openPR Recherche & Suche
Presseinformation

Grunderwerbsteuer: Künftig unterschiedliche Steuersätze in den Bundesländern

17.11.200611:05 UhrPolitik, Recht & Gesellschaft

(openPR) Wer ein unbebautes Grundstück oder ein Gebäude mit Grund und Boden erwirbt, muss anstelle der Mehrwertsteuer Grunderwerbsteuer zahlen. Diese Steuer fließt in die Kassen der Bundesländer und beträgt bisher bundeseinheitlich 3,5 % des Grundstückswertes. Mit dieser Bundeseinheitlichkeit ist es bald vorbei. Im Zuge der Föderalismusreform, die im Schatten der Fußball-Weltmeisterschaft verabschiedet wurde, wurde eine bislang kaum beachtete Änderung bei der Grunderwerbsteuer vorgenommen:



Ab dem 1.9.2006 dürfen die Bundesländer selbst den Steuersatz für die Grunderwerbsteuer festlegen. Hierzu wurde das Grundgesetz entsprechend geändert (Art. 105 Abs. 2a GG). Der Bund ist aber weiterhin für die Festlegung einer einheitlichen Bemessungsgrundlage zuständig.

HINWEIS: Diese Änderung wurde eingeführt mit dem "Gesetz zur Änderung des Grundgesetzes" vom 28.8.2006 und trat in Kraft am 1.9.2006 (BGBl. 2006 I S. 2034). Irritierend ist, dass bislang das Grunderwerbsteuergesetz noch nicht entsprechend angepasst wurde: Hier steht in § 11 immer noch ein Steuersatz von 3,5 % (Stand: 10.11.2006).

Die neue Steuerautonomie für die Bundesländer wird wohl kaum zu einem ruinösen Steuerwettlauf nach unten führen, sondern eher als neue Einnahmequelle genutzt werden. Denn die Mehreinnahmen aufgrund einer Anhebung der Grundwerbsteuer verbleiben tatsächlich dem Land und gehen nicht in den Länderfinanzausgleich mit ein. Man kann sich leicht vorstellen, dass die klammen Länder nun sehr bald an dieser Steuerstellschraube drehen werden, zumal wegen der "Bodenständigkeit" hier keine Fluchtgefahren zu befürchten sind.

Als erstes Bundesland hat soeben Berlin die Anhebung des Steuersatzes von 3,5 % auf 4,5 % zum 1.1.2007 beschlossen. Auch andere Länder schielen schon gierig auf die zusätzliche Einnahmemöglichkeit.

STEUERRAT: Käufer eines Hauses oder eines Grundstücks müssen künftig in manchen Bundesländern eine höhere Grunderwerbsteuer zahlen. Bei Erhöhung des Steuersatzes um einen Prozentpunkt sind für ein Grundstück im Wert von 300 000 EUR statt bisher 10 500 EUR künftig 13 500 EUR zu zahlen, also 3 000 EUR mehr. Daher lohnt es sich noch mehr als bisher, beispielsweise Inventar, Möbel, Einbauküche, halbvoller Heiztank usw. aus dem Kaufpreis herauszurechnen und separat im Kaufvertrag auszuweisen, denn darauf fällt dann keine Grunderwerbsteuer an.

Dies ist eine Mitteilung vom Internetportal Steuerrat24 unter www.steuerrat24.de. Hier finden Sie unzählige werthaltige Informationen zu Steuerfragen und zum Steuern sparen.

Diese Pressemeldung wurde auf openPR veröffentlicht.

Verantwortlich für diese Pressemeldung:

News-ID: 108536
 140

Kostenlose Online PR für alle

Jetzt Ihren Pressetext mit einem Klick auf openPR veröffentlichen

Jetzt gratis starten

Pressebericht „Grunderwerbsteuer: Künftig unterschiedliche Steuersätze in den Bundesländern“ bearbeiten oder mit dem "Super-PR-Sparpaket" stark hervorheben, zielgerichtet an Journalisten & Top50 Online-Portale verbreiten:

PM löschen PM ändern
Disclaimer: Für den obigen Pressetext inkl. etwaiger Bilder/ Videos ist ausschließlich der im Text angegebene Kontakt verantwortlich. Der Webseitenanbieter distanziert sich ausdrücklich von den Inhalten Dritter und macht sich diese nicht zu eigen. Wenn Sie die obigen Informationen redaktionell nutzen möchten, so wenden Sie sich bitte an den obigen Pressekontakt. Bei einer Veröffentlichung bitten wir um ein Belegexemplar oder Quellenennung der URL.

