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Neues Medikament bringt neue Hoffnung für Arthrosekranke

12.01.200608:44 UhrGesundheit & Medizin
Bild: Neues Medikament bringt neue Hoffnung für Arthrosekranke
Diacerein wird aus der Aloepflanze gewonnen
Diacerein wird aus der Aloepflanze gewonnen

(openPR) Zwei Drittel der Österreicher haben Gelenksprobleme +++ Die Gelenksarthrose ist weiter im Vormarsch +++ Millionen von Arbeitstagen könnten möglicherweise durch den Einsatz eines neuen Medikamentes eingespart werden +++ Die ebenfalls gefährliche Polyarthritis darf nicht mit Arthrose verwechselt werden!



Die Volkskrankheit Arthrose ist weit verbreitet und verursacht zum Teil beträchtliche Schmerzen und Bewegungseinschränkungen. Geschätzte zwei Drittel der österreichischen Bevölkerung leiden in irgendeiner Weise unter dieser degenerativen Erkrankung von Knie-, Hüft- oder Fingergelenken.

„Wir müssen versuchen, die Krankheit so früh als möglich zu diagnostizieren und bereits bei der Entstehung zu stoppen. Nur so können wir den beträchtlichen Leidensdruck der Betroffenen ausreichend reduzieren!“ betont der Innsbrucker Rheumatologe Univ.-Dozent Dr. Johann Gruber, der seit kurzem für seine Patienten auch ein neues Therapeutikum mit dem Wirkstoff Diacerein einsetzt. „Die bisherigen konservativen therapeutischen Maßnahmen beschränkten sich – neben den begleitenden physikalischen Therapien – auf entzündungshemmende Schmerzmittel und auf die Gabe von Cortison oder Hyaluronsäure in das Gelenk bzw. auf die Verabreichung von Knorpelbestandteilen. Mit dem Wirkstoff Diacerein steht nun eine völlig neue Therapieoption zur Verfügung: mit Diacerein ist es erstmals möglich, in die bei der Arthrose wichtige Zytokin-Kaskade einzugreifen. Das heißt, wir behandeln nicht nur die Symptome der Krankheit, sondern können einen Botenstoff blockieren, der offensichtlich eine Schlüsselrolle bei der Entstehung der Arthrose spielt!“

Zerstörung des Gelenkknorpels aufhalten!

Der Wiener Neustädter Orthopäde Dr. Thomas Wagner berichtet über die neuartige Therapie mit Diacerein aus eigener Erfahrung: „Bei einer mittelgradigen Abnützung wird die Zerstörung des Gelenkknorpels durch den neuen Wirkstoff Diacerein meistens gestoppt“ und bezieht sich dabei auch auf zahlreiche ausgereifte klinische Studien, die eine deutliche Schmerzreduktion und eine Verbesserung der Beweglichkeit und der Lebensqualität belegen.

Schwer arbeitende Menschen sind am stärksten von Gelenksbeschwerden betroffen

Der Wirkstoff, der aus dem subtropischen Liliengewächs Aloë gewonnen wird, kommt gerade recht, da Mediziner in den nächsten Jahren mit einer weiteren deutlichen Zunahme der Osteoarthrose rechnen. Die Krankheit verursacht dem Gesundheitssystem und der Wirtschaft hohe Kosten. Mittlerweile tritt sie auch schon bei jüngeren Menschen durch zu starke mechanische Beanspruchung durch Sport („Stop-and-go“-Sportarten) oder schwere Arbeiten auf, bei den über 60-Jährigen sind bereits 80 % betroffen. Vor allem körperlich schwer arbeitende Berufe, wie Arbeiter, Landwirte oder Handwerker begünstigen eine Arthrose. Fehlbeanspruchungen der Beine, schweres Heben mit gebeugten Knien oder lang andauernde knieende Tätigkeiten schaden den Hüft- und Kniegelenken.

Das innovative Medikament wird derzeit von den Kassen nicht bezahlt. Auf Grund des bisher bereits außerordentlich erfolgreichen Einsatzes in Frankreich und der vorliegenden internationalen Studienergebnisse setzen jedoch österreichische Ärzte große Hoffnung in den neuen Wirkstoff. „Bei ausreichendem Einsatz des Medikamentes erwarte ich mir in Österreich eine Steigerung der Lebensqualität betroffener Patienten vor allem in jenen Berufen, bei denen starke mechanische Belastungen Dauerschmerzen verursachen. Der damit verbundene Effekt wird dann eine Verringerung des Arbeitsausfalles sein – es können möglicherweise Millionen von Krankheitstagen eingespart werden“.

Ein bedeutender Faktor für die Entstehung einer Arthrose ist jedoch immer noch das Übergewicht. Regelmäßig Bewegung und Sport kann also durchaus einer Arthrose vorbeugen, sollte aber stets dem jeweiligen Alter angepasst sein.

Herr Dozent: Wie diagnostizieren Sie eigentlich eine Arthrose?

„Kommt ein Patient zum ersten Mal mit einschlägigen Symptomen (Schmerzen, Bewegungseinschränkung) zu mir, versuche ich, zunächst andere rheumatische Erkrankungen auszuschließen. Neben einer ausführlichen Anamnese (Erhebung der Krankengeschichte) ist dazu eine genaue körperliche Untersuchung erforderlich. Danach werden entsprechende Laboruntersuchungen und die erforderlichen bildgebenden Verfahren veranlasst, um eine Arthrose von anderen rheumatologischen Erkrankungen, insbesondere von der chronischen Polyarthritis, zu unterscheiden. Die Diagnosefindung sowie die Aufklärung der Patienten über die Diagnose und die therapeutischen Möglichkeiten sowie über eventuelle mögliche Nebenwirkungen, dauern etwa 20 bis 30 Minuten. Der Allgemeinmediziner, zu dem die Betroffenen ja meistens zuerst gehen, spielt bei der Diagnose einer Arthrose eine sehr wesentliche Rolle, wird aber immer dann, wenn das Krankheitsbild unklar ist, einen Rheumatologen hinzuziehen, um vor allem andere entzündliche rheumatische Erkrankungen auszuschließen.“

Die Definition der Gelenksarthrose

Die Gelenksarthrose (Osteoarthritis) ist eine schmerzhafte Abnützungserscheinung in den Knie- Hüft- oder Fingergelenken und betrifft etwas mehr Frauen als Männer. Bei dieser heute häufigsten Erkrankung des Bewegungsapparates kommt es am Gelenk zunächst zu einer Verschmälerung und Auffaserung der Knorpelschicht, später zu einem fortschreitenden Knorpelverlust. In späten Stadien einer Arthrose reibt dann Knochen auf Knochen. Die degenerativen strukturellen Schädigungen des Gelenkknorpels können auch auf Knochen und Gelenkkapsel übergreifen. Typisch für ein arthrotisches Gelenk ist die messbare Konzentration entzündungsauslösender Zytokine, durch die mehr Knorpel abgebaut wird, als der Körper neu erzeugen kann. Der Knorpel im Gelenk dient jedoch als Gleitschicht – ist er beschädigt oder vermindert, ist die Beweglichkeit des Gelenks schmerzhaft eingeschränkt.

Direktkontakt Univ.-Dozent Dr. Johann Gruber
Rheumatologie / Klinische Abteilung für Allgemeine Innere Medizin
an der Universitätsklinik für Innere Medizin
A-6020 Innsbruck, Anichstr. 35
Telefon 0043/512 /504-23255

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