(openPR) 28.09.2007 - animal 2ooo ist skeptisch über den Abschnitt zum Tierschutz im neuen Grundsatzprogramm der CSU. Er enthalte zwar richtige ANsätze, aber keine richtige VORsätze zum eigenen Handeln der Partei. Entweder werde beim Tierschutz auf die europäische Ebene verwiesen oder auf die Verbraucher, so die Tierrechtsorganisation. Die Tierschützer meinen zudem, dass ein eventueller CSU-Chef Seehofer die Ausführungen des Grundsatzprogramms zum Tierschutz nicht glaubhaft vertreten könne. Sie erinnern an den von der Bundesregierung beschlossenen, tierschutzwidrigen „Seehofer-Käfig“ für Hennen und daran, dass vor wenigen Monaten gerade unter seiner Präsidentschaft und mit seiner Mithilfe in Brüssel eine „schreckliche“ Hähnchen-Richtlinie zustande gekommen sei, die eine Mast von bis zu 30 Tiere auf einen Quadratmeter ermögliche und die im Widerspruch stehe zum einschlägigen Gutachten von EU-Wissenschaftlern. Aktuell sei er dabei, das ganze deutsche „Nutzgeflügel“ lebenslänglich in den Stall zu sperren.
„Andererseits freut es uns, dass eine art- und umweltgerechte Tierhaltung dem Verbraucher als Qualitätskriterium von Produkten näher gebracht werden soll. Genauso wie ‚fairer Handel’ ein ideelles Qualitätsmerkmal beim Kaffee ist, muss ‚artgerechtere Tierhaltung’ ein ideelles Qualitätsmerkmal bei tierischen Produkten sein“, so Dr. Pedro de la Fuente, stellvertretender Vorsitzender von animal 2ooo. Allerdings macht der Tierrechtsverband keinen Hehl daraus, dass ihm aus dem Tierrechtsgedanken heraus der völlige Verzicht auf tierische Produkte am liebsten wäre.
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Hinweis: Der Abschnitt zum Tierschutz findet sich auf Seite 88/89 des CSU-Grundsatzprogramms, im Internet unter
http://www.csu.de/csu-portal/ags/uploadedfiles/Dokumente/GSP_AntragPT07.pdf
(siehe auch: http://www.csu.de/home/Display/Artikel/070925_gsp).