(openPR) Bisher Arbeitslose sollen den Mangel an Personal in der Pflegebranche beheben helfen. Nach einem Bericht der „Süddeutschen Zeitung“ plant die Bundesagentur für Arbeit (BA) offenbar mehrere tausend Langzeitarbeitslose zur Arbeit in Pflegeheime zu vermitteln. Die Erwerbslosen sollen in den Heimen bei der Versorgung von Demenzkranken eingesetzt werden. Dem Bericht des Blattes zufolge dürfen Pflegeheime nach den Neuerungen im Pflegegesetz für demenzkranke Bewohner zusätzliches Personal einstellen. Die Kosten werden demnach von den Pflegekassen übernommen. Eine Sprecherin des Arbeitsamts bestätigte gegenüber der „Süddeutschen Zeitung“, dass derzeit überall in Deutschland Bewerberpools gebildet würden. Für eine Teilnahme wäre jeder geeignet, der sich für die Arbeit in einem Heim interessiere und für eine berufliche Weiterbildung in Frage komme.
Bei Pflegevertretern stießen die Pläne der Arbeitsagentur auf scharfe Kritik. „Man kann nicht jeden in so einen Beruf schicken“, beanstandete der Münchner Pflegeexperte Claus Fussek. Nach den Vorstellungen der BA sollen die Arbeitslosen offenbar nur eine Kurzausbildung bekommen. Ein Entwurf des Spitzenverbandes der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV), welcher der „Süddeutschen Zeitung“ vorliegt, sieht lediglich 160 Stunden Unterricht und einige Praktika vor. Vergleichbare Lehrgänge in der Vergangenheit hätten 900 Stunden Schulung beinhaltet, kritisierte ein Sprecher der Deutschen Alzheimergesellschaft. Die Richtlinien sollen durch den GKV-Spitzenverband in Kürze beschlossen werden.
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