge wurde er am 25. November 1996 vom Mittleren Volksgericht des Bezirks Lhasa zu 15 Jahren Gefängnis und fünf Jahren Verlust der bürgerlichen Rechte verurteilt. Die Anklage lautete auf „Gefährdung der Staatssicherheit“, weil er eine illegale Vereinigung gegründet und Volksverhetzung betrieben habe. Ein Jahr und einen Monat war er zuerst im Gutsa Gefängnis inhaftiert, wo er schwer gefoltert und geschlagen wurde. Dem UN-Sonderberichterstatter für Folter Prof. Manfred Nowak, der ihn Ende 2005 während seiner 12tägigen Inspektionsreise durch China, Xinjiang und Tibet traf, schilderte Jigme Gyatso die Behandlung in dieser Haftanstalt als die „schlimmste“ überhaupt.

Im April 1997 verlegten die Behörden ihn in das Drapchi Gefängnis, wo er die längste Zeit eingesperrt war. Im April 2005 wurde er dann in das Gefängnis Chushul verlegt. Obwohl er nun schwerkrank ist, befindet er sich immer noch in dieser Haftanstalt.

Jigme Gyatso war auch an den Protesten vom Mai 1998 vor dem Besuch einer Abordnung von EU-Botschaftern in Drapchi beteiligt. Der Protest wurde brutal niedergeschlagen, acht Gefangene kamen zu Tode, und bei mindestens 27 wurde die Strafe verlängert.

Einmal im März 2004 rief Jigme laut „Lange lebe der Dalai Lama“, wofür er getreten und geschlagen, auch mit elektrischen Schlagstöcken auf Brust und Rücken geschlagen wurde. Als Vergeltung für diese Tat erhielt er eine Strafverlängerung von zwei Jahren.

Jigme blieb inhaftiert trotz der Erklärung der UN Arbeitsgruppe für willkürliche Verhaftung, daß er „nur sein Recht auf die Freiheit zu friedlicher Versammlung“ wahrgenommen habe.

Es gab ferner Berichte, daß Jigme Gyatso nach seinem Zusammentreffen mit dem UN-Sonderberichterstatter für Folter Prof. Manfred Nowak im Chushul Gefängnis schwer mißhandelt und in Einzelhaft gesteckt wurde. Prof. Nowak plädierte nach seinem Besuch für die Freilassung von acht Häftlingen, darunter drei tibetischen politischen Gefangenen. „Da er wegen eines politischen Delikts, vermutlich auf der Basis von durch Folter erzwungenen Aussagen verurteilt wurde, appelliert der Sonderberichterstatter an die chinesische Regierung, ihn zu entlassen“, schreibt Nowak zu jedem der acht Fälle. Die Regierung schlug all seine Empfehlungen über die Freilassung von Häftlingen in den Wind.

Das TCHRD bittet um die sofortige Intervention von westlichen Regierungen, der UN-Sonderbeauftragten und der internationalen Gemeinschaft, um eine Haftaussetzung für Jigme Gyatso zu erwirken. Er benötigt unbedingt medizinische Hilfe, ehe es zu spät ist.

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