(openPR) 150 Kinder statt 101 Abgeordnete, La-Ola statt Abstimmungen, Jubel und Gesang statt langer Reden: Die Kinder und Jugendlichen diskutierten beim Kindergipfel "LautStark!" der Katholischen Jungen Gemeinde (KJG) vom 13.-16. September im Mainzer Landtag mit Politikerinnen und Politikern und hatten sichtlich Spaß dabei. Was ihnen wichtig war, hatten die Kinder bei dem dreitägigen Treffen in Workshops vorher selbst erarbeitet: Kinderrechte, Kinderarmut/soziale Gerechtigkeit, Schule, Umweltschutz und Kampf gegen Rassismus.
Kinderrechte für alle Kinder auf der Welt, Schutz vor Alkohol und Zigaretten, kraftstoffsparende Autos und weniger Flugzeuge, gleiche Chancen für Menschen mit Migrationshintergrund und bessere Schulen waren einige Forderungen der Kinder. Sie wollen auch selbst ihren Beitrag leisten: Energie sparen, Müll vermeiden oder mehr Engagement in der SchülerInnenvertretung.
Den Botschaften und Fragen der Kinder stellten sich Staatssekretärin Vera Reiss, Ministerium für Bildung, Wissenschaft, Jugend und Kultur Rheinland-Pfalz, die Bundestagsabgeordneten Ute Granold (CDU) und Michael Hartmann (SPD) sowie die Landtagsabgeordneten Ulla Brede-Hoffmann (SPD), Nicole Morsblech (FDP) und Heinz-Hermann Schnabel (CDU). Kinderrechte seien ihr besonders wichtig, erklärte Reiss. Außerdem setze sie sich wie Ulla Brede-Hoffmann gegen eine Schulzeitverkürzung auf 12 Jahre ein. Ihren Fraktionen von den Ergebnissen berichten wollen Ute Granold und Nicole Morsblech. "Außerdem werde ich in Kontakt mit der KJG bleiben", versprach Granold. Überrascht über die vielen Themen der Kinder zeigte sich Vize-Präsident Heinz-Hermann Schnabel. Einiges über die Millenniums-Ziele gelernt hatte Michael Hartmann: "Ihr habt viel zu sagen", lobte er. Die Kinder achteten auf kurze und klare Aussagen: Nach 30 Sekunden wurden alle Redebeiträge unterbrochen, was manchen schwer fiel.
"Kindermitbestimmung gehört in einer Demokratie dazu", erklärt Bundesleiterin Alexandra Schmitz. Mit dem ersten Kindergipfel der KJG ist sie sehr zufrieden: "LautStark hat gezeigt, dass Kinder klare Vorstellungen haben und sie auch äußern, wenn man ihnen den Raum lässt." Jetzt sei es an der Politik, den Impuls aufzugreifen. Die KJG werde Kinder weiter ermutigen und befähigen, sich für ihre Rechte einzusetzen.
Den Kindergipfel mit vorbereitet hat Michael Ziegler, KJG-Diözesanleiter im Bistum Mainz, mit einem ehrenamtlichen Team. Ein Thema liegt ihm besonders am Herzen: "Für Rassismus ist in Deutschland kein Platz", macht er sich für Vielfalt und Toleranz stark. Demnächst wird die KJG ähnlich den rechten Parteien eine Gratis-Schulhof-CD mit Liedern herausbringen, allerdings mit positiven Liedern und Botschaften.
Beim Abschlussgottesdienst am Sonntag forderte der Mainzer Weihbischof Dr. Ulrich Neymeyr die Kinder auf, sich als Christen in die Gesellschaft einzubringen: "Christen sollen ihr Meinung sagen, so können sie zum Salz der Erde werden". Zum Abschluss haben die Kinder dann zwei Themen ausgewählt, an denen der KJG-Bundesverband als nächstes weiterarbeiten wird: Umweltschutz und Kinderarmut.
In einem Pressezentrum begleiteten Kinder den Gipfel aus ihrer Perspektive mit Texten, Fotos, Videos und Audio-Aufnahmen.
Die Kinder und Jugendliche hatten sich bereits am Donnerstagabend getroffen und sich in Workshops vorbereitet. Bei einem Fähigkeitenparcours lernen sie auf spielerische Weise politische Grundfähigkeiten: Rhetorik, Demonstrieren oder Netzwerken. Untergebracht waren die Kinder zusammen mit ihren Gruppenleiterinnen und -leitern auf dem Gelände des Mainzer Jugendwerks Don Bosco. Spiele, Spaß und ein abwechslungsreiches Rahmenprogramm rundeten das Wochenende ab.
Bilder, Texte, Videos und Impressionen vom Kindergipfel unter www.menschkomm.kjg.de/lautstark. Ein druckfähiges Bild von Kindern im Mainzer Landtag unter www.kjg.de (Presse- Bildmaterial).
KJG Bundesverband: Wolfgang Finke, Referent für Öffentlichkeitsarbeit, Telefon: 02131/56 89 - 28,
Email: wolfgang.finke(at)kjg.de
Oliver Schopp, Tel. 0 61 31-25 36 11, E-Mail: bdkj-bja-oeffentlichkeitsarbeitat(at)bistum-mainz.de











