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Medikamenten-Tester auf Intensivstation - Tierversuche konnten schwere Nebenwirkungen nicht vorhersagen

16.03.200616:04 UhrPolitik, Recht & Gesellschaft

(openPR) Sechs gesunde freiwillige Versuchspersonen erkrankten zum Teil lebensgefährlich, nachdem sie ein neues, zuvor erfolgreich in Tierversuchen getestetes Medikament eingenommen hatten. Derzeit liegen die Männer mit multiplen Organversagen in einem Londoner Krankenhaus auf der Intensivstation. Nach Meinung von
Ärzte gegen Tierversuche und Bundesverband Menschen für Tierrechte ist dieser soeben öffentlich bekannt gewordene Zwischenfall ein weiterer Beweis für die Unzuverlässigkeit der Methode Tierversuch.

"Tierversuche können die Reaktionen des Menschen nicht vorhersagen und damit die Sicherheit von Medikamenten nicht gewährleisten", so Dr. med. vet. Corina Gericke, Sprecherin von Ärzte gegen Tierversuche und Bundesverband Menschen für Tierrechte. "Menschen und die verschiedenen Tierarten unterscheiden sich hinsichtlich Stoffwechsel, Organaufbau und -funktionen so stark, dass die Ergebnisse aus Tierversuchen nicht auf andere Arten übertragbar sind. Es gibt zahllose Beispiele, bei denen tierversuchserprobte Medikamente bei Menschen zu schweren, oft sogar tödlichen Nebenwirkungen geführt haben. Vioxx und Lipobay sind bekannte Beispiele der jüngsten Vergangenheit.“

Das Medikament TGN1412, das jetzt zu den lebensgefährlichen Reaktionen bei sechs Versuchspersonen geführt hat, war von der Würzburger Pharmafirma TeGenero AG zum Einsatz gegen Multiple Sklerose, Arthritis und verschiedene Krebsarten entwickelt worden. In einer Stellungnahme von TeGenero heißt es, dass die vorangegangenen Laborstudien die jetzt bei den Versuchspersonen aufgetreten Reaktionen nicht widergespiegelt hätten.

Die Tierversuchsgegner fordern seit Jahren, auch aus Gründen des Verbraucherschutzes, bei der Medikamentenentwicklung endlich auf Tierversuche zu verzichten. Der Einsatz moderner Testmethoden anstelle von Tierversuchen, wie komplexer Computermodelle, Tests mit menschlichen Zellkulturen und Mikrodosis-Tests, die Rückschlüsse auf die Verstoffwechslung im Körper zulassen, würden die Medikamentensicherheit wesentlich erhöhen. „Wie viele Skandale müssen noch passieren, bis endlich ein Paradigmenwechsel – weg von der Uraltmethode Tierversuch, hin zu tierversuchsfreien Verfahren – vollzogen wird?“, fragt Gericke.

Kontakt: Dr. med. vet. Corina Gericke,
Tel. 0531 – 54216, eMail: E-Mail

Es schreibt Ihnen:
Stephanie Elsner,
Pressereferentin Bundesverband Menschen fuer Tierrechte
Fon 0 52 07 - 92 92 63, eMail: E-Mail

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