(openPR) STRASSBURG. Davide Martello, der Friedenspianist aus Konstanz, ist Träger des Europäischen Bürgerpreises 2015. Das hat das Präsidium des Europäischen Parlamentes entschieden. Vorgeschlagen hatte den 34jährigen Musiker der Europaabgeordnete Arne Gericke (Familien-Partei). Honoriert werden solle damit vor allem sein soziales, grenzübergreifendes Engagement. So hatte Martello im Herbst letzten Jahres auf der Kölner Domplatte gegen 4000 randalierende Hooligans angespielt und war zuvor in "klingenden Friedensmissionen" auf dem ukrainischen Maidan und dem türkischen Taksim-Platz aufgetreten. Gericke selbst ist glücklich über die Auszeichnung: "Ich freue mich für Davide Martello - er hat sich diesen Preis redlich verdient!"
Vergeben wird dieser Europäische Bürgerpreis seit 2008 jährlich für „Tätigkeiten oder Aktionen von Bürgern, Gruppen, Vereinigungen oder Organisationen, die ein herausragendes Engagement für die Förderung eines besseren gegenseitigen Verständnisses und einer stärkeren Integration zwischen den Bürgern der Mitgliedstaaten oder für die Erleichterung der grenzüberschreitenden oder transnationalen Zusammenarbeit innerhalb der Europäischen Union unter Beweis stellen“, so die offizielle Ausschreibung des Europäischen Parlaments.
In seiner Nominierung hatte Gericke den Pianisten vorgeschlagen, „angesichts seines mutigen Spiel auf der Kölner Domplatte“ und seines Einsatzes „für gelebte europäische Nachbarschaft und Menschlichkeit: Martellos Spiel steht für die Melodie des Friedens, des Miteinanders und der Toleranz. Es steht beispielhaft für bürgerliches Engagement in Europa – aber auch für gelebte europäische Nachbarschaft und den persönlichen Einsatz für Menschlichkeit. Ich meine: Davide Martello hat den Europäischen Bürgerpreis mehr als verdient. Ich spüre bei ihm die Melodie Europas!"
Der Preis wird im September in einer öffentlichen Zeremonie in Berlin an den Preisträger übergeben, kurz darauf findet eine zentrale Feier aller europäischer Preisträger in Brüssel statt.
Gericke hat Martello zudem eingeladen, "im beeindruckenden Innenhof des Straßburger Parlaments zu spielen und so sein musikalisches Anliegen ins parlamentarische Herz Europas zu tragen."