(openPR) Zur Situation auf dem Arbeits- und Ausbildungsmarkt im Monat Oktober erklärt der Bundesgeschäftsführer der PDS, Rolf Kutzmutz:
Die saisonbedingte Verringerung der Arbeitslosenzahlen ist ein Tropfen auf den heißen Stein, aber kein Signal der Entwarnung, zumal ein Gutteil der Verringerung der Arbeitslosenzahlen eher statistischen Effekten geschuldet ist. 4,151 Millionen Menschen sind direkt von der Arbeitslosigkeit betroffen, die Schere zwischen Ost und West klafft weiter auseinander.
Die Oktober-Zahlen vom Ausbildungsmarkt belegen indes, dass für immer mehr Jugendliche schon der Start ins Berufsleben zum Fehlstart wird. 38.000 jungen Menschen ohne Ausbildungsplatz stehen nur 13.000 freie Stellen gegenüber. D.h. selbst rein rechnerisch müssten 25.000 Jugendlichen auf die Wartebank statt eine Chance an der Werkbank zu haben. Selbst die Regierung glaubt nicht mehr daran, die Lücke bei den Ausbildungsplätzen schließen zu können. Dieses Eingeständnis ist auch ein Eingeständnis von Verfehlungen und Versäumnissen der politisch Verantwortlichen. Immerhin: die Ausbildungsabgabe soll kommen, wenn auch erst im kommenden Jahr.
Dann hat sich die rot-grüne Regierung mehr als fünf Jahre vor ihrer Verantwortung gedrückt, das Problem fehlender Ausbildungsplätze anzupacken. Fünf Jahre in denen sich die Situation stetig verschlimmert hat und nichts geschah, abgesehen von milden Drohungen und der sentimentalen Hoffnung, die Wirtschaft und die Unternehmen könnten von selbst zur Einsicht gelangen.