(openPR) Journalist José Daniel Ferrer García schließt sich dem Hungerstreik an
Las Tunas- Frankfurt am Main - (28. Oktober 2008) – Der inhaftierte kubanische Journalist José Daniel Ferrer García befindet sich seit dem 21. Oktober im Hungerstreik, berichtet die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM). Er solidarisiert sich damit mit anderen Gewissensgefangenen sowie Oppositionellen, die seit Wochen Nahrung verweigern als Zeichen ihres Protestes gegen die Repressalien der kubanischen Regierung und Haftbedingungen.
Mindestens acht Oppositionelle befinden sich seit September im Hungerstreik. Vor 23 Tagen begann der politische Gefangene Julián Antonio Moné Borrero, Anhänger der kubanischen Friedensbewegung, Nahrung zu verweigern. Moné, der am 30. September festgenommen wurde, protestiert damit gegen seine ungerechtfertigte Verhaftung und die katastrophalen Bedingungen in kubanischen Gefängnissen.
Nachdem der inhaftierte Oppositionelle Orlando Zapata Tamayo von durch die Staatssicherheit aufgewiegelten Mitgefangenen misshandelt wurde, trat auch er erneut in Hungerstreik. Tamayo hatte bereits im August aus Protest gegen die Haftbedingungen zu dieser Maßnahem gegriffen. Seit 21 Tagen befindet sich der inhaftierte Bürgerrechtler Aurelio Antonio Morales Ayala aus denselben Gründen im Hungerstreik. Aus Protest gegen die Verfolgung der demokratischen Opposition und ihre unrechtmäßige Inhaftierung verweigern die Nahrungsaufnahme die politischen Gefangenen, Isael Poveda Silva und Yordis García Fournier.
Vor einer Woche hat sich José Daniel Ferrer García dem Hungerstreik angeschlossen. Der Journalist ist Anhänger der Freien Christlichen Bewegung Kubas. 2003 wurde er zu 25 Jahren Haft wegen Verstoßes gegen das Gesetz 88 ("Knebelgesetz") - angebliche "Zusammenarbeit mit den USA gegen Kuba" - verurteilt.
Unterstützung der Gefangnen
Die hungerstreikenden Gefangenen erhalten seit dem 15. Oktober Unterstützung durch die Bürgerrechtler, Jorge Luis García Pérz Antúnez und Idaina Yanes Contreras. Obwohl Antunez und Yanes Contreras sich derzeit nicht in Haft befinden, schlossen sie sich aus Solidarität mit den berechtigten Forderungen dem Hungerstreik an.
Katastrophale Haftbedingungen
Die politischen Gefangenen in Kuba müssen besonders schwer unter den miserablen Haftbedingungen leiden. Weil sie sich für ein demokratisches Kuba engagierten, sich für die Menschenrechte einsetzten oder die Castro-Regierung öffentlich kritisierten, wurden sie zu jahrelangen Gefängnisstrafen verurteilt. In den Gefängnissen gibt es in der Regel keine oder nur unzureichende medizinische Versorgung. Die Gefangenen leiden unter Bluthochdruck, schweren Erkrankungen innerer Organe infolge verunreinigten Wassers und verdorbener Nahrung. Darüber hinaus sind sie der Gewalt des Gefängnispersonals und der von den Wärtern aufgewiegelten Gefangener ausgesetzt.