(openPR) In Bad Endorf werden wieder Kulissen werden gebaut, Sprüche gelernt und Bewegungen auf der Bühne einstudiert. Weil das nachweislich drittälteste Theater Bayerns dieses Jahr seinen 225-jährigen Geburtstag feiert, soll das Stück etwas Besonderes werden. Paula Aiblinger, eine langjährige Spielerin, die schon viele Hauptrollen verkörpert hat, schrieb fast ein Jahr lang an der Lebensgeschichte der Heiligen Teresa von Ávila und packte sie in zwölf Szenen, die nicht nur bühnentauglich sondern auch auf das Endorfer Theater zugeschnitten sind. In Zwischenszenen, die das Geschehen erklären und die hochphilosophische Gedankenwelt der Heiligen Teresa auf ein für Laien verständliches Niveau herunterbrechen, spielt Frau Aiblinger die Figur als alte Frau, die aus ihrem Leben erzählt. Julia Strobl verkörpert die Heilige als Kind, während Christine Roßmy die Rolle in den Spielszenen übernimmt. Die Verteilung der Hauptrolle auf drei Spielerinnen ermöglicht nicht nur das Nachzeichnen eines ganzen Lebensweges, Regisseur Josef Kößlinger eröffnen sich damit auch neue Möglichkeiten der Bühnenplanung.
Teresa von Ávila war ihr Leben lang von Krankheiten geplagt und hatte Höllenvisionen. Szenentitel wie „Dem Tode nahe“ und „Es ist Zeit, dass ich mich auf den Weg mache. Die Stunde ist da“ im Rollenbuch zeigen, dass hier anspruchsvolle Kost vermittelt wird. Die Autorin und auch Spielleiter Josef Kößlinger steuern mit aufwändigen Volksszenen und gelegentlich auch ein wenig Humor dagegen. Eine Mischung, die sich in den letzten Jahren bestens bewährt hat. Marktszenen, Aufstände und ähnliches, bei denen sich dutzende von Spielern in tollen Gewändern vor einer handgemalten Kulisse bewegen, sorgen immer wieder für Szenenapplaus und machen das Endorfer Theaterspiel zu einem einzigartigen Erlebnis, das es in dieser Form nirgendwo anders gibt.
Neben dem Endorfer Theater feiert auch die Heilige selbst Jubiläum. 500 Jahre wäre Teresa von Ávila am 28. März 2015 geworden. Zu ihrem Gedenken finden weltweit zahlreiche Feierlichkeiten statt, in die sich das Chiemgauer Heiligenspiel nahtlos einfügt. Gespielt wird das Jubiläumsstück, bei dem es sich gleichzeitig um eine Uraufführung handelt, ab Pfingstmontag, den 25. Mai. Weitere Aufführungen finden vom 31. Mai bis zum 28. Juni immer freitags um 20 Uhr uns sonntags um 14 Uhr statt. Karten können schon jetzt über die Webseite www.theater-endorf.de bestellt werden.