Pressemitteilungen KOSTENLOS veröffentlichen und verbreiten mit openPR

Stellen Sie Ihre Medienmitteilung jetzt hier ein!

Jetzt gratis starten

Weitere Mitteilungen von Steuerrat24

Minijobs: Neue unnötige und unnütze Bürokratie ab 2013
Minijobs: Neue unnötige und unnütze Bürokratie ab 2013
Wirklich einfache Regelungen gibt es im deutschen Steuerrecht kaum. Sogar die Regelungen zur geringfügigen Beschäftigung (Minijobs) sind in ihrer Gesamtheit alles andere als einfach. Aber für Arbeitnehmer sind Minijobs leicht zu verstehen: Damit können sie unkompliziert etwas hinzuverdienen, ohne dafür Steuern und Sozialabgaben bezahlen zu müssen. Der Verdienst ist in der gesetzlichen Kranken-, Pflege-, Arbeitslosen- und Rentenversicherung versicherungsfrei, doch auf Wunsch kann in der Rentenversicherung die Versicherungspflicht beantragt wer…
Kirchensteuer: Austritt aus der Institution Kirche und Verbleib in der Glaubensgemeinschaft?
Kirchensteuer: Austritt aus der Institution Kirche und Verbleib in der Glaubensgemeinschaft?
Kirchenaustritt allein zum Steuern sparen nicht zulässig. Nicht wenige Katholiken würden zwar aus der Kirche als Körperschaft des öffentlichen Rechts austreten, um Kirchensteuer zu sparen, wollen jedoch weiterhin Mitglied in der Kirche als Glaubensgemeinschaft bleiben. Aber geht das: Katholik sein, ohne Kirchensteuer bezahlen zu müssen? AKTUELL hat das Bundesverwaltungsgericht entschieden, dass man nicht aus der Kirche als Institution austreten kann, keine Kirchensteuern zahlt und dennoch aktives Mitglied der Glaubensgemeinschaft bleiben ka…

Das könnte Sie auch interessieren:

