(openPR) Über 400 Zuschauer, darunter der aus Wien angereiste Autor und Grimme-Preisträger Felix Mitterer, erlebten am Pfingstmontag die Premiere des Stücks „Franziskus - der Narr Gottes“ in Bad Endorf.
Beim Sektempfang hinter der Bühne zeigte sich Mitterer tief bewegt von der Umsetzung seines eigentlich für Freilichtbühnen geschriebenen Franziskus-Stücks. Viele Ehrengäste, darunter Pfarrer Klaus Hofstetter, Kaplan Stefan Leitenbacher, Landrat Wolfgang Berthaler, Bayernbund-Landesvorsitzender Adolf Dinglreiter, Bad Endorfs Erste Bürgermeisterin Doris Laban, Kulturreferent Sepp Aß, Kreisheimatpfleger Karl J. Aß, Bezirksspielleiter Werner Hanft und Horst Rankl, Präsident des Verband Bayerischer Amateurtheater, lobten besonders die außerordentliche Leistung des Hauptdarstellers Konrad Schlaipfer.
Für die Theaterspieler begann der Premierentag schon um 10 Uhr vormittags mit einem Gottesdienst in der Endorfer Pfarrkirche, wo die Spielleute nach alter Tradition den Segen des aufgeführten Heiligen erbitten. Zelebriert wurde die Heilige Messe von Kaplan Stefan Leitenbacher, der zu diesem Anlass sein Messgewand gegen ein vom Theater zur Verfügung gestelltes Büßergewand austauschte. Mit ihm stand Pfarrgemeindereferent Werner Hofmann am Altar, der als Gaukler Leo im Franziskus-Stück mitwirkt. Hofmann hatte mit den Spielern den Sonnengesang des Heiligen Franziskus einstudiert, der im Gotteshaus vorgetragen wurde.
Nach einer letzten, kurzen Verschnaufpause, die viele Theaterspieler in einer nahe gelegenen Pizzeria verbrachten, hob sich um 14 Uhr der Vorhang für das über drei Stunden lange Stück „Franziskus - Der Narr Gottes“. Für die Zuschauer verging diese Zeit wie im Flug. Das lag unter anderem am besonders schnellen Umbau der Bühne, der in einer eigenen Probe einstudiert wurde. Verschiedene Bühnenbilder reihte Spielleiter Josef Kößlinger intelligent aneinander, um die Wartezeiten zwischen den einzelnen Szenen weiter zu verkürzen.
Es folgte eine wohlverdiente, bis spät in die Nacht dauernde Premierenfeier auf und hinter der Bühne. Als letzter Ehrengast verließ Felix Mitterer gegen 19 Uhr das Gebäude, um seine lange Heimreise nach Wien anzutreten. Vorstand Markus Mädler überreichte ihm zum Abschied eine handsignierte Theaterchronik.
Erfolgreich startete auch die inzwischen zur Tradition gewordene Spendenaktion. Mehrere hundert Wecken salzloses Weizenbrot, die von der Firma Miedl nach einem alten italienischen Rezept gebacken wurden, wechselten gegen eine Spende den Besitzer. Das eingenommene Geld kommt dem Tierschutzverein Rosenheim sowie dem Obdachlosenverein Rosenheim zu Gute. Ausgewählt wurden diese Empfänger, weil dem Heiligen Franziskus unverschuldet in Not geratene Menschen und auch die Tiere besonders am Herzen lagen.
Weitere Aufführungen von „Franziskus - der Narr Gottes“ finden vom 22. Mai bis 19. Juni, jeweils Freitags um 20 Uhr und Sonntags um 14 Uhr statt. Karten sind über die Webseite des Vereins, http://www.theater-endorf.de oder Tel.: 08053-3743 erhältlich.













