(openPR) SPD und Bündnis 90/Die Grünen in Hessen wollen den Tierschutz stärken. So haben es beide Parteien in ihrem Koalitionsvertrag vereinbart. Als entscheidende Kernelemente wertet der Bundesverband Menschen für Tierrechte die vorgesehene Einrichtung einer Stiftungsprofessur für Ersatzmethoden zum Tierversuch sowie die Vereinbarungen zur Tierschutz-Verbandsklage. Die Einführung dieses Klagerechts für anerkannte Tierschutzorganisationen soll überprüft werden.
"Dies ist der erste Koalitionsvertrag, der sich für eine Stiftungsprofessur für Alternativen zum Tierversuch ausspricht", so Dr. Kurt Simons, Vorsitzender des Verbandes. "Wir begrüßen es sehr, dass SPD und Grüne unsere beiden Hauptforderungen nach der Professur und der Tierschutz-Verbandsklage aufgreifen."
Der Verband hatte sich im Wahlkampf für diese Themen stark gemacht. Eine Professur für Ersatzmethoden zum Tierversuch könne entscheidende Impulse für tierversuchsfreie Verfahren geben, da sowohl Forschung als auch Lehre abgedeckt würden und der wissenschaftliche Nachwuchs gefördert und gesichert werde. Die Tierschutz-Verbandsklage schaffe kein neues Tierschutzrecht, sei aber notwendig, um bestehende Vorschriften im Tierschutz vor Gericht durchsetzen zu können.
Laut Koalitionsvertrag wollen SPD und Grüne außerdem die artgerechte Tierhaltung insbesondere in der Landwirtschaft fördern, die Gefährlichkeit von Hunden nach wissenschaftlichen Kriterien beurteilen lassen und eine Stiftung Tierschutz schaffen.
Koalitionsvertrag zwischen SPD und Bündnis 90/Die Grünen in Hessen (die Angaben zum Tierschutz stehen auf den Seiten 44 und 45, zur Stiftung Tierschutz auf Seite 39):
http://www.spdhessen.de/db/docs/doc_20439_20081028102921.pdf