Grunderwerbsteuer: Sieben Bundesländer planen Erhöhung / Aktion pro Eigenheim fordert einheitlichen Steuersatz
Grunderwerbsteuer: Sieben Bundesländer planen Erhöhung / Aktion pro Eigenheim fordert einheitlichen Steuersatz
Immobilienkäufer und Bauherren müssen in vielen Bundesländern künftig tiefer in die Tasche greifen. Fünf Bundesländer erhöhen bereits 2011 die Grunderwerbsteuer bis auf fünf Prozent, weitere Landesregierungen planen ebenfalls eine Erhöhung. Die Aktion pro Eigenheim lehnt eine solche Anhebung strikt ab und fordert einen bundesweit einheitlichen, auf 3,5 …
Bild: Grunderwerbsteuer – Bundesländer streichen Rekordgewinne einBild: Grunderwerbsteuer – Bundesländer streichen Rekordgewinne ein
Grunderwerbsteuer – Bundesländer streichen Rekordgewinne ein
In den vergangenen Jahren ist die Grunderwerbsteuer vielerorts kräftig gestiegen. Für die Bundesländer scheint sich dies mehr als zu lohnen. Nach Angaben des Bundesverbandes freier Immobilien- und Wohnungsunternehmen (BFW) haben die Einnahmen aus der Grunderwerbsteuer einen neuen Rekordwert erreicht. Insgesamt sind in der ersten Hälfte dieses Jahres …
Grunderwerbsteuer: Bundesländer können sich auf Rekordeinnahmen freuen
Grunderwerbsteuer: Bundesländer können sich auf Rekordeinnahmen freuen
Die Bundesländer können 2017 mit Rekordeinnahmen aus der Grunderwerbsteuer rechnen. Das geht aus einer Prognose des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) Köln hervor, wie die WELT am Sonntag am 27. August berichtet. Demnach könnten die Einnahmen aus der Grunderwerbsteuer in diesem Jahr insgesamt 13,94 Milliarden Euro betragen - das wäre ein Plus von …
Bild: Thomas Filor: Neues Jahr, neue RegelnBild: Thomas Filor: Neues Jahr, neue Regeln
Thomas Filor: Neues Jahr, neue Regeln
Magdeburg, 18.12.2013. Das neue Immobilienjahr 2014 bedeutet Veränderungen für Immobilieneigentümer, -Vermieter und –Verwalter. Am 1. Januar 2014 werden die Steuersätze für die Grunderwerbsteuer in den Bundesländern Berlin, Bremen, Schleswig-Holstein und Niedersachsen erhöht. Am meisten erhöht sich die Steuer in Schleswig-Holstein (6,5 Prozent), gefolgt …
Grunderwerbsteuer: King Sturge warnt vor Wettbewerbs-nachteil durch Anstieg der Transaktionskosten
Grunderwerbsteuer: King Sturge warnt vor Wettbewerbs-nachteil durch Anstieg der Transaktionskosten
Sascha Hettrich, King Sturge: „Föderalismusbedingte uneinheitliche Regelung der Grunderwerbsteuer muss reformiert werden.“ Berlin, 17. Januar 2011. Nachdem die Grunderwerbsteuer bereits in Berlin, Hamburg und Sachsen-Anhalt erhöht wurde, werden dieses Jahr auch in Niedersachsen, Bremen, Brandenburg und dem Saarland Anhebungen realisiert. Aktuell liegt …
Erhöhung der Grunderwerbsteuer ist sozial ungerecht und verschreckt Selbstnutzer und Investoren
Erhöhung der Grunderwerbsteuer ist sozial ungerecht und verschreckt Selbstnutzer und Investoren
PRESSEMITTEILUNG Erhöhung der Grunderwerbsteuer ist sozial ungerecht und verschreckt Selbstnutzer und Investoren • Mit 7 Prozent Grunderwerbsteuer wäre Berlin bundesweit absoluter Spitzenreiter • Politik verhindert private Altersvorsorge durch Immobilienerwerb • Dirk Wohltorf, IVD Berlin-Brandenburg: „Berlin verstehen heißt doch nicht, den Berlinern …
Bild: Grunderwerbsteuer – aktuelle EntwicklungenBild: Grunderwerbsteuer – aktuelle Entwicklungen
Grunderwerbsteuer – aktuelle Entwicklungen
Bei der Besteuerung von Immobilien spielt die Grunderwerbsteuer eine wichtige Rolle. Hierbei gibt es sowohl versteckte Risiken als auch Gestaltungsmöglichkeiten für Steuerberater. Gesetzgeber und Rechtsprechung bringen dabei immer wieder Veränderungen für diese Steuer der Bundesländer. In jüngster Zeit gab es sowohl vom Bundesverfassungsgericht als auch …
Bild: MCM Investor Management AG: Immobilienboom treibt Steuern in die HöheBild: MCM Investor Management AG: Immobilienboom treibt Steuern in die Höhe
MCM Investor Management AG: Immobilienboom treibt Steuern in die Höhe
Immobilienkäufer in Berlin, Schleswig-Holstein, Bremen und Niedersachsen müssen im neuen Jahr deutlich mehr Steuern zahlen. Magdeburg, 04.02.2014. In der Hauptstadt wird die Grunderwerbsteuer auf sechs Prozent erhöht. In Schleswig-Holstein fallen seit Jahresbeginn sogar beim Immobilienkauf 6,5 Prozent des Kaufpreises an. Bis 2006 lag der Steuersatz bundesweit …
Bild: Grunderwerbsteuer treibt Baukosten unnötig in die HöheBild: Grunderwerbsteuer treibt Baukosten unnötig in die Höhe
Grunderwerbsteuer treibt Baukosten unnötig in die Höhe
… unbezahlbar zu werden. Die Ursache dafür sind nicht etwa steigende Hauspreise oder Materialkosten. „Vor allem der Staat treibt derzeit die Kosten mit stetig steigenden Grunderwerbsteuersätzen nach oben. Auch die Notare verlangen mehr Geld. Hinzu kommen noch enorm hohe Grundstückspreise in manchen Regionen,“ so Jürgen Dawo, Gründer des Massivhausanbieters …
Die Bedingungen für einen Immobilienkauf bleiben auch nach Erhöhung der Grunderwerbsteuer gut.
Die Bedingungen für einen Immobilienkauf bleiben auch nach Erhöhung der Grunderwerbsteuer gut.
… Baugeldkunden bleiben damit weiterhin gut - Auch in den nächsten Wochen und Monaten kann mit sehr attraktiven Zinsen gerechnet werden, doch die Erhöhung der Grunderwerbsteuer in immer mehr Bundesländern drückt auf die Stimmung der Immobilieninteressenten. Das muss allerdings nicht sein, eine optimierte Baufinanzierung kann den Nachteil wieder wettmachen. Seit …
Sie lesen gerade: Grunderwerbsteuer: Künftig unterschiedliche Steuersätze in den Bundesländern