(openPR) Montag 16.02.04 - Das Auswärtige Amt stellt dem Technischen Hilfswerk (THW) aus Mitteln der humanitären Hilfe rund 270.000 Euro zur Verfügung. Der THW wird mit diesen Mitteln im Osten des Tschad nach Absprache mit dem Hochkommissar für Flüchtlingsfragen der Vereinten Nationen (UNHCR) bei der Errichtung eines Flüchtlingslagers mitwirken. Ein THW-Team wird in den nächsten Tagen in den Tschad ausreisen.
Weitere 250.000 Euro aus Mitteln der humanitären Hilfe werden dem UNHCR direkt für Schutz und Betreuung von sudanesischen Flüchtlingen im Ost-Tschad zur Verfügung gestellt.
Das Auswärtige Amt ist über die humanitäre Lage im Osten des Tschad sehr besorgt. Mindestens 110.000 sudanesische Flüchtlinge sind in den letzten Monaten vor Kämpfen und Vertreibungen aus der sudanesischen Provinz Darfur in den benachbarten Tschad geflohen, wo sie durch die Vereinten Nationen und einige Hilfsorganisationen unter schwierigen logistischen Bedingungen versorgt werden. Der UNHCR ist derzeit bemüht, die Flüchtlinge aus der umkämpften Grenzregion in sichere Lager im Landesinneren des Tschad zu bringen und hat die Bundesregierung hierfür um Hilfe gebeten.
Mit den jüngsten Mittelzusagen erhöht sich die humanitäre Hilfe des Auswärtigen Amtes für die betroffenen Bevölkerung seit Beginn des Darfur-Konflikts auf rund 1,1 Millionen Euro.
Bereits 2003 wurden dem Deutschen Roten Kreuz (DRK) und dem UNHCR für Hilfsmaßnahmen zu Gunsten der vertriebenen Bevölkerung in Darfur und im Tschad 392.000 Euro für lebensrettende Sofortmaßnahmen zur Verfügung gestellt.
Im Januar 2004 erhielt das DRK erneut rund 212.000 Euro für die Verteilung von Hilfsgütern an Binnenvertriebene in Süd-Darfur. Das Auswärtige Amt prüft weitere Hilfsmaßnahmen.
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