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Forschungsprojekt der Donau-Universität Krems abgeschlossen

21.06.200618:04 UhrWissenschaft, Forschung, Bildung

(openPR) Westeuropäische und US-amerikanische Unternehmen sind Medienmächte in Ost- und Mitteleuropa

Krems (kpr). Das Internationale Journalismus Zentrum (IJZ) der Donau-Universität Krems und zehn ForscherInnen aus Mittel- und Osteuropa beschäftigten sich im Zuge des Projekts „Medienmärkte in Mittel- und Osteuropa – Chancen und Bedrohungen für den Medienpluralismus in Europa“ mit der Frage: „Wer besitzt die Medien in Mittel- und Osteuropa?“. Jetzt liegt der Abschlussbericht über die Besitzstrukturen vor: Vier Mediennetzwerke dominieren die südosteuropäische Medienlandschaft. Führen nach weltweiten Untersuchungen US-amerikanische Konzerne die Rankings der umsatzstärksten Medienunternehmen an, so zählen in Mittel- und Osteuropa europäische Medienunternehmen zu den einflussreichsten Akteuren. Deutsche Medienkonzerne erreichen die höchsten Reichweiten in den zehn betroffenen Ländern: In den Zentren der einzelnen Netzwerke befinden sich die deutsche Axel Springer AG und die US-amerikanischen Medienkonzerne CME, News Corporation, die deutschen Medienkonzerne WAZ, Passauer Neue Presse und Bertelsmann, die Verlagshäuser Ringier (Schweiz) und Bauer (Deutschland) sowie die schwedische Bonnier Gruppe.



Ein 15-köpfiges Forschungsteam untersuchte die Medienbesitzstrukturen in den acht neuen EU-Mitgliedstaaten Mittel- und Osteuropas zuzüglich Bulgarien und Rumänien. Die netzwerkanalytische Untersuchung analysierte 1.284 Medien und ihre 2.785 Eigentümer. Mit der Methodik der Netzwerkanalyse wurden in mehreren Analyseschritten die reichweitenstärksten Unternehmen und die zentralen Akteure der süd-osteuropäischen Medienlandschaft auf Grund von Nähebeziehungen identifiziert. In der Betrachtung der jeweils reichweitenstärksten Tageszeitungen, Zeitschriften, Radio- und TV-Stationen zeigte sich, dass gerade diese Medien an die großen Mediennetzwerke angebunden sind; ein Indiz dafür, dass Reichweite (Meinungsmacht) und Netzwerkstellung (Marktmacht) miteinander verbundene Faktoren sind.

Das Zentrum des mit 484 Medien größten Netzwerkes besteht aus vornehmlich US-amerikanischen Unternehmen wie Time Warner oder Disney. Von hier aus bilden sich mehrere Äste, an deren Enden sich wiederum Zentren befinden wie zum Beispiel die Axel Springer AG, die in Polen, Ungarn, Rumänien und der Tschechischen Republik vertreten ist. Ein weiteres Netzwerk – das zweitgrößte – gruppiert sich um WAZ, Bertelsmann und die Verlagsgruppe Passau. Daran schließen sich in sternförmigen Konstrukten jeweils mehrere Medien an, an denen die zentralen Unternehmen mit hoher Prozentzahl beteiligt sind. Bezogen auf das Thema der Meinungsmacht ergeben sich damit beachtliche Einflussmöglichkeiten.


„Eigentlich hätte es eine Abhandlung zum Thema Medienpluralismus werden sollen, es wurde jedoch eine über Medienmacht“, so Dr. Silvia Huber, wissenschaftliche Leiterin der Studie und Leiterin des IJZ. „Das Mediennetzwerk ist durch extrem wenig gegenseitige Beziehung gekennzeichnet. Eine Hierarchisierung, die in ihrem Aussehen an Stammbäume erinnert, ist vorherrschend. Das Netzwerk ist damit nicht an Austausch orientiert oder auf Lernfähigkeit ausgerichtet.“

Der umfassende englischsprachige Forschungsbericht„Media Markets in Central and Eastern Europe“ (Silvia Huber Ed.) ist bei LIT erschienen und ab sofort in Buchform erhältlich. Die netzwerkanalytische Auswertung bildet das Herzstück des gut 250 Seiten starken Forschungsberichtes. Neben dem medienwissenschaftlichen Teil geben vier länderspezifische Medienlandschaftsbeschreibungen zu Estland, der Tschechischen Republik, Slowenien und Rumänien auch kulturellen Einblick in die Medienlandschaften Mittel- und Osteuropas. Die sechs weiteren Untersuchungsländer sind in Kurzporträts ebenfalls im Buch dargestellt. (21.06.06)

Über die Donau-Universität Krems:

Die Donau-Universität Krems ist spezialisiert auf universitäre Weiterbildung und bietet Aufbaustudien in den Bereichen "Wirtschaft und Management", "Kommunikation, IT und Medien", "Medizin und Gesundheit", "Recht, Europäische Integration und Öffentliche Verwaltung", "Bildung und Kulturwissenschaften" sowie "Bauen und Ökologie". Neben hoher Qualität in Lehre, Forschung und Consulting sind Kundenorientierung und Praxisnähe die Markenzeichen des europäischen Modellprojekts. Mehr als 3000 Studierende aus 40 Ländern sind in über 100 Studiengängen eingeschrieben.

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