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Neue Gerinnungshemmer schützen vor Schlaganfall – Friedrichstädter an Zulassung beteiligt

11.10.201114:24 UhrGesundheit & Medizin

(openPR) Dresden, 11. Oktober 2011
Ein Schlaganfall ist die folgenschwerste Komplikation des Vorhofflimmerns. In Deutschland leben rund 1 Million Menschen mit dieser Herzrhythmusstörung. Ihre Behandlung mit einem gerinnungshemmenden Medikament zur Reduzierung des Schlaganfallrisikos ist deshalb sehr wichtig. Neue Präparate sind den bisherigen Medikamenten in mancher Hinsicht überlegen. Friedrichstädter Mediziner beteiligten sich an weltweiten Medikamentenstudien.



Wenn wir uns verletzen und zu bluten beginnen, reagiert unser Körper und verschließt die Wunde mit einem Blutpfropf, einem sogenannten Blutgerinnsel. Diese Funktion ist lebenswichtig. Beim Vorhofflimmern jedoch, der häufigsten Herzrhythmusstörung, bewirkt diese Schutzfunktion das Gegenteil. Durch das Flimmern ziehen sich die Herzhöfe nicht mehr regelmäßig zusammen, das Blut gerinnt in einer Herzohr genannten Ausbuchtung und es bildet sich ein Blutgerinnsel. Wenn sich dieser Pfropf später einmal ablöst und über die Hauptschlagader vom Herz in das Gehirn gelangt, verstopft es dort Blutgefäße und löst damit einen Schlaganfall aus. Um solche Gerinnselbildung zu vermeiden, müssen Patienten mit Vorhofflimmern mit gerinnungshemmenden Medikamenten behandelt werden.

Die bisherigen Standardpräparate, die sogenannten Cumarine, zum Beispiel Falithrom oder Marcumar, bieten einen wirksamen Schutz, sind aber mühsam in der Anwendung und können zu bedeutsamen Blutungen, insbesondere Hirnblutungen führen.
Seit einigen Jahren werden mehrere alternative Arzneistoffe entwickelt, die ein besseres Wirkungs- und Nebenwirkungsprofil haben. Das erste dieser Medikamente, Dabigatran, ist seit September zugelassen und verfügbar. „Die Medikamente bringen deutliche Fortschritte“, sagt Prof. Dr. Sebastian Schellong, Chefarzt der II. Medizinischen Klinik am Krankenhaus Dresden-Friedrichstadt und Sachverständiger im Komitee, das die dazugehörige Medikamentenstudie beaufsichtigte. Insbesondere die Hoffnung auf weniger Hirnblutungen hat sich hierbei erfüllt, in der höheren Dosierung ist das Medikament sogar wirksamer als die Cumarine. „Dabigatran hat einen weiteren Vorteil“, erklärt Schellong. „ Im Alltag ist es einfacher zu handhaben als Falithrom. Dieses über 50 Jahre alte Präparat reagiert in seiner Wirkung auf Nahrungsmitteln wie Spinat oder Brokkoli und andere Medikamente, bespielsweise Antibiotika. Aus diesem Grund muss die Dosierung durch den behandelnden Arzt regelmäßig kontrolliert werden. Mit Dabigatran entfällt das.“

An den klinischen Studien zum Dabigatran nahmen weltweit rund 35 000 Patienten teil, die meisten von ihnen mit Vorhofflimmern, viele allerdings auch mit Beinvenenthrombose und Lungenembolie. Das Krankenhaus Dresden-Friedrichstadt beteiligte sich an den meisten dieser Studien über eine dem Haus angeschlossene Studienambulanz. Circa 200 Patienten wurden im Städtischen Klinikum allein für die Entwicklung dieses Arzneimittels untersucht und begleitet.

